Pov. Melissa
Fassungslos starrte ich auf den kleinen Bildschirm meines Handys. Irgendein Mädchen, was ich nicht kannte, hatte auf meine Story geantwortet. „Lass die Finger von Ruben! Der gehört mir!" Schwarz auf weiß standen die gehässigen Worte dort, welche mir allmählich die Tränen in die Augen trieben. „Hey Maus, was ist los?" Besorgt kniete sich Ruben neben meinen Stuhl und legte seine Hände auf meine Oberschenkel. Stumm hob ich ihm mein Handy vors Gesicht. „Fuck!" Fluchte Ruben und schaute mich verzweifelt an. „Das ist meine Ex. Sie versteht einfach nicht, dass ich nichts mehr von ihr will. Bitte glaub ihr kein einziges Wort!" Überfordert von diesen Worten, schaute ich den Augsburger einige Sekunden an, bevor ich in sein Schlafzimmer stürmte. Ich musste das ganze erstmal verarbeitet und auch wenn es nicht ganz nett von mir war, wollte ich für kurze Zeit allein sein.
Pov. Ruben
„Melissa warte!" Rief ich der Brünetten hinterher, doch im nächsten Moment hörte ich auch schon meine Schlafzimmer Tür zuknallen. Verzweifelt raufte ich durch meine Haare. Noch nicht einmal 24 Stunden durfte ich Melissa 'mein' nennen und schon rannte sie vor mir weg. Ich wusste, ihr zu folgen brachte relativ wenig, weshalb ich mein Handy schnappte, und die Nummer meiner Ex wählte.
„Ruben! Bist du also doch noch zur Vernunft gekommen. Ich wusste dir liegt nichts an diesem komischen Mädchen, wie wärs, wenn ich vorbeikomme?" Prompt wurde ich von ihr zugetextet.
„Hör mir mal gut zu Liss! Ich will nichts mehr von dir, das habe ich dir schon oft genug gesagt und mir liegt sehr wohl was an Melissa. Lass mich aber vor allem sie in Ruhe, verstanden?!"
„Du wirst schon sehen, was du davon hast!"
Danach erklang nur noch das altbekannte Geräusch, welches mir verriet, dass Liss aufgelegt hatte. Seufzend ließ ich mich auf mein Sofa fallen. Ich war mir ziemlich sicher, dass meine Worte nichts bei der Blondine bewirkt hatten und sie uns in Zukunft das Leben noch zur Hölle machen wird. Bevor ich mir überlegte, wie ich das am besten verhindern konnte, musste ich erstmal mit Melissa reden. Vorsichtig klopfte ich an der verschlossen Tür. „Mel, bitte mach die Tür auf, dann können wir das in Ruhe klären". Tatsächlich dauerte es nicht lange, bis ich den Schlüssel im Schloss drehen hörte und kurze Zeit später Melissa vor mir stand. „Ich will mich nicht mit dir streiten!" Jammerte sie sofort und fiel mir heulend in die Arme. „Ach Maus, es ist doch alles gut!" Fest umschloss ich sie mit meinen Armen und streichelte beruhigend über ihren Rücken. „Tut mir leid, dass ich von dir weggerannt bin, ich musste einfach einen Moment alleine sein". Nuschelte die Braunhaarige in meine Schulter. Vorsichtig löste ich mich aus der Umarmung und nahm ihr Gesicht in meine Hände. „Is okay". Versicherte ich ihr, bevor ich meine Lippen kurz auf ihre legte.
Mit der Pizza, die wir uns zuvor bestellt hatten, saßen wir zusammen auf dem Sofa. „Also Ruben, wer ist dieses respektlose und unhöfliche Mädchen jetzt genau?" Ein kleines Stück Vorwurf, aber auch Angst lag in ihrer Stimme, weshalb ich reflexartig meine Hand auf ihren Oberschenkel legte, bevor ich anfing ihr zu antworten. „Ich hab Liss vor ein paar Jahren durch einen Kumpel kennengelernt. Wir waren ungefähr ein Jahr zusammen, doch mit der Zeit habe ich gemerkt, dass sie mich gar nicht wirklich liebt, sondern nur hinter meinem Geld her ist, ich hab sie dann verlassen, aber sie will einfach nicht verstehen, dass ich nichts mehr von ihr will". Etwas verunsichert richtete ich meinen Blick auf den Boden, doch sofort wurde mein Kinn wieder angehoben und ich schaute in Melissas lächelndes Gesicht. „Hey, is schon okay, Ru. Es tut mir wirklich leid für dich, sowas hast du nicht verdient!" Sie rückte ein Stück näher an mich ran und nahm mich kurz in den Arm. Die Zweifel, die ich vorher hatte, waren wie weggefegt und ich war mir sicher, dass Liss uns nie und nimmer auseinanderbringen könnte.
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Not enough for this world - Ruben Vargas Fanfiction
RomanceSchuss, Tor, Abpfiff, Jubel... Melissa kann es kaum glauben, ihr erstes Mal im Stadion. Ein Erlebnis was ihr immer in Erinnerung bleiben wird, auch wenn sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht wusste, welche Auswirkungen dieser Tag auf ihre Zukunft haben...