Kapitel 1

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Denke daran,
dass die Gegenwart alles ist,
was du hast.
Mache das 'JETZT'
zum Mittelpunkt deines Lebens.

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"Verdammt, Sherry!", schrie das Mädchen ihre Freundin an, welches sich erschreckt und anschließend etwas verwirrt stehen bleibt. Sie war mit ihr am Weg, um in ihre Klasse zu gehen.

Beide waren etwas spät dran, doch dies kümmerte keinen von den beiden. Sie haben zwar etwas weniger Zeit, um sich für alle Fächer ihre Bücher zusammen zu suchen, doch zu spät für die Unterrichtsstunde waren sie nicht, und dies war ihnen wichtig.

"Alles in Ordnung?", fragte das Mädchen, Namens Sherry, welche um ein paar Zentimeter größer ist, als ihre beste Freundin.

"Wir haben zwar erst Mitte Frühling, aber kein Problem! Lass deine beste Freundin alleine mit hundert anderen, stinkenden und verschwitzen Menschen, mit dem Bus fahren!", sprach sie etwas gereizt als Antwort, während sie sich versuchte zu beruhigen.

Sherry beobachtet ihre beste Freundin, welche in die Hocke ging, um ihr Deo aus ihrer Schultasche zu holen. Sie fühlte sich ekelig, als sie neben all' diesen fremden Menschen stehen musste. Man konnte es ihr an ihrem Gesichtsausdruck erkennen.

"Und weißt du, was das schlimmste war?", bevor ihre beste Freundin antworten konnte, hörte man das Geräusch der Dose, ehe man ebenso einen angenehmen, leichten süßen Duft nach Blumen wahrnehmen konnte.

Ohne eine weitere Antwort abzuwarten, sprach das Mädchen direkt weiter. "Ich musste ausgerechnet neben Jeon stehen. Neben Jeon fucking Jungkook! "

"Y/n!", schrie Sherry ihrer beste Freundin hinterher, doch ignorierte gekonnt ihren Ruf.

Sie war wütend, und das wussten beide Mädchen.

Sie kennen sich nun schon lange genug, um zu wissen wie sie sich fühlen, und dass eine von beiden Wörter benötigt, um dies auszusprechen. Diese Verbindung, die sie führen ist nicht selbstverständlich, und dass wissen sie.

Zu dieser Verbindung hat es beide sehr viel gekostet.

Wutausbrüchen, die zu Streitereien geführt haben, die wiederum dazu führten, dass sie sich einige Wochen nicht mehr ausgetauscht hatten.

Kein Anruf, keine Nachricht, keine Wörter.
Beide hatten ihren stolz.

Nächtelang sind sie Nachts im Bett gelegen, haben ihre nächtlichen Anrufe vermisst, ihre Unterhaltungen, was ihre Ziele sind, was sie alles erreichen wollen, bevor sie ihren Abschluss bekommen.

Doch das meiste was vermisst wurde war, ihre gegenseitige Unterstützungen.

Sie brauchten sich, dass wussten sie. Doch zu diesem Zeitpunkt, waren beide zu stolz um es zuzugeben.

Ihre Freundschaft war perfekt, zu perfekt. Doch nun, nun ist sie noch perfekter geworden und sie sind froh, wieder zu einander gefunden zu haben.

Sie hätten zwar noch andere Freunde um sich herum, doch wenn man diese eine bestimmte Freundschaft verloren hat, wie soll man diese mit anderen aufbauen?

Man kann sagen, dass sie durch dick und dünn gegangen sind. Und darauf, darauf waren sie stolz.

"Jetzt warte doch mal", schnaubte Sherry, als sie sich an der Wand anlehnte, und ihren Atem wieder unter Kontrolle versuchte zu bringen. "Meine Mama hatte mich mitgenommen, weil sie in die Richtung fahren musste."

"Schon gut", seufzte Y/n.

Sie war nicht mehr sauer auf sie, nein, sie war nie sauer auf sie, sondern eher auf sich selbst.

"Ich bin auch nicht mit dem Bus gefahren", nuschelte sie leise, leicht verlegen, in der Hoffnung, dass man ihr Geflüsterte nicht höre. Doch da hatte sie sich ihre Hoffnung selbst zerstört, denn sie wusste dass ihre beste Freundin alles hörte was sie sagte, auch, wenn sie an der Wand lehnte, darauf wartet, dass sie endlich weiter ins Klassenzimmer gehen können.

Mit leicht, aufgerissenen Augen und einem geschockten Blick sah sie etwas auf ihre Beste Freundin herunter und wartete, bis sie weiter sprach. Sie dazu drängen, das geht nicht gut aus.

Dies hatte sie einmal getan.
Einmal, und nie wieder.

Das waren ihre schlimmsten Wochen, ohne ihrer besten Freundin.

Nach einigen Minuten, bewegten stieß sich das größere Mädchen von der Wand ab, und gingen somit gemeinsam, Richtung Klassenzimmer.

Während sich das kleinere Mädchen etwas unsicher auf die Unterlippe biss, und überlegen musste, wie sie sagen soll, dass sie mit einem Jungen hergefahren ist, ohne dass ihre beste Freundin direkt ausflippen würde.

Es war kein Geheimnis zwischen den beiden, dass Y/n mit ihren 18 Jahren noch nie einen Freund hatte, und dies sich ihre -ebenfalls- 18 Jährigen Freundin wünschte.

Sie wünschte sich für ihre Freundin einen Freund, der sich um sie kümmerte, sie liebte wie sie ist. Doch dies, dies soll sich schwerer als geplant herausstellen.

Klischeehaft, hatte sie alle Jungs abgelehnt, immerhin bekam sie diese Fragen kurz vor Valentinstag, und wusste dadurch, dass die Jungs diesen Tag nicht alleine verbringen wollten. Ihre Bestätigung hatte sie, den darauffolgenden Tag, als die genannten jungen Männer, das liebevolle Mädchen nicht mehr beobachtet haben.

Es gab wenige, die sich danach noch für sie interessiert hatten, doch dies war ihr egal, sie wollte zu diesem Zeitpunkt nichts mit Jungs zu tun haben. Außerdem waren sie aufdringlich. Das war für sie schon Grund genug, nichts mit ihnen zu tun zu haben.

Sie erholten sich relativ schnell davon, bis auf einige.
Einige behielten ihre Gefühle für sie, doch dies war eher der typische "Crush".

Ein einfacher Crush auf das Mädchen, nichts weiter.

"Kim Taehyung hat mich mitgenommen", flüsterte das Mädchen endlich, nachdem sie sich auf ihren Plätzen gesetzt haben, und sich alle Utensilien an Büchern, Unterlagen und leeren Zetteln auf den Tisch legten.

Nervös, spielte Y/n mit ihrem Kugelschreiber in ihrer Hand. Nervös darüber, was ihre Freundin dazu zu sagen hat. Dass da noch andere Jungs dabei waren, sprach sie vorerst nicht an. Unwissend darüber, wie ihre Freundin reagieren würde.

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Bad Boy || Jjk -GermanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt