Kapitel vierzehn

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Jimins pov.
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„Was ist das hier?", fragte ich, als mich Jeongguk durch eine ganze Menge an Menschen zog, die tanzten und der überaus lauten Musik lauschten, dabei ihre Körper an die der anderen rieben und sich wie Tiere küssten.

Es sah aus als würden sich einige davon sogar aufessen.

„Ein Strandclub", erwiderte er grinsend und drückte mich schließlich auf einen Hocker, weshalb ich ihn anblinzelte und den Kopf neigte, „und wieso essen die sich hier fast auf? Kenne sie sich überhaupt?". „Ich denke eher nicht", lachte er und deutete dem Mann hinter der Theke etwas an, woraufhin dieser nickte und anfing irgendwelche Flüssigkeiten zu mischen.

„Warum?".

„Weil die meisten hier sind, um eine Nacht ungebunden Spaß zu haben", antwortete er und rutschte näher an mich ran, legte dabei seinen Arm um meine Hüfte und hauchte einen langen Kuss auf meine Lippen, „wir werden auch Spaß haben, nur etwas anders".

„Okay", hauchte ich und nahm dann das Glas an, welches er mir hinhielt, „wieso ist das Bund?". „Lebensmittelfarbe", erwiderte er und zwinkerte mir zu, bevor er aus seinem Glas trank und ich es ihm mit meinem gleich tat.

„Das ist bitter..", murmelte ich anschließend und verzog mein Gesicht, „..und brennt". „Das liegt am Spiritus", erklärte er und schmunzelte, „davon wirst du betrunken".

„Also.. Alkohol..?".

„Mhm", nickte er, „nur stärker, als den Wein, den ihr im Himmel trinkt". „Oh..", flüsterte ich und stellte das Glas wieder ab, woraufhin er seine Hand auf diesem ablegte und den Kopf schüttelte, „das tun wir hier nicht. Du behältst es bei dir und achtest gut darauf".

„Wieso?".

„Weil es Menschen gibt, die dir da etwas rein tun", beugte er sich zu meinem Ohr und raunte in dieses hinein, „ und dann nutzen sie deinen Bewusstlosen Zustand aus und vergewaltigen dich". „Das.. ist krank", murmelte ich und nahm das Glas wieder an mich, um es an meine Brust zu pressen.

„Ist es", nickte er und küsste meine Wange, „aber ich beschütze dich ja, mein kleiner Engel". „Ich weiß", kicherte ich auf und sah ihn aus strahlenden Augen an, woraufhin er mir durchs Haar wuschelte und anschließend sein Getränk aus trank.

„Trink aus, dann tanzen wir ein wenig".

Ich nickte zaghaft, bevor ich ebenfalls austrank und das Glas zu seinem stellte, anschließend stand ich auf und folgte ihm zur Mitte des Raumes.

Dort legte er seine Hände auf meine Hüfte und zog mich eng an sich, weshalb ich meine auf seinen Schultern platzierte und mein Gesicht in seiner Halsbeuge vergrub.

„Schüchtern?".

Ich schüttelte meinen Kopf und biss sanft in seinen Bizeps, wodurch er leise auflachen musste und mich umdrehte, sodass mein Rücken nun gegen seinen Bauch gedrückt wurde und er mich von hinten antanzte.

Ich blinzelte überrascht und blickte dann zur Seite, als sein Kopf sich auf meine Schulter ablegte und er mein Seitenprofil liebevoll betrachtete.

„Du siehst wunderschön aus", wisperte er dann und fing an uns etwas schneller zur Musik zu bewegen, weshalb ich kichern musste und mich gegen ihn lehnte; mich somit von ihm führen ließ. „Lass es uns heute Nacht tun", raunte er mir ins Ohr und küsste dieses anschließend, „ich habe uns schon Anzüge besorgt, als du geschlafen hast".

„Echt?", sah ich ihn fragend an, woraufhin er nickte und meinen Duft einsog, „Mhm.. ich kann an nichts anderes mehr denken, als dich endlich zu meinem zu machen. Es macht mich verrückt". „Dann tun wir es heute", stimmte ich dem zu und drehte mich wieder zu ihm um, „aber vorher will ich den versprochenen Spaß haben".

„Dann komm", nahm er meine Hand und zog mich aus der Menge, bevor er auf einen Gang zu schritt, aus dem immer mal wieder halb nackte Personen heraus kamen. „Hier kommen manchmal Menschen her, die sexuellen Spaß haben möchten", erzählte er leise und schob immer mal einen Vorhang zur Seite, hinter der die Menschen Dinge taten, die ich bisher nur mit Jeongguk getan habe.

„Aber auch Menschen, die die Hilflosigkeit der Frauen und Männer ausnutzen, die sich verkaufen müssen, um zu überleben".

„Im Himmel wurde uns nie sowas beigebracht", murmelte ich bedrückt und rückte näher an ihn heran, da ich mich vollkommen unwohl fühlte, „es gibt dort nur das schwarz-weiß Denken. Ob die Menschen da freiwillig böse geworden sind oder nicht doch vielleicht eher dazu gezwungen wurden.. ist wohl nicht relevant für Vater".

„hast du das früher nie hinterfragt?".

„Nein.. ich habe es ja nie gesehen", murmelte ich, „doch jetzt.. jetzt sehe ich alles.. und finde es nicht schön. Da hätte es Vater besser machen können". „Das hätte er", nickte er und hielt schließlich vor einer Tür an, hinter der Mann ein männliches Stöhnen hören konnte.

„Hör mal genau hin", wisperte er mir zu, weshalb ich meine Augen schloss und mich versuchte nur darauf zu konzentrieren.

„Ein.. weinen..?".

„Dahinter befindet sich ein Mädchen, dass mit vierzehn gezwungen wurde hier zu arbeiten. Sie tut die Männer nicht freiwillig befriedigen", meinte er und drehte sich zu mir um, „sie wurde aus einem anderen Land hergebracht und als Sklavin verkauft. Sie wird gezwungen und kann nicht in den Himmel, weil ihre Seele nur dadurch schwarz wurde. Weil sie Sex außerhalb der Ehe hat und sich von vielen Menschen ficken lässt. Sie wurde sogar schon einmal schwanger, hat das Baby aber sogleich abgetrieben. Das gab ihr den Rest. Sie ist nur noch eine Hülle aber schafft es nicht, ihr Leben eigenständig zu beenden".

„w-willst du ihr jetzt dabei helfen..?", rollten mir die Tränen über die Wangen, woraufhin er mit den Kopf schüttelte und mir diese wegwischte, „nein. Wir werden jetzt diesen Mann da drinnen und anschließend die Geschäftsführer dieses Clubs umbringen und das Mädchen dann, wie viele anderen Sklaven, da raus holen, damit sie aufhören zu leiden und ein besseres Leben führen können".

„Ich.. kann den Mann übernehmen", schniefte ich und sah ihn aus glasigen Augen an, „dann kannst du die anderen töten". „Denkst du du schaffst das schon?", wollte er besorgt von mir wissen, weshalb ich nickte und tief durch atmete, „ja.. der Mann hat es verdient in die Hölle zu kommen. Da macht es keinen Unterschied, wenn es verfrüht ist".

„Na schön. Aber ruf mich, falls etwas ist".

„Mach ich", nickte ich und legte meine Hand auf die Türklinke, ehe ich diese hinunter drückte und in den Raum trat.

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