Kapitel 2

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Pov. Ruben

Seit Monaten ging mir dieses Mädchen nicht mehr aus dem Kopf, der ich an jenem magischen Abend mein Trikot geschenkt hatte. Lange brauen Haare, blaue Augen und ein Lächeln, was mich dahin schmelzen ließ. Nie im Leben hätte ich mir erträumen lassen, dass ich sie eines Tages wieder sehen werde, doch als ich heute die Kabine verließ, stand sie doch tatsächlich etwas hilflos auf dem Trainingsgelände. Später stellte sie sich als neue Studentin im Medienbereich vor. Ich brauchte einen Moment, um zu realisieren, dass ich sie ab jetzt öfter sehen werde, aber dann breitete sich ein ungewohnt angenehmes Gefühl in meinem Magen aus. Sie blickte einmal durch die Runde und ich konnte mich einfach nicht von ihren wunderschönen Augen abwenden. Reece brachte mich ein paar Sekunden später dann aber doch dazu, ihr den Rücken zu zukehren und mit ihm die geforderten Übungen zu absolvieren.

Später am Abend saß ich mit einer Erdbeerbowle auf dem Sofa und scrollte ein bisschen durch Insta. "Zufällig" zwinker, zwinker, stieß ich auf Melissas Account. Ich schaute mir ihre Bilder an und blieb bei einem ganz Bestimmten hängen. Es zeigte sie mit meinem Trikot in der Hand vor der WWK Arena, wie sie glücklich in die Kamera strahlte. "biggest dream came true this evening. That means everything to me. Thank you so much!" Stand unter dem Post, was mein Herz komischerweise für einen kurzen Moment höherschlagen ließ. Schnell schaltete ich mein Handy aus. Viel zu verwirrt war ich von meinen eben gespürten Gefühlen, weshalb ich anfing in den Nachthimmel zu starren. Was machte dieses Mädchen mit mir? Ich kannte sie überhaupt nicht und trotzdem bekam ich sie nicht mehr aus meinen Gedanken. Fast eine ganze Stunde saß ich noch auf dem Sofa, bis ich mich endlich aufrappeln konnte und ins Bad ging. Ich erledigte schnell meine Abendroutine und fiel anschließend erschöpft ins Bett. Der Grund für meine Müdigkeit war mir nicht ganz klar, doch viel Zeit, um darüber nachzudenken blieb mir nicht, da ich sofort einschlief.

"Hey bro, wie geht's?" Wie immer klatschte ich mit meinem besten Freund Reece ab, als ich in der kleinen Bar in meiner Straße ankam. Wir hatten kurzfristig beschlossen, endlich mal wieder etwas feiern zu gehen und da wir am nächsten Tag sowieso Trainingsfrei hatten, mussten wir auch nicht so sehr auf unseren Alkoholkonsum achten. "Alles im grünen Bereich. Lass uns gleich zu den anderen gehen". Ich nickte mit dem Kopf zu einer der Logen, in der unser Freundeskreis bereist saß. Dort angekommen, begrüßten wir erstmal jeden, bevor uns schon das erste Getränk gereicht wurde. Der Abend war ganz entspannt. Ich unterhielt mich ein bisschen mit meinen Freunden und tatsächlich wagte ich auch ein paar Tanzschritte. Nach etwa zwei Stunden gesellte sich eine Gruppe von Mädchen zu uns. Ich bekam das Ganze nur von weitem mit, da ich noch immer auf der Tanzfläche war, doch als auch ich wieder zu unserem Platz kam, bemerkte ich Melissa. Sie saß neben zwei Mädchen in unserer Loge und nippte ein wenig an ihrem Glas. Freundlich lächelte ich sie an, was sie sofort erwiderte. Und so saß ich nun mit dem Mädchen, welches seit Tagen in meinen Gedanken schwirrte, in meiner Lieblingsbar und fing an ein Gespräch mit ihr und ihren Freundinnen zu führen.

Ich weiß nicht genau wie viel Uhr wir hatten, geschweige denn, das wie vielte Getränk ich in den Händen hielt, aber ich brauchte dringend frische Luft, weshalb ich nach draußen lief. Ich setzte mich auf eine Mauer und atmete erstmal tief durch. Meine Beine baumelten in der Luft, während ich in den Nachthimmel blickte. Plötzlich spürte ich eine Hand an meiner Schulter und ich sah, wie sich jemand neben mich setzte. Aufgrund der Dunkelheit konnte ich der Person keinen Namen zuordnen, doch ich war zu müde um nachzufragen, wer sich da neben mich gesetzt hatte. "Ist alles okay bei dir?" Einen kurzen Moment bildete ich mir ein, leichte Unsicherheit in der Stimme gehört zu haben, jedoch konnte ich mich nicht länger damit beschäftigen, da ich mich darauf konzentrieren musste, die Identität dieser Person, die mich ja anscheinend kannte, herauszufinden. "Ruben, hallo?!" Eine Hand wedelte vor meinem Gesicht herum und dann, auf einmal, fiel es mir wie Schuppen von den Augen. "Melissa?" Flüsterte ich mit zittriger Stimme. "Ja ich bins. Ist alles in Ordnung bei dir?" Versuchte sie es nochmal. "Jaja, alles gut!" Blockte ich ab und versuchte aufzustehen, was nicht so klappte, wie ich es wollte. "Ich glaube ich bring dich lieber nachhause". Schon stand sie auf und griff nach meinem Arm, um mich hochzuziehen. Ich war viel zu erschöpft, um ihr zu widersprechen oder vielleicht wollte ich das auch gar nicht. Doch ich war mir sicher, es hätte sowieso nichts gebracht. Ich ließ mich also, von Melissa zu ihrem Auto bringen und auf den Beifahrersitz drücken. "Deine Adresse wäre ganz praktisch". Auffordernd schaute sie mich an, nachdem auch sie in das Auto eingestiegen war. Fieberhaft dachte ich nach, bis mir einfiel, dass in meinem Handy ein Zettel war, auf dem meine Adresse stand. Ich reichte ihr diesen und sie nickte zufrieden, bevor sie auch schon ihren Wagen startete.

Heyho Freunde
Es tut mir sehr leid, dass so lange kein Kapitel kam. Ich hatte in den letzten Wochen viel Stress und habe es um ehrlich zu sein auch ein bisschen verpennt. Das Kapitel ist nicht das beste, aber ich wollte jetzt einfach mal wieder was hochladen. Ich hoffe es gefällt euch trotzdem.

J 💕

Not enough for this world - Ruben Vargas Fanfiction Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt