Siebzehn; "Es tut mir leid"

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"Mann, I hasse Knutschflecken einfach sehr sehr... stimmst du nicht zu, Lucifer?" fragte Ben, seine Gabel in seinem Essen drehend. Luke behielt seine Augen aufs Essen. "Ben, bitte nenn deinen Bruder nicht so am Abendtis— warte was?" Andrew sah mit zusammengezogenen Augebrauen zu Luke.

Luke tat so als ob er nicht bemerken würde, dass seine gesamte Familie ihn anstarrte und ass weiter.

"Luke, Schatz, schau ein bisschen nach links." wies Liz an. Luke schluckte, sein Kopf so drehend wie es ihm gesagt wurde. Sein Gesicht wurde hellrot, ließ ihn daran bedenken wie oft das passierte— er musste herausfinden wie das aufhört. Liz seufzte laut.

Sie sah zu Andrew, "Du hast gesagt, dass du mit ihm ein Gespräch haben wirst." "Ich bin einfach noch nicht dazugekommen." antwortete Andrew.

"Ich-ich weiß wie alles funktioniert, danke... kein Gespräch wird benötigt." sagte Luke leise. Jack höhnte. "Wenn du weißt, wie alles funktioniert, warum hast du das noch nicht abgedeckt?" fragte er.

Luke schaute nach unten, "Ich-ich mach mich jetzt für die Schule fertig." sagte er leise. Luke verließ den Raum und eilte nach oben, bevor seine Familie noch was anderes sagen konnte.

Er knöpfte auf dem Weg nach oben sein Hemd zu, seine Krawatte und seinen Blazer dazu anziehend. Er sah nun alles sehr ordentlich aus, aber er würde sicherlich seine Ärmel hochrollen und seine Krawatte lockern wenn er mit Calum läuft.

Luke machte sicher, dass der Kragen seines Hemdes die Knutschflecken verdeckte; er war froh dass er heute keinen Sport hatte. Oder für den Rest der Woche. Der Sportlehrer war krank, also machten sie zusätzlich Mathe. Wenn Luke Sport nicht so sehr über nehmen würde, wäre er sehr wütend gewesen.

"Luke, Calum ist da." rief Andrew von unten. Luke fixierte eilig seine Haare, bevor er seinen Rücksack griff und nach unten rannte, um Calum zu begrüßen. Ashton war auch da, neben seinem Fahrrad stehend. "Bist du bereit zum gehen?" fragte Calum lächelnd. Luke nickte, sich von seiner Familie verabschiedend und seinen Freunden folgend.


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"Ja, ich bin krankgeschrieben. Keine Sorge, Ich parke eigentlich gerade jetzt." sprach Michael in seine Freisprechanlage. "Oh okay." antwortete Sarah sanft. "Ich, äh, ich seh dich in ner Sekunde." sagte Michael peinlich berührt. Er musst sich so dringend entschuldigen. Er war einfach so ein Arsch.

Michael parkte außen und rannte beinahe zur Tür. Sarah öffnete eine Weile später, Michael ein kleines gezwungendes Lächeln gebend. "Wegem Sorgerecht, Sarah, es tut mir so leid. Wirklich, ich habe es nicht so gemeint. Ich- ich habe einfach überreagiert. Es tut mir so so leid, ich—"

"Du hast alles genommen, Mike." flüsterte Sarah, die Tür hinter Michael schließend. Michael war still.

"Einmal hatte ich alles. Einen Ehemann, eine wunderschöne Tochter und ein Leben. Ich dachte, wir beheben die Dinge... du....du hast einfach all das genommen."

Michael schaute von sich beschämt nach unten. Er wünschte, er hätte es nicht gesagt.

"Ich-ich...Sarah, es tut mir leid—"

Sarah schaute Michael traurig an. "Wie lange geht es schon?" fragte sie leise, etwas ängstlich vor der Antwort.

"Was?" Michael runzelte die Stirn.

"Du. Die Affäre. Kenne ich den Mann?" fragte Sarah, Michaels Mund wurde plötzlich trocken. Er dachte zurück ans Auto.

"Nicht lange." murmelte Michael, mit seinen Händen pfriemelnd. "Du kennst ihn nicht." Er schaute kurz zu Sarah auf, anstatt auf den Boden starrend.

Mr. Clifford II Muke ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt