Kapitel 7
Damals hatte ich ihr bewiesen dass ich kein Nichts war. „Wie kann ich dir beweisen dass ich kein Nichts bin, wie alle anderen hier? Dass ich nicht nur ein Mädchen bin, dass mitspielen will, sondern es schon längst tue?"
Er zog seine Stirn in Falten. „Du musst Aufgaben, die natürlich wir dir stellen, machen." grinste er dreckig. „Sicher nicht, ich bin nicht dein Hund. Wenn du jemand rumkommandieren willst, mach das mit den anderen vier von euch, aber nicht mit mir. Schlag was anderes vor." Was glaubte er wer er ist?! Der Papst?! So ein spast. „Komm heute Abend um halb zehn zum Park, wir warten auf dich. Bis dahin haben wir uns was überlegt, was deinem nicht vorhandenen Niveau entspricht." Ich nickte einfach nur und ignorierte seinen letzten Satz. Gerade als er gehen wollte hielt ich ihn nochmal auf. „Hey Niall?" „Was ist?!" genervt drehte er sich um und blickte mich fragend an. „Wie fühlt man sich wenn man von einer Schlampe ausgelacht wird, weil man einen nicht vorhandenen Schwanz hat?" frage ich ihn unschuldig drein blickend. Seine ozeanblauen Augen verzogen sich zu Schlitzen und musterten mich böse, während die anderen hinter mir schon halb am Boden vor Lachen lagen. Auch bei Harry und Co. konnte ich ein kleines Grinsen sehen, was aber gleich wieder verschwand. Da Blondie nicht antworte drehte ich mich auf dem Absatz um, sah ihn über meine Schulter nochmal an und rief ihm während dem gehen ein zuckersüßes „Wir sehen uns!" zu. Kurze Zeit später kamen El, Perrie, Ben und Josh bei mir an und klopften mir anerkennend auf die Schulter. „Ich glaube mit dir werden wir noch sehr viel Spaß haben Brooke." lachte Josh und die anderen nickten. Ich lächelte nur. Wir gingen dann zu unseren Spinden um unsere Bücher für die nächste Stunde zu holen. Mein Spind war in der Nähe von Ben's. Ich öffnete den noch hässlichen blauen Spind und holte mein Religionsbuch heraus. Der Spind war noch sehr farblos innen drin und ich entschied mich, am nächsten Tag ein paar Bilder von Pia und den anderen aus meiner alten Gang reinzukleben. Als ich die Spindtür mit einem lauten Knall schloss, stand Ben schon wartend auf mich da und lächelte mich freundlich an. Ich lächelte zurück und ging mit ihm den Gang entlang, bis wir auf die anderen stießen. Schnell waren wir im richtigen Raum angekommen und auch hier herrschte wie in der ersten Stunde Chaos. Perrie und El gingen voraus und die Jungs und ich hinterher. Alle gingen uns aus dem Weg wenn sie uns sahen. Es hatten wohl alle sehr großen Respekt vor den vieren, was mir aber gerade Recht kam, denn dann unterschätzten sie mich nicht so leicht. Wir suchten uns einfach irgendwo einen Platz. Dort war es anscheinend nicht so dass man einen bestimmten Platz hatte. Ich saß neben El und wir redeten über Gott und die Welt bis wir von einer Person die vor mir stand unterbrochen wurden. Ich sah hoch und konnte in das faltige Gesicht einer älteren Dame blicken. Sie hatte eine Brille auf der Nase und sah mich über den Rand dieser abwartend und zornig an. „Und Sie sind?!" fragte sie in einem strengen Ton. Desinteressiert sah ich sie an und antwortete gelangweilt „Brooke. Summers. Die Neue." „Aha, könnten Sie dann bitte dem Unterricht folgen, sonst könnte ich jetzt auch nach Hause gehen?!" „Also 1. kann ich nicht sehen dass sie überhaupt Unterricht machen und 2. würde es niemanden hier jucken wenn Sie einfach gehen würden. Ich meine, Freistunde." Darauf konnte sie nichts mehr antworten, warf mir also noch einen letzten zornigen Blick zu und drehte mit verschränkten Armen auf dem Absatz um und ging nach vorne zum Pult. Als sie gerade anfangen wollte etwas über die Religionsgeschichte zu erzählen, ging die Tür mit einem Ruck auf. „WAS DENN NUN SCHON WIEDER?!" rief sie laut und böse und blickte zur Tür in der ein älterer Mann stand und sie überrascht ansah. „Darf ich fragen was hier vor sich geht, Miss Cooper?" „Ach, nicht..ehm..so wichtig, bin nur ehm...etwas erschrocken. Tut mir leid, Mr. Albert." redete sie sich kleinlaut raus. „Naja, auf alle Fälle bin ich wegen einer Schülerin hier. Brooke Summers?" „Ja?!" meldete ich mich. „Könnten Sie mich bitte begleiten? Mr. Hanks würde sie gerne sprechen." Er drehte sich schon halb um, um mir anscheinend zu verdeutlichen, dass er ein ‚Nein' nicht akzeptieren würde. Mit einem hörbaren Seufzer stand ich auf, schulterte meine Tasche, verabschiedete mich bei den anderen vier und ging durch die gleiche Tür wie Mr. Albert es tat und ließ die Tür mit einem lauten Knall ins Schloss fallen. Mit einer hochgezogenen Augenbraue drehte er sich über die Schulter zu mir und sah mich mit einem vorwurfsvollen Blick an, während ich ihn nur unschuldig anlächelte. Als er sich wieder umdrehte ließ ich sofort meine Mundwinkel fallen und verdrehte die Augen. Wir gingen einige Gänge entlang, bis wir vor einer Tür standen, an der ‚Nur für Lehrer' stand. Mr. Albert öffnete die Tür und ließ mich vorbeitreten. In dem Raum stand ein Tisch mit mehreren Stühlen um ihn herum. Auch eine kleine Küchenzeile war vorhanden auf der eine Kaffeemaschine stand und ein Kuchen daneben. Mitten im Raum stand Jason. Er sah mich einfach an, genauso wie ich ihn. Mr. Albert musste wohl schon gegangen sein. „Ähm, setz dich doch. Kaffee? Oder Kuchen? Ich kann dir auch Tee machen wenn du-'' „Ich will nichts. Passt schon." unterbrach ich seine Fragereien und setzte mich auf einen der Stühle. Meine Tasche ließ ich meinen Arm runtergleiten und neben mich auf den Boden fallen. Auch er setzte sich mir gegenüber auf einen Stuhl. Er verschränkte die Finger auf dem Tisch und blickte sie überlegend an. Währenddessen musterte ich sein Gesicht. Er hatte markantere Gesichtszüge bekommen. Seine Wangenknochen konnte man deutlicher erkennen. Auch seine braunen Augen waren gleich. Er sah natürlich älter aus, verständlich. Er räusperte sich und sah auf, direkt in mein Gesicht. „Du hast dich verändert." stellte er fest. Ich lachte sarkastisch auf und wandte meinen Blick kurz von ihm ab. „So begrüßt du also deine Schwester nach 12 Jahren?!" Er erwiderte nichts sondern starrte nur auf einen undefinierbaren Punkt am Tisch. „Wieso bist du so geworden?" fragte er nach einer Weile, blickte aber weiter auf den grauen Tisch. „Es ist viel passiert seitdem du und Dad gegangen seid. Zu viel." Er nickte nur und sah mir wieder in die Augen. „Erzählst du es mir?" Ich nickte und holte tief Luft. „Als ihr weg wart, war Mum nicht mehr sie selbst. Sie vernachlässigte ihren Job, sich, mich, alles. Sie fing an zu trinken. Nach einem Jahr fing sie sich wieder und kümmerte sich wieder um alles. Naja, mehr oder weniger. Wir hatten nicht wirklich ein gutes Verhältnis. Haben wir immer noch nicht. Mit 13 wurde es mir dann zu viel und ich fing an zu rauchen und mich von ihr abzuwenden. Ich sagte ihr meine Meinung und hörte nicht auf sie. Als ich dann kurz vor meinem 14. Geburtstag meine Freunde kennenlernte, Pia, Max und David, kam ich weiter auf die schiefe Bahn. Nicht dass sie daran schuld wären, aber ‚Freunde' von ihnen hatten was mit Drogen zu tun. Ich fing an zu dealen. Das ging ein Jahr so, bis ich selbst mal probierte. Im Rausch des Joints, prügelte ich mich mit jemandem und ich schlug aus Versehen eine Glasscheibe eines Ladens ein. Der Ladenbesitzer rief die Polizei und der andere Typ haute ab. Ich wurde eine Nacht eingebuchtet bis Mum kam und mich rausholte. Ich kam gut davon, da ich sagte dass mich jemand dazu gezwungen hätte, zu kiffen und ich keine Kontrolle mehr hatte. Durch Pia, Max und David hörte ich dann auf mit den Drogen. Dann lief eigentlich alles gut, bis ich auf eine echt bescheuerte Idee kam und ich einen Tankstellenraub plante. Der ging natürlich in die Hose, da die anderen nicht mitmachen wollten und ich alleine nicht wirklich was anstellen konnte. Da ich aber erst 16 war bekam ich nur 2 Monate Knast auf Bewährung. Nicht wirklich schlimm. Danach fing ich halt wie alle mit 16 an etwas zu trinken. Jeder hatte Respekt vor mir, sogar Mum ließ sich von mir etwas sagen. Und naja, jetzt bin ich hier." Perplex starrte er mich an. Ich sah dass er nach Worten suchte, aber vergeblich welche fand. „Schon okay, du musst nichts sagen. Ich weiß-'' „Nein, ich bin nur etwas geschockt dass Mum so etwas zugelassen hat, oder immer noch lässt. Ich meine wir waren ihr ein und alles." „Nein Jason, du warst ihr ein und alles. Weißt du wie es ein 5 jähriges Mädchen verletzt, wenn die Mutter voller Stolz auf den großen Bruder zeigt und sagt ‚Das ist mein Sohn, er ist musikalisch begabt. Er übt jeden Tag auf seiner Gitarre für zwei ganze Stunden. Ich bin mir sicher dass er mal ein erfolgreicher Musiker wird'." eine kleine Träne rollte aus meinem Augenwinkel, als ich in die reuvollen Augen meines Bruders guckte und die Sätze nur so auspuckte. „Und dann, wenn jemand fragt wer das Mädchen ist kommt immer der selbe Satz ‚Ach, das ist Brooke, die kleine Schwester unseres Sternchens Jason'. Dann noch ein kurzer abwertender Blick zu dem eingeschüchterten Mädchen und dann wieder den Sohn voller Stolz ansehen." Der Mann mir gegenüber sah wieder auf seine Hände. Ich wischte mir die Wutträne schnell weg und blickte ebenfalls auf meine Hände. „Es tut mir leid", murmelte Jason nach einer Zeit und sah mich an. „Es tut mir leid, dass ich nicht für dich da war. Ich hab dich allein gelassen. Ich als großer Bruder habe eigentlich die Aufgabe dich zu beschützen, aber stattdessen bin ich abgehauen und hab dich in deinen Problemen versinken lassen. Es tut mir so, so unendlich leid Brooke." Tränen flossen über sein markantes Gesicht. Seine braunen Augen sahen mich traurig und entschuldigend an. „Du kannst nichts dafür. Es waren Mum und Dad die uns auseinandergerissen haben." Mehr konnte ich in dem Moment nicht sagen, da mein Hals wie zugeschnürt war und ich versuchte, den dicken Klos runterzuschlucken. Nach einer Weile stand Jason auf und kam um den Tisch. Auch ich stand auf und stellte mich ihm gegenüber. Eine Zeit lang sahen wir uns nur an, bis wir uns in die Arme fielen. Ihm flossen immer mehr Tränen über die Wangen, bis sie in meinem Nacken landeten. Auch mein Gesicht war Tränen überflutet und ich drückte mein Gesicht immer tiefer in seine Brust. Immer wieder murmelte er ein ‚Es tut mir leid' und drückte mich noch fester. Wir lösten uns und ich wischte mir sofort über mein Gesicht. Die Pausenklingel ertönte. „Ich geh dann mal wieder zu den anderen. Hier ist meine Nummer, du kannst mich ja heute oder so mal anrufen." Ich wollte ihm meine Nummer gerade auf ein Stück Papier schreiben, als er mich unterbrach. „Nein, das ist nicht nötig, ich hab die Nummer von Mom." „Bitte WAS?! Sie hat Kontakt mit dir und sagen tut sie mir nichts?!" Ohne eine Antwort abzuwarten, stürmte ich wutentbrannt aus dem Raum, in Richtung Ausgang. Als ich aber vor der Tür stand, sah ich dass der ganze Hof voll mit den Schülern war. Da ich nicht zu viel Aufmerksamkeit in dem Moment gebrauchen konnte, drehte ich wieder um und lief die Treppen rauf aufs Dach. Dort schrieb ich Perrie, dass es mir nicht so gut gehen würde und sie den Lehrern einfach sagen solle, dass ich gekotzt hätte und jetzt bei der Schulärztin wäre. Darauf schrieb sie nur ein ‚Okay' zurück und ich ließ mich auf den Rand des Daches nieder.
*Zeitsprung Schulschluss*
Als es gongte nahm ich meine Tasche und ging die Treppen runter. Als wäre nichts gewesen, begab ich mich in die Menschenmasse und ging so wie alle, nach draußen. Da ich niemand sehen wollte ging ich etwas schneller auf das Schultor zu. Doch mein Plan scheiterte. Und drei mal dürft ihr raten von wem. Ich gib euch einen Tipp. Blond, blaue Augen, egoistisch und ein riesiges Arschloch. Er zog mich am Oberarm etwas nach hinten und grinste mich dreckig an. „Vergiss nicht. Heute um halb zehn im Park. Zieh dir was heißes an. Ich freu mich." „Aber bist du dir sicher dass ich dort heiß auftreten soll. Bin ich dann nicht... naja... etwas Overdressed unter euch fünf? Denkst du nicht dass ein Müllsack genügen würde?!" Mit einem breiten Grinsen entriss ich mich von seinem Griff und stolzierte durch das Tor. Seinen Blick konnte ich auf meinem Arsch praktisch spüren. Ja Horan, ich werde dich fertig machen.
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Heey Lads. Ich hoffe euch nervt es nicht zu sehr, dass ich nicht wirklich viel schreibe. Ich freu mich wirklich dass so viele meine Geschichte lesen, und voten und kommentieren. Ich werde in der nächsten halben stunde nochmal ein kapitel posten. Hoffe ich zumindest, da ich noch lernen muss unsooo. Es wird in der nächsten Zeit wieder sehr wenig kommen, da ich morgen mit meiner Besten Freundin nach Österreich fahre und nächste Woche meine Ferien vorbei sind. Aber ich versuche natürlich so viel ich kann zu schreiben. Also bis dann, Eure Selii ♥
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Badgirl?! Really?! (Niall Horan FF)
De TodoBrooke Summers verliert mit 5 Jahren ihren Bruder und ihren Vater durch die Scheidung ihrer Eltern. Ab da verändert sie sich drastisch. Mit 13 fängt sie an zu rauchen. Mit 15 fängt sie an zu dealen. Mit 16 fängt sie an zu kiffen. Mit 17 fängt sie...