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Kilian wachte auf, als die ersten Sonnenstrahlen auf sein Gesicht schienen. Da war etwas in ihm. Etwas Böses, dunkel und nach Blut lechzend. Er stand auf, sein Kopf tat ihm weh. Wo war er? Was war geschehen? Wo waren die anderen? Er irrte umher. Ihm war schwindelig, seine Sicht war verschwommen. Wie getrieben rennt er los, Hügel hoch und wieder runter Wege entlang, murmelte unverständliche Worte. Die Sonne blendete ihn. Er fühlte sich so besessen. Wie verloren war er. Sein Kopf voller Nebel. Er wusste nicht, wie um sich geschah. Er fühlte sich unter Halluzinogene gesetzt, auch wenn er es nicht richtig realisierte, hörte Stimmen und sah Gestalten. Seltsame Wesen, die belustigt auf ihn zu kamen. "Runa", flüsterte er, doch dann wurde seine Stimme immer lauter und lauter. "Runa!" Wo war sie nur? "Evan!" Ihn konnte er auch nicht sehen. "Nia." Seine Stimme war ganz leise, ein Flüstern im Wind. Sie konnte er sehen. Klar und deutlich, direkt vor sich, nur ein oder zwei Meter zwischen sich und ihr. Sie lächelte ihn an. So schön, wie sie es immer war. Aber wie sollte es möglich sein? Sie war doch tot. Sein Blick war verwirrt, unglaubwürdig. Sie, so schön, am leben? Er hatte ihren Tod mit eigenen Augen gesehen. Er schüttelte seinen Kopf, versuchte einen Schritt zu machen, doch fiel stattdessen zu Boden. Als er seinen Kopf hob, um nach seiner Schwester zu sehen, war sie weg. Und sein Bewusstsein verschwand genauso, wie sie es tat.

SchattenzauberWo Geschichten leben. Entdecke jetzt