30: Rise Of A New Force

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Was bisher geschah...

Obi-Wan verspricht Padmé, dass er ihren Mann finden wird und reist nach Coruscant, um den Jedi-Rat um Zustimmung für die Suche zu bitten, aber auch, weil er Lin'A als seinen Padawan anerkennen möchte. Der Jedi-Rat erkennt Obi-Wans Konflikt, lässt ihn jedoch nach Tatooine reisen, wo er sich mit einem Kopfgeldjäger trifft, um Informationen zu erlangen. Währenddessen ruft Kanzler Palpatine eine Sitzung gegen den Wunsch des Jedi-Rates ein. Als Senatorin Amidala dem Ruf folgt, kommt es über Coruscant zu einem Angriff und sie verschwindet spurlos. Derweil werden Obi-Wan und Lin'A auf Tatooine angegriffen. Auf Coruscant erfährt er schließlich, dass Lin'As und sein Angreifer bereits den ehemaligen Meister seines Padawan tötete. Währenddessen wird ein Kopfgeld auf jeden Jedi ausgeschrieben und eine erbitterte Jagd beginnt...

GEWIDMET NADIA VOLKRODT
"für ihre unermüdliche Ausdauer mit mir"

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"Senatorin!" Jamé eine der Dienerinnen der Königin von Naboo blieb im Türrahmen stehen und erstarrte für einen kurzen Moment, ehe sie weiter sprach. "Die Königin lässt euch ausrichten, dass der Senat Palpatine zum Kanzler gewählt hat und dieser sich im Beisein eines mächtigen Meisters ebenfalls als Meister der Sith bekannt hat. Die Königin fordert, dass sie unverzüglich zu ihr kommen sollen, um sich zu beratschlagen."

Obi-Wan ließ sein Lichtschwert sinken und sah zu Padmé, die seinen Blick bekümmert, aber nicht erstaunt erwiderte.

Die dunkle Seite war stark und sie beide hatten gespürt, dass sie immer mächtiger geworden war. Sie selbst nicht einmal verschont hatte.

Obi-Wan sah resigniert zu Anakin, der vornüber gebeugt da stand, seine Seite hielt und zu Boden sah. Sein Atem ging schwer, aber hastig. Er war erschöpft und geschlagen. Körperlich. Doch seelisch, wusste Obi-Wan, hatte er ihn nicht brechen können und wollen.

"Steh auf Anakin und geh!"

Der junge Mann sah erstaunt und zweifelnd auf und in die Augen jenes Mannes, der ihn hatte aufwachsen sehen, der erlebt hatte, wie fähig er im Umgang mit der Macht war, der ihn hatte fallen sehen...

Und in diesen Augen war jegliche Vertrautheit erloschen. Obi-Wans Blick war müde. Er hatte keine Lust mehr auf Kämpfe. Sein ganzes Leben lang hatte er kämpfen müssen. Um Anerkennung. Um Zuneigung. Darum, ein Jedi-Meister zu werden. Darum den Auserwählten auszubilden. Sich selbst nicht zu verlieren. Kämpfe ohne Ende.

Obi-Wan war erschöpft. Nicht körperlich. Sein Körper hatte die Verletzungen erstaunlich gut weggesteckt. Nein. Seine Seele schrie nach Erholung. Sie schrie nach einem Ende.

Und zum ersten Mal in seinem Leben fragte sich Obi-Wan, ob er noch ein Jedi sein wollte.

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Nisa starrte aus dem Fenster des kleinen Raumschiffes. Ihr Blick war leer und ins Nichts gerichtet. Bis auf die piepsenden Töne der Konsole war nichts zu hören. Ihr Atem ging flach und ruhig.

Garen konnte nicht verstehen, wieso der Jedi seinen Kodex gebrochen hatte. Warum er alles aufs Spiel gesetzt hatte. Er konnte es vermutlich nicht wissen. Vermutlich hatte er noch nie in seinem Leben wirklich geliebt.

Sie wusste wie es war alles aufzugeben, um einen Menschen zu retten. Und sie wusste wie es war, es umsonst getan zu haben. Sie war nicht umsonst Kopfgeldjägerin geworden. Roden Falak war ein stattlicher junger Mann gewesen. Attraktiv, warmherzig und unglaublich intelligent. Sie waren zusammen bei Neurotek angestellt gewesen, hatten Androiden entwickelt. Sie hatte ihn geliebt, vergöttert... und er sie. Bis... bis eines Tages ein Sith seine Dienste in Anspruch hatte nehmen wollen. Und da Roden der dunklen Seite nicht hatte helfen wollen, hatte man sie erpresst. Nisa konnte sich noch genau an den Tag erinnern, als Senator Palpatine vor ihrer Tür gestanden hatte. Damals, noch unerkannt, jemand der sich noch als einer der Guten ausgab, doch schon so bösartig, wie er nur sein konnte. Roden dachte, Palpatine würde ihn schützen. Sie beide dachten es.

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