Kapitel 8

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Mit einem breiten Grinsen entriss ich mich von seinem Griff und stolzierte durch das Tor. Seinen Blick konnte ich auf meinem Arsch praktisch spüren. Ja Horan, ich werde dich fertig machen.


Als der Bus an meiner Haltestelle hielt, stieg ich aus und ging die paar Meter zu meinem Haus. Ich öffnete die Haustür mit meinem Schlüssel und trat ein. Ich kickte meine Schuhe in die Ecke und verschwand nach oben. Ich bemerkte dass meine Mutter gar nicht zuhause war, aber das war mir egal. Ich ging also nach oben in mein Zimmer. Dort schmiss ich meine Tasche auf mein Bett und zog meine Jacke aus, die ich ebenfalls auf mein Bett warf. Ich schaltete meine Musikanlage ein und sofort erklangen die Töne von ‚Dance' der Band Fall out Boy. Ich ließ mich rücklings auf mein Bett fallen und starrte an die Decke, während ich der Musik zuhörte. Ich hatte meinen Bruder wieder. Oder? Hatte ich ihn wieder? Wollte ich ihn wieder? Wieso verheimlichte mir Mum, dass sie wieder Kontakt mit Jason hatte? War er der Grund wegen des Umzugs? Hatte sie dann auch wieder Kontakt zu Dad? Oder nicht? So viele Fragen schwirrten in meinem Kopf, sodass ich kurzer Hand aufstand, die Musik ausmachte und mein Zimmer verließ. Ich wollte gerade runter in die Küche gehen, als mir eine weiter Tür das erste mal auffiel. Ich ging zu ihr hin und drückte die Klinke runter. Mit einem lauten Knarzen ging sie auf und ich fand mich in einem dunklen Zimmer wieder. Meine Hand wanderte zu dem Lichtschalter links neben der Tür. Als das Licht den Raum erhellte, trat ich weiter rein und sah viele Kartons rumliegen. Der Boden knarzte etwas unter meinen Schritten. Als ich in der Mitte des Raumes stand drehte ich mich nach rechts und sah meinen Flügel unter einem weißen Laken stehen. Sie hatte ihn also doch nicht verkauft. Ich war doch etwas froh darüber, denn mit ihm verband ich viele schöne Momente. Ich ging auf ihn zu und zog langsam das Laken weg. Sein glänzendes weiß spiegelte mich schon fast. Auf dem Hocker der davor stand, ließ ich mich nieder und strich behutsam über den Deckel der die Tasten verbarg. Langsam hob ich ihn an und mein Blick fiel auf die Schneeweißen und schwarzen Tasten. Ich schloss meine Augen und meine Finger fingen an die Melodie von Twilight zu spielen. (Video an der Seite, oder oben). Ich steckte meine ganzen Gefühle in diese paar Minuten. Meine Verzweiflung, meine Angst, meine Trauer, meine Wut, meine Unsicherheit, meine Liebe. Alles was ich in dieser Zeit fühlte steckte in diesen Tönen. Ich spielte den letzten Ton, nahm meine Finger von den Tasten und öffnete die Augen. Ich erschrak als ich Mom im Türrahmen stehen sah. Sie weinte. Keiner sagte was, wir starrten uns nur an. „Es tut mir so-so unendlich leid, Brooke. Ich...Ich hätte dir von dem Kontakt zu Jason erzählen sollen. Aber ich wusste nicht wie du reagierst. Ich wusste nicht, ob du ihn überhaupt wiedersehen wolltest. Ich dachte, wenn du ihn selbst gegenüber trittst, kannst du dich besser entscheiden. Und doch war es ein Fehler von mir, so etwas wichtiges vorzuenthalten. Es tut mir leid.", schluchzte sie und immer mehr Tränen flossen über ihre Wangen. Ich stand auf, schloss den Deckel des Flügels und ging auf die weinende Frau zu.  Unsicher blickte sie mich an. Ich blickte nach unten, da ich etwas größer war als sie. Und dann tat ich was, was ich nie von mir geglaubt hatte bei meiner Mutter zu tun. Ich schlang meine Arme um die zierliche Frau und drückte sie so fest an mich wie es ging. Sie zog mich noch näher zu sich und fing wieder an zu schluchzen.  Auch mir floss eine Träne aus dem Augenwinkel. Nach ein paar Minuten lösten wir uns und sahen uns an. Unsicher lächelte sie mich an, was ich erwiderte. Sie drehte sich um, schaltete das Licht aus und ging voraus runter ins Wohnzimmer. Ich ging ihr nach und setzte mich zu ihr aufs Sofa. Wir fingen an über alles zu reden. Nach zwei Stunden saßen wir lachend auf dem Sofa, da sie mir gerade erzählt hatte, was Jason und ich so in unserer Kindheit anstellten. „Und dann, seid ihr von oben bis uns mit Erde beschmutzt ins Wohnzimmer gerannt und über alles und jeden drüber. Als ich dann fragte wieso ihr so dreckig wart, sagtet ihr, dass ich mir nun keine Sorgen mehr über meinen Schmuck machen solle, wenn jemand einbrechen würde. Ihr hättet ihn sicher im Garten verstreut vergraben." Ich fing wieder an zu lachen. So viel wie heute, hatte ich schon lange nicht mehr gelacht, dachte ich mir. Aber es hatte was Gutes. Ich bekam vielleicht ein besseres Verhältnis zu meiner Mutter. Ich sah auf die Uhr und die Zeiger zeigten, dass es schon 21:15 Uhr war. Also beschloss ich nach oben zu gehen und mich fertig zu machen. „Ich treff mich noch mit ein paar aus der Schule. Bin bald wieder da, warte aber nicht auf mich." Sie nickte nur und ich verschwand nach oben in mein Zimmer. Dort öffnete ich meinen Schrank und zog einen schwarzen Pulli statt dem Crop top an. Ich wühlte etwas hinter meinen Pullis und erfasste das kalte Metall. Mein Baby. Schnell steckte ich meine Pistole in den Halter an meinem Gürtel und ließ mein Oberteil darüber falen. Ich schnappte meine Jacke von meinem Bett, genauso wie mein Handy und lief aus meinem Zimmer. Unten zog ich mir meine Schuhe an, schnappte noch meinen Schlüssel und rief noch ein Tschüss in die Wohnung. Ich machte mich auf den Weg in den Park, der anscheinend nicht ganz so weit entfernt war, da ich nach wenigen Minuten dort war. Ich sah von weitem schon die fünf Schlappschwänze auf mich warten, da ich fünf Minuten zu spät war. „Du bist zu spät, Summers." „Wow, ein Sherlock ist unter uns." spielte ich auf überrascht. Finster sah er mich an und wandte sich dann um. Ich folgte ihnen. Sie blieben stehen und sahen mich monoton an. Vor allem Zayn starrte mich finster an. Ich zog eine Augenbraue nach oben und musterte ihn. Niall unterbrach mich, in dem er sich räusperte. „Also Summers. Bereit?" „Wieso sollte ich es nicht sein?" „Naja, keine Ahnung. Angst?" Ich lachte auf. „Ja. Klar. Angst. Ist dir nichts besseres eingefallen?!" Er lachte nur leise und gab mir eine Akte. Es war eine Polizeiakte, das sah ich auf den ersten Blick. „Was soll ich damit?" „Finde den Mörder." Verwirrt starrte ich ihn an. Er verstand. „Es war einer von uns und du sollst rausfinden wer." „Und wenn ich falsch liege?" „Dann werden wir dir dein Leben an der Schule zur Hölle machen." Ich verdrehte meine Augen. „Und wenn ich richtig liege?" „Hast du und deine Freunde, vorerst, unseren Respekt und wir lassen euch in Ruhe. Deal?" „Deal." Wir gaben uns die Hand und ich öffnete die Akte mit einem leisen Seufzer. Ich las sie mir gründlich durch. Eine junge Frau. 23 Jahre. Vergewaltigt, erdrosselt und dann erschossen. Ganz ehrlich hatte ich so etwas nicht von einem der fünf erwartet. Ich wusste dass sie kaltherzig waren, aber so. Ich schloss die Akte und gab sie ihm zurück. „Schon fertig?" fragte er überrascht, nahm sie dennoch an und grinste. „Na dann. Wer war es? Erzähl schon." Ich sah jedem einmal in die Augen. Ich wusste es von Anfang an, aber ich wollte sie etwas einschüchtern. Mehr Pluspunkte für mich. „Louis war es nicht -'' „Was macht dich da so sicher?" unterbrach mich Niall. „Er bringt niemanden um. Er ist nur euer Computerfreak. Nichts weiter." Überrascht sahen sie mich an. „Liam war es genauso wenig. Er tötet nur in den schlimmsten Fällen und spielt euren Bodyguard. Er überlässt euch anderen dreien das töten." Ihre Blicke änderten sich nicht. Ich machte weiter. Ja ich gebe zu, es hat Spaß gemacht. „Zayn war es auch nicht. Er tötet leise und ganz heimlich. Er würde niemanden erschießen. Das passt nicht zu seinem Image." „Dann bleiben nur noch zwei. Also wer war es. Harry oder ich?" Ein siegreiches Grinsen bildete sich auf meinem Gesicht.  „Es war.... ganz klar Harry." „Wieso?" „Es war eine Frau, sie wurde vergewaltigt. Er ist ein Player und will auch seinen Spaß bei der ‚Arbeit'." „Und wieso soll ich es nicht gewesen sein?" Ein kleines Lachen meinerseits war zu hören. „Du machst dir die Finger nicht dreckig wenn es nicht wirklich nötig ist." Eine Zeit lang herrschte Stille und ich sah wie er mich musterte. Plötzlich nahm ich eine Bewegung in meinem Augenwinkel wahr. Es war auf einem Baum. Zu groß für ein Tier hier im Park, also musste es eine Person sein. Unauffällig schielte ich nach oben, wo ich diese vermutete und ich behielt Recht. Es war wohl ein Mann oder ein Junge wegen seiner Statur. Aber er war allein.  Auf einmal sah ich etwas aufblitzen und erkannte Pfeil und Bogen in seinen Händen. Er zielte auf Niall. Dieser riss mich aus meinen Gedanken, als er anfing zu reden. „Okay, du hast Recht. Es war Harry. Aber-'' In diesem Moment ließ der Mensch auf dem Baum den Pfeil am gespannten Bogen los und ich warf mich auf Niall. Ich drückte ich zu Boden und zog meine Waffe. Ich schoss nach oben wo der Unbekannte gerade noch war und erwischte ihn an der Schulter. Er fiel runter und stöhnte vor Schmerzen laut auf als er landete. „Alles okay?!" fragte ich alle. Sie nickten entgeistert und zogen ebenfalls ihre Waffen. Ich stieg von Niall runter und half ihm auf  seine Beine. Erschrocken starrte er mich an und stammelte vor sich hin, was sich anhörte wie ein ‚Danke'. Ich nickte nur und lief auf den verwundeten am Boden zu. Meine Waffe richtete ich auf ihn. „Wer bist du und für wen arbeitest du?!" fragte ich ihn harsch. Er wollte nichts sagen, deswegen schoss ich nah an seinem Kopf auf den Boden. „WER BIST DU UND FÜR WEN ARBEITEST DU, WICHSER?" schrie ich ihn an. Er zuckte zusammen und stammelte unter Tränen. „I-ich b-b-bin Mike. I-ich arbeite f-f-für Nate." Bei diesem Namen gefrierte mein Blut in meinen Adern. „Für Nate?!!" „J-ja, ich weiß nicht w-wieso, a-aber ich s-sollte N-Niall umbringen. A-aber ich-ich schwöre ich w-weiß n-nicht wieso!" Er stöhnte wieder auf und hielt sich die Schulter. „Wo ist er?!" „In- In der alten Fabrik am-am Stadtrand hat er s-sein Quartier, aber er- er ist jetzt zu-zuhause." Ich nickte „Okay, wir rufen jetzt einen Krankenwagen für dich. Aber wenn du auch nur ein sterbens Wörtchen über das hier verlierst, landet die nächste Kugel nicht nur in deiner Schulter." Er nickte schnell und ich holte mein Handy raus, rief einen Krankenwagen und verschwand dann kurz bevor die Sanitäter eintrafen mit den anderen. Wir redeten nicht und mir schwirrte nur eine Frage im Kopf rum. Was wollte Nate hier und was hat Niall mit der ganzen Sache zu tun?

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Hey hoo. Ja also, aus der halben Stunde ist wohl doch nichts geworden hehe. Sorry. Ich hoffe euch gefällt das Kapitel. Ich würde mich über Votes und Kommis freuen. Love ya all, Eure Selii♥

Badgirl?! Really?! (Niall Horan FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt