Kapitel 6

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Kapitel 6

Die zweite Frage war, wie sein Vorname war. Wieder lachte er leicht und antwortete. „Jason, mein Name ist Jason."


„Jas.", murmelte ich leise vor mich hin. Schockiert sah ich den Mann an. Hanks. Unser Familienname bevor sich meine Eltern geschieden haben. Jason. Mein einziger, fünf Jahre älterer Bruder, der mit meinem Vater vor 12 Jahren ging. Jas, mit dem ich früher immer im Garten fangen spielte. Mit dem ich auf unseren Kirschbaum kletterte um die größten und besten Kirschen zu essen, bevor sie unser Vater immer pflückte. Der mich immer ärgerte. Mich kitzelte. Mir böse war, als ich mal wieder seine Lieblingsschokoflakes gegessen hatte. Mich vor den blöden Nachbarsjungen beschützt hatte, als sie mir meinen Ball nicht mehr geben wollten und mich angeschrien hatten. Der mit mir Gitarre geübt hatte. Oder als ich Klavier spielte und er Gitarre und wir zusammen sangen. An Weihnachten, an Geburtstagen. Jeden Tag. Das war mein Bruder. Mein Lehrer. In Musik. Ich wurde aus den Gedanken gerissen, als sich jemand vor mich stellte. Ich sah auf und blickte in das Gesicht von Jason. Er musste wohl gehört haben, dass ich etwas sagte, aber Gott sei Dank nicht, was ich gesagt hatte. „Alles okay, Brooke?", fragte er sanft und besorgt. Ich wollte ihn fragen wo er war, wieso er nie auf meine Briefe antwortete. Ich wollte ihn anschreien und wollte wissen, wieso er mich alleine ließ. Aber die Spucke blieb in meinem Hals stecken und ich konnte nichts anderes, als still zu nicken. „Sicher?", hackte er weiter nach. „Was wollen Sie denn noch hören? Soll sie sagen, dass alles in bester Ordnung ist, seit Sie hier reinspaziert sind und jetzt ihr davor völlig verkorkstes Leben, wieder einen Sinn ergibt?!" Eleanor ergriff das Wort und fuhr ihn böse an. Sie wollte gerade zu einem neuen Satz ansetzen, als ich sie unterbrach: „Nein El, ist schon okay.", sagte ich sanft zu ihr. „Ja, mir geht es bestens." Monoton sah ich ihn an. Er war schuld, dass ich anfing zu rauchen. Dass ich auf die schiefe Bahn kam. Er und mein Vater allein waren schuld, dass ich so bin wie ich jetzt bin. Plötzlich überkam mich eine Welle der Wut. Eine unglaublich starke Wut auf Jason, dass er mich alleine ließ, genau wie mein Vater. Auf meine Mutter, die sich kein Stück für mich interessierte. Mich hier her nach London schleppte, mich in eine Musik-High School steckte und ich somit ihn wieder traf. Okay, sie konnte nicht ahnen, dass die Schüler hier, ihre Lehrerin dazu brachten, Selbstmordgedanken zu haben und sie sich dann freiwillig aus dem Fenster stürzte, wobei dass eigentlich völlig unnötig gewesen war, denn der Klassenraum befand sich nur im ersten Stock. Mein Atem ging vor Wut augenblicklich schneller. Wieder sah mich Jas-Mr. Hanks besorgt an, der mittlerweile aber wieder nach vorn in die Mitte des Halbkreises der Stühle gegangen ist. „Ist bei dir wirklich alles okay, Brooke? Willst du vielleicht-'', ich schnitt ihm das Wort ab, indem ich, meine Tasche mit mir ziehend, von meinem Stuhl aufsprang und mich wütend schnaubend vor ihn stellte. Ich sah ihm zornig in die Augen, bevor ich anfing meine Wut an ihm auszulassen. „Was ich will hat DICH die letzten 12 Jahre auch nicht interessiert! DU hast mich einfach allein gelassen. DU hast dich kein einziges Mal gemeldet. DU bist der Grund wieso ich so bin wie jetzt, und nicht mehr wie früher. Aber hey, anscheinend ist aus dir doch noch was geworden. Sie hat schon immer nur an dich geglaubt!" „Brooke Summers ich will dich-'',,-am Freitag beim Nachsitzen sehen?! Jetzt als Lehrer kannst du so etwas machen. Mich zum Direktor schicken, mich Nachsitzen lassen, was auch immer. Aber ich werde dich nie ernst nehmen. Habe ich nicht, tue ich nicht und werde ich auch nicht. Denn ich kenne dich besser als jeder andere hier.", den letzten Satz flüsterte ich, sodass nur er es hören konnte. Meine Tasche schulternd ging ich nun nach draußen und ließ die Tür hinter mir, lautknallend zufallen. Ich sah mich nach einer Beschreibung um und entdeckte ein Schild mit der Aufschrift ‚Dach' dass die Treppen weiter nach oben zeigte. Langsam ging ich nach oben und nach vier langen Treppen war ich sofort auf dem Dach. Die Sonne schien heute, aber dennoch war es nicht sonderlich warm. Ich griff in meine Jackentasche und tastete nach der Zigarettenschachtel und zog sie heraus. Mit meinem grünen Feuerzeug zündete ich eine an. Ich ließ mich auf den Rand des Daches nieder und ließ meine Beine runter baumeln. Genüsslich zog ich an dem qualmenden Stiel. Warum musste ich ihn gerade jetzt treffen? Natürlich freute sich ein Teil von mir ihn wieder zusehen! Aber es war komisch ihn nach so vielen Jahren wieder vor mir zu haben. Und dann noch als meinen Lehrer! Ich wurde von der Schulklingel aus meinen Gedanken gerissen, also entschied ich wieder nach unten zu gehen. Langsam schlenderte ich die Treppen runter. Schon von weitem konnte ich El und die anderen erkennen die gerade aus dem Klassenzimmer gingen. Ich fing an zu laufen bis ich neben Ben angelangt war. Erschrocken wand er seinen Kopf zu mir, bis er mich erkannte und mich sogleich fragte wo ich gewesen sei. „Ich war auf dem Dach, eine rauchen." „Was war los?" , mischte sich jetzt auch Josh ein und blickte mich fragend an. „Ach, nicht so wichtig.", gab ich etwas leiser von mir. „Naja, danach sah es aber nicht wirklich aus. Woher-'' „Ich möchte nicht darüber reden, okay?" unterbrach ich Perrie und sah sie bittend an. Sie nickte nur und wir gingen weiter. Als wir gerade an den Spinden vorbei gingen, sah ich Niall und seine Möchtegernfreunde, die sich lautlachend unterhielten. El musste wohl meinen abschätzenden Blick gemerkt haben und klärte mich auf. „Der Lockenkopf ist Harry, wird aber von den anderen vier Hazza genannt. Ein Aufreißer, schmeißt sich an alles ran was Arsch und Titten hat.", verdrehte sie die Augen. „Der große ist Liam. Auf den ersten Blick ist er der Stille und schüchterne, aber wenns drauf ankommt, schlägt er schon mal gern zu. Also nicht unterschätzen." Sie zeigte auf den gut gebauten Jungen. „Der daneben, ist Louis. Eigentlich ein richtiges Schnuckelchen, aber er ist sehr hinterlistig und das helle Köpfchen von den fünf. Der schwarzhaarige ist Zayn. Dem laufen alle hinterher. Er ist eigentlich immer im Hintergrund, redet nicht viel, nur das nötigste." Ich nickte. „Und was ist mit Niall?" „Niall ist der ‚Leader' wie er sich selbst immer nennt. Jeder tanzt nach seiner Pfeife hier auf der Schule, außer wir natürlich. Er ist arrogant, egoistisch, ein richtiges Arschloch eben. Fickt auch jeden Tag ne andere.", gab sie abschätzend von sich. Ich nickte nur und beobachtete die fünf, die an der Wand lehnten, sich unterhielten und immer wieder auf den Arsch der vorbeilaufenden Bitches sahen. Innerlich verdrehte ich die Augen. Solche schwanzgesteuerten Machos. „Wir haben seit wir hier auf der Schule was gegeneinander.", erklärte mir Josh. „Aber wir erklären dir wann anders warum, denn die schauen schon die ganze Zeit so in unsere Richtung, oder besser gesagt zu dir Brooke.", machte mich Perrie darauf aufmerksam. Mein Blick schweifte zu den fünf Jungs. Langsam schlenderten sie in unsere Richtung und fixierten mich mit ihren Blicken. El zog mich am Arm und wollte dass wir gehen, aber ich rührte mich nicht vom Fleck, sondern blickte weiter auf  die schwarz gekleideten Jungs die auf mich zukamen. Kurze Zeit später standen sie vor mir und blickten auf mich herab, da ich um einiges kleiner war, als sie, was mich aber nicht einschüchterte. Mit einer hochgezogenen Augenbraue musterte ich jeden einzelnen. Ihre Haltung. Ihr Verhalten. Ihre Gesichtszüge. Ihre Kleidung. Alles. Mein Blick stoppte bei den eisblauen Augen von Blondie. Er öffnete seinen Mund und fing mit seiner tiefen, Stimme an zu reden. „Na? Willst dus dir am ersten Tag schon verspielen?! Geh lieber aus dem Weg oder wir bringen dich dazu!" Eine Zeit lang sah ich ihn nur an, bis ich mit einer ruhigen Stimme anfing zu kontern. „Ist euer Niveau denn schon so tief gesunken, ein armes, unschuldiges Mädchen zu schlagen?" Mit einem unschuldigen Blick sah ich ihn an. „Unschuldig?! Ha, dass ich nicht lache. Du bist doch nur ein kleines Mädchen, dass versucht bei den großen mitzuspielen. Aber du kannst nicht, denn du bist ein nichts. Ein nichts genau wie alle anderen hier." Als er das sagte, erinnerte ich mich an die Worte meiner Mutter, als sie mich mal aus dem Gefängnis holen musste.


Flashback


Es kann doch nicht sein, dass ich dich mit 15 im Gefängnis abholen muss. Wegen einer Prügelei! Du bist wie dein Vater, ein Nichts!"

Flashback Ende


Damals hatte ich ihr bewiesen dass ich kein Nichts war. „Wie kann ich dir beweisen dass ich kein Nichts bin, wie alle anderen hier? Dass ich nicht nur ein Mädchen bin, dass mitspielen will, sondern es schon längst tue?"


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Heey, es tut mir echt wahnsinnig leid, dass jetzt so lange Zeit nichts kam. Es hat auch verschiedene Gründe, da in letzter Zeit echt viel passiert ist. Aber ich werde jetzt versuchen wieder öfter ein Kapitel zu schreiben was einigermaßen gut ist.


Mit diesem Kapitel bin ich nicht wirklich zufrieden, aber naja.

-Wie meint ihr muss sie es beweisen? Schreibt es in die Kommentare.

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Und OMG!! Ich habe 1,2k Reads!! Ich bin so ausgerastet, als ich das gesehen hab.  Ich danke wirklich jedem einzelnen der meine verkorkste Story liest und votet. Echt, danke an euch alle. Lieb euuch, Eure Seli :*

Badgirl?! Really?! (Niall Horan FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt