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Jeongguks pov.
———„Jimin?", öffnete ich die Tür zu meinem Zimmer und stellte die Tasse auf die Kommode ab, die neben mir stand, anschließend sah ich zum Bett und gefror in meiner Bewegung, als ich meinen Partner nicht in diesem erblickte.
„Jimin?!", rief ich nun und wanderte mit meinem Blick durch das Zimmer, ehe ich am offenen Fenster hängen blieb und sogleich auf dieses zu Schritt. Ich sah hinaus und ballte meine Hände zu Fäusten, die ich sogleich gegen das Fensterbrett sausen ließ.
„Namjoon!", rief ich anschließend und eilte aus dem Zimmer, um nach unten in den Eingangsbereich zu gelangen. Dort kam mir Genannter entgegen und sah mich fragend an, „was ist los?". „Jimin ist weg", erklärte ich es ihm und zog mir meine Schuhe an, bevor ich auf ihn zu ging und ihn ernst ansah, „deswegen wirst du jetzt die anderen her rufen, damit wir ihn wieder zurück holen können".
„Okay, gib mir fünf Minuten", meinte er und verschwand in Richtung Küche, weshalb ich meine Wut herunter schluckte und mir durchs Gesicht fuhr, um mich zu beruhigen.
Ich brauchte jetzt definitiv einen kühlen Kopf und konnte es nicht riskieren auszurasten oder dem nächstbesten einen Kopf kürzer zu machen.
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„Aber wer sollte ihn entführen?", fragte Hoseok verwirrt nach und lief unruhig auf und ab, weshalb ich mit meinen Augen rollte und zu Namjoon sah, der die Kette meines Engels ortete. „Die Engel", stellte ich dann in den Raum und seufzte schwer aus, „ich bin mir sicher, dass Gott ihn immer noch zurück haben möchte".
„also müssen wir uns beeilen, schätze ich", hauchte Tae, woraufhin ich nickte und aufstand, um auf den Bildschirm des Laptops zu sehen, „und?".
„Zurzeit befindet er sich in dem Wald, der hier um die Ecke ist".
„Gut. Kommt mit dem Auto da hin. Ich werde mich teleportieren", meinte ich und verschwand im nächsten Moment auch schon durch mein persönliches Portal, womit ich über all hin konnte, wo auch immer ich hin wollte.
So auch jetzt zu diesem Wald, in dem mein Partner sich befand.
Ich brauchte dabei auch nicht lange zu suchen und erblickte ihn auf einer Lichtung sitzen. Vor ihm standen drei Engel, die auf ihn einzureden versuchten. Er jedoch weinte nur und schüttelte immer wieder seinen Kopf, während er seine eigene Haut aufkratzte und auf dem Boden starrte.
Er sah erst auf, als einer von ihnen um ihn herum lief und seinen schwarzen Flügel umfasste. In der anderen Hand hielt der Engel einen Dolch, weshalb ich meine Augen weitete und aus den Schatten der Bäume trat, um ihn davon abzuhalten, das Prachtstück abzuschneiden.
Das endete allerdings darin, dass er erschrocken zusammen zuckte und einen tiefen Schnitt in den weißen Flügel setzte.
Ich weitete meine Augen nur noch mehr und hielt mir die Ohren zu, als Jimin laut aufkreischte und dadurch der gesamte Boden bebte. Mein wundervoller Engel krallte sich mit den Fingern in den Schnee, während sein halbnackten Körper immer mehr mit dem goldenen Blut verdeckt wurde.
„Bist du verrückt?!", schrie einer der anderen beiden Engel sofort und hastete auf den Übeltäter zu, um den Dolch aus seiner Hand zu nehmen, während der zurückgebliebene sich neben Jimin auf die Knie fallen ließ und nach seinen Flügel schaute.
Es war ein größerer Schmerz einen weißen Flügel zu verlieren, als wenn sie zuerst schwarz und dann auch noch entfernt wurden.
Über meinen Wangen liefen mittlerweile ebenfalls Tränen, da ich selbst seinen Schmerz fühlen konnte und lief langsam auf die Gruppe zu, nur um mich dann vor meinen Partner zu setzten und sein Gesicht in meinen Händen zu nehmen.
„Der Flügel muss ganz ab", hörte ich es von dem braun Haarigen Engel, weshalb ich entsetzt zu diesem sah, „ist das dein verfickter ernst?! Das könnte ihn umbringen!". „Dieser Zustand ist aber noch ein viel größeres Risiko!", erwiderte er und sah mich ernst an, „also halt deinen Mund und sei froh, dass ich Jimins wohl priorisiert habe und dich nicht auf der Stelle auslösche".
Das war ein Punkt..
Irgendwie.
„Jimin.. hörst du mich?", wandte ich mich deshalb von dem Engel ab und sah das Himmelskind fragend an, woraufhin dieses schwach nickte aber dennoch irgendwie abwesend wirkte.
„Er wird den Flügel gleich ganz entfernen.. das wird wieder richtig weh tun.. also.. beiß mich.. oder mach etwas anderes mit mir, um dich abzulenken", flüsterte ich und strich ihm durchs Haar, weshalb er seine Hände in meinem Shirt krallte und sein Gesicht in meiner Halsbeuge vergrub.
Und das nächste, was ich spürte, waren seine Zähne, die sich wirklich tief und echt feste in meine Haut bohrten. Als ich meinen Blick dann zu seinem Rücken gleiten ließ, erkannte ich, wie der Engel dabei war den Flügel zu entfernen.
„Und ihr nennt uns grausam", schüttelte ich meinen Kopf ein erneutes Mal und strich immer wieder über den Kopf meines Partners, der immer fester zu biss und sich regelrecht gegen mich drückte, um nach halt zu suchen. „Dabei seid ihr doch die grausamen Wesen", sprach ich weiter, weshalb mir die anderen beiden Engel einen giftigen Blick schenkten und sich deutlich zurück hielten, um mich nicht anzugreifen.
Schließlich gab ich dem Sohn Gottes gerade halt und half ihm dabei, durch diese scheiße zu kommen.
„So.. fertig", hauchte der Junge, während Jimin zeitgleich aufhörte mich zu beißen und anschließend ohnmächtig in meine Arme zusammen sackte. Ich drückte ihn sogleich sanft an mich und hauchte einen Kuss auf seiner Schläfe, bevor ich den abgeschnittenen Flügel musterte und schluckte.
„Ich schmiere da noch etwas drauf, dann verblutet er nicht".
Ich blieb stumm, bemerkte aber dennoch, wie unsere Freunde ebenfalls ankamen und das ganze geschockt musterten.
„wenn ich fertig bin, ziehen wir uns zurück und erteilen Vater Bericht. Er wird dann entscheiden, was als nächstes passieren wird und ob wir ihn dennoch zurück in den Himmel holen werden oder nicht".
„Verstanden".
„Okay".
Nachdem die Wunde an Jimins Rücken verarztet wurde, verschwanden die drei Engel und ließen uns zurück, weshalb ich erleichtert ausatmete und zu den anderen fünf blickte, „hilft mir ihn ins Auto zu kriegen. Er sollte in die Wärme gebracht und dann noch einmal richtig verarztet werden. Er braucht jetzt viel Pflege, damit er nicht an den Verlust und Verrat stirbt".
„Verstanden!".
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Heaven's Child | Kookmin ✓
Fanfic„Es ist deine Aufgabe diese Menschen davor zu beschützen, vom Teufel in Besitz genommen zu werden". Hätte ich gewusst, was durch diese Aufgabe alles auf mich zu kommt, hätte ich sie vermutlich an jemand anderes übergeben. - BoyxBoy Kookmin Jungkook...