Kapitel 9

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Kapitel 9

Wir redeten nicht und mir schwirrte nur eine Frage im Kopf rum. Was wollte Nate hier und was hat Niall mit der ganzen Sache zu tun?

Als wir an meinem Haus angekommen sind, nickte ich den Jungs zu und drehte mich um, damit ich die Tür aufsperren konnte. Doch Niall's Stimme hinderte mich daran. „Ehm, Brooke?" fragte er unsicher. Ich drehte mich wieder um und sah ihn erwartungsvoll an. „Also, naja, wir wollten jetzt noch Einen trinken gehen und naja, vielleicht willst du ehm, mitkommen?" Verwirrt sah ich ihn an. Ich war zwar noch nicht lange in der Stadt, aber dass so etwas strikt unmöglich war, ist mir im ersten Moment aufgefallen. Niall Horan lud NIEMALS jemanden nur so ein. „Wo ist der Haken?" „Welcher Haken?" „Na der Haken." „Es gibt keinen Haken, wieso sollte es einen Haken geben?" Misstrauisch sah ich ihn an. Kurz überlegte ich, aber was sollte schon dabei sein. Nur Einen trinken gehen mit...naja, Bekannten? Ja, Bekannten. „Okay, wartet kurz" willigte ich schließlich ein und schloss die Tür auf. Meine Mom schlief schon. Ich ging hoch in mein Zimmer, versteckte mein Baby wieder zwischen meinen Pullis und schloss den Schrank wieder. Nun nahm ich mir meinen Geldbeutel und ging wieder nach unten. Leise schloss ich die Haustüre nach dem ich meinen Schlüssel wieder eingesteckt hatte. Sofort machten wir uns auf den Weg in die nächste Bar, wo wir uns einen Platz gleich am Tresen sicherten. Wir bestellten uns alle ein Bier und als ich gerade bezahlen wollte, legte Niall, der neben mir saß, das Geld für sein und mein Bier auf den Tresen. „Okay, was soll das Niall?" „Ich bezahle dir dein Bier, das macht man als Gentleman so." zwinkerte er. Ich lachte sarkastisch auf. „Wenn du ein Gentleman bist, was bin ich dann?! Prinzessin höchstpersönlich oder was?" „Nimm es wie du willst." Ich verdrehte die Augen und widmete mich wieder meinem Bier. Erst jetzt bemerkte ich dass die anderen Jungs schon nicht mehr hier saßen und sich anscheinend irgendwo ihren Spaß holten. Wieder verdrehte ich die Augen und trank einen Schluck. Niall und ich redeten nicht, saßen nur da und waren in Gedanken versunken. Da mein Getränk inzwischen leer war, bestellte ich mir ein neues und bezahlte dieses Mal aber selbst. Das ging dann auch so weiter bis ich mein fünftes Bier gerade anfing und mir auch schon etwas schwummrig wurde. Nein, ich war nicht betrunken nur angetrunken und das auch nur ganz leicht. Gerade wollte ich wieder zu einem Schluck ansetzten, als mich die Stimme von Niall, mal wieder, unterbrach. „Also, das ehm vorher. Im Wald. Ich ehm, wollte mich bei dir ehm, naja..." Er stockte und suchte nach Worten. „Also ich wollte mich be...." Ohoh. Nein. Nein. Nein. Gar nicht gut, überhaupt nicht gut. Er wollte sich bedanken und das wollte ich nicht. Ich wusste ehrlich gesagt auch nicht warum ich es getan hatte, aber dieses D-Wort wollte ich auf keinen Fall aus seinem Mund hören. Auf gar keinen Fall. Ich hasste dieses Wort. Genauso wie das B-Wort. Ich sah keinen Ausweg aus dieser Situation und wollte gerade flüchten als mir das Lied gerade recht kam. Oh Gott, bitte brauche noch länger für den Satz in deinem anscheinend nicht fortgeschrittenen Hirn so groß wie eine Nuss, du Pflaume. Und gerade als er anfangen wollte kam es. Der Satz der mir half. „She said shut up and dance with me! This woman is my destiny She said oh oh oh Shut up and dance with me" sang ich mit und zog Niall am Arm vom Hocker zur Tanzfläche und mischte mich mit ihm in die tanzende Menge. Gott, war ich dem DJ in diesem Moment mehr oder weniger dankbar, dieses Lied gespielt zu haben. Das hieß zwar dass ich nun den restlichen Song mit Niall tanzen musste aber das nahm ich in Kauf. Als das Lied endlich endete gingen wir wieder zur Theke und ich trank mein Bier in einem Zug leer. Dann verabschiedete ich mich so schnell es ging von Niall, mit der Begründung, dass es schon ziemlich spät sei und ich müde wäre. Ich ließ ihn gar nicht mehr zu Wort kommen und stürmte nach draußen. So schnell es ging war ich zuhause und stürmte leise nach oben in mein Zimmer. Dort zog ich mich sofort um, schminkte mich ab und ging ins Bett. Ich stellte noch schnell meinen Wecker und steckte mein Handy an das Ladekabel. Dann ließ ich mich erschöpft in mein Kopfkissen fallen und schlief kurz darauf auch gleich ein.

Nächster Morgen

Ich quälte mich langsam aus dem Bett und schaltete den klingelnden Wecker aus. Dann sah ich kurz aus dem Fenster wie das Wetter war. Da es regnete, zog ich einen schwarzen Adidas Pulli aus dem Schrank mit einer schwarzen passenden Skinny Jeans. Dann nahm ich mir noch frische Unterwäsche und Socken mit und ging damit ins Badezimmer. Da ich mir den Wecker extra früher gestellt hatte, konnte ich noch Duschen. Als ich nach einer viertel Stunde fertig mit Haare waschen und allem war, trat ich vorsichtig aus der Dusche trocknete mich ab und zog mir meine Unterwäsche an. Ich griff zur Bürste und kämmte meine nassen Haare einmal durch bevor ich den Föhn nahm und meine Haare damit trocknete. Kurz darauf fielen sie in Locken über meine Schultern. Dann zog ich mich komplett an und putzte meine Zähne. Nachdem schminkte ich mich wie immer und band nun meine noch etwas feuchten Haare zu einem Zopf nach oben. Zufrieden mit meinem Aussehen ging ich aus dem Bad wieder in mein Zimmer um meine Tasche zu holen. Als ich sie hatte tappte ich langsam die Treppe runter in die Küche. Auf dem Tisch lag ein Zettel von Mom. „Guten Morgen Brooke, ich bin schon zur Arbeit. Im Kühlschrank ist eine Tüte mit einem Pausenbrot. Lass es dir schmecken und hab eine schönen Tag. Bis später! Mum!" Also ging ich zum Kühlschrank,nahm die Tüte raus und steckte sie in meine Tasche. Dann sah ich auf mein Handy und bemerkte dass mein Bus bald kommen würde. Also machte ich mich auf den Weg zur Bushaltestelle. Wie immer zündete ich mir eine Zigarette an. Gemächlich ging ich an meiner Droge ziehend am Gehweg entlang. Ich wartete 5 Minuten und stieg dann in den Bus. Dort war es wie es halt immer in einem Schulbus ist. Morgens leise und schläfrig und nachmittags laut. Als der Bus dann vor der Schule hielt und ich auf den Schulhof hinaustrat, waren alle Blicke auf mich gerichtet. Die meisten eifersüchtig und die anderen erstaunt. Verwirrt bahnte ich mir meinen Weg durch die Menge die mich anstarrte. Leises gemurmel ging durch den Hof. Ein paar Wortfetzen konnte ich dennoch aufschnappen. Und diese reichten mir um klarzustellen was ablief. Wütend hielt ich nach dem Blondschopf oder einer seiner Freunde Ausschau. Als ich ihn dann an der Wand gelehnt, mit einer Sonnenbrille auf der Nase erkannte, ging ich mit großen Schritten auf ihn zu. Mit verschränkten Armen und meinem Killerblick stand ich nun vor ihm und starrte ihn an. „Wartest du auf bessere Zeiten oder was machst du hier, Püppchen?" grinste er dreckig. Was fällt diesem Arsch eigentlich ein?! Gestern musste er sich noch von einem Mädchen retten lassen und jetzt erzählt er der ganzen Schule dass ich Angst vor einem Eichhörnchen hatte und er mich beschützen musste! Zuckersüß lächelte ich ihn an. „Nein, ich will einfach nur die geile Aussicht auf dich genießen." Erstaunt sah er mich an. „Also nicht!" schrie ich ihn dann halb an. „Was fällt dir ein mich vor der ganzen Schule bloß zu stellen?! Soll ich dich nochmal daran erinnern dass du dich retten hast lassen? Von mir? Einem Mädchen? Aber wenn nicht können wir es gerne nachspielen, dann schieße aber ich den Pfeil ab und dann verfehlt er dich ganz sicher nicht, das darfst du singen und zwar gewaltig laut!" Damit drehte ich mich um und ging schnellen Schrittes in meinen Unterricht.


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⏰ Letzte Aktualisierung: Sep 13, 2015 ⏰

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Badgirl?! Really?! (Niall Horan FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt