,,Sie wollte uns nicht mal helfen." Meckerte Jonathan und fuchtelte mit den Händen durch die Luft. Mike lief weiter hinten, doch drängte sich plötzlich zwischen Will und mir durch und rannte auf eine Auto zu, welches gerade aus einer Ausfahrt rechts neben der Polizeistation fuhr.
,,Hey!" Rief Will ihm nach, aber das störte Mike nicht. Das Auto beschleunigte als sie uns sahen. Trotzdem rannte Mike weiter hinterher, blieb jedoch auf der Straße stehen, da das Auto schon zu weit weg war.
Jetzt konnte ich auch sehen warum er hinterher gerannt war. El saß in dem Auto, auf einer Bank und weinte. ,,El." Flüsterte ich und heiße Tränen liefen mir wieder über die Wangen. ,,Es wird alles wieder gut Abi versprochen." Will nahm meine Hände in die Hand und stellte sich vor mich. Ich konnte sehen, das er auch Tränen in den Augen hatte und sichtlich damit beschäftigt war, seine Gefühle zurück zuhalten.
Wir saßen wieder im Auto, auf dem Rückweg nach Hause. Jonathan regte sich immer noch über die unfreundliche Frau hinter dem Empfangsschalter auf und ich schaute aus dem Fenster. Ich betrachtete die Landschaften und überlegte.
Wie wäre unser Leben wohl verlaufen wenn wir nicht ins Labor gekommen wären. Wenn wir eine glückliche Familie gewesen wären, wie die auf den Cornflakesschachteln.
Aber so war es nicht gewesen wir beide verloren unsere Mutter, die durch das Labor Hirntot wurde und wir beide erlitten sämtliche Traumata. Als ob das alles nicht genug wäre, kam El jetzt noch in den Jugendknast.Will rüttelte an meinem Arm. ,,Hey komm wir sind da." Ich stieg aus dem Auto aus und ging ins Haus, sofort hoch in mein Zimmer. Ich blieb auf meinem Bett sitzen und schaute auf die Polaroidbilder, die an meiner Wand hingen. Sie zeigten uns glücklich. Auf manchen waren El und ich, manchmal mit Max. Auch welche mit Joyce, Will, Lucas und Dustin und sogar 2 mit Mike oder Hopper.
,,Kann ich rein kommen?" Fragte Will vorsichtig. ,,Mhm." Antwortete ich kurz. Will setzte sich neben mich aufs Bett. ,,Denkst du das wir El wieder sehen?" Fragte ich Will. Erst kam keine Antwort, doch dann hauchte er ein leises ,,Ja".
,,Nine?" Fing Will zögernd an. Ich schaute zu ihm. ,,Wir haben nie darüber gerade aber wie war das bei euch damals im Labor. Eleven hat auch nie darüber geredet. Wenn du nicht antworten willst ist das ok Schatz." Er legte seine Hand auf meine.
,,Nein ist schon gut. Jeder redet darüber, aber keiner weiß genau was über das Labor. Ihr verdient auch Antworteten." Ich atmete laut aus und setzte zum erklären an. ,, Es gibt da halt Dr. Brenner, den alle Kinder im Labor Papa nennen, wahrscheinlich weil er es jedem von Anfang an eintrichtert das er unsere Vater ist. Eigentlich aber sind wir für die nur Testobjekte und Waffen. Wir werden darauf trainiert Leute zu töten und alles und das mit jedem möglichen Mitteln." Will räusperte sich. ,,Das tut mir Leid." ,,Du kannst nichts daran ändern." Ich lächelte ihn an. Er legte seine Hände auf meine Wangen und küsste mich, aber anders als sonst es war sehr gefühlvoll.
Es klingelt mal wieder an der Tür. Dieses Mal bestand Will darauf, das er vorgeht und erst guckt wer dort ist. Ich schätzte, dass er Angst hatte das nun jemand mich mit nehmen wollen würde. Es war eine Frau und zwei Männer im Anzug. Die Frau erzählte etwas von einem Arzt der Will damals geholfen haben soll, als der Mindflayer in ihm war. Er hatte wohl Eleven zu sich geholt um ihre Kräfte wieder zu kriegen. Es schienen wohl wieder Gefahren draußen zu lauern.
,,Was passiert dann jetzt mit ihr und wo können wir sie finden?" Fragte Jonathan. ,,Darüber kann aus Schutzmaßnahmen keine Auskunft gegeben werden. Es könnte für die Leute in Hawkins, für Eleven und für euch gefährlich werden." Erklärte die Frau ruhig. ,,Meine Eltern sind in Hawkins und alle unsere Freunde, da darf nichts passieren und wann sehen wir El wieder?" Mike raufte sich die Haare.
,,In erster Linie passiert nichts, wenn sie sich ruhig verhalten. Bei Eleven kann es sein das es nur ein paar Tage oder Wochen dauert vielleicht aber auch Monate." Fügte sie jetzt hinzu. ,,MONATE?!" Kam es wie im Chor von uns dreien, sodass uns förmlich die Mundklappen auf dem Boden hingen.
,,Nine du wirst wenn El ihre Kräfte zurück hat auch gebraucht, also würden wir dich bitten. Bei einer Aufforderung von unserer Seite zurück nach Hawkins zukommen, dies auch sofort zu tun." Die Frau gab mir einen Zettel, wo die Adresse und Infos zum Labor standen, als wenn ich nicht wüsste wo dieses sei. Ich schaute zu Will ,,Nein nein nein! Meine Freundin ist nicht irgend eine Kampfmaschiene, die mal eben so eingesetzt wird." Protestierte Will und nahm meine Hand. ,,Zu meinem Bedauern ist sie das in der Sicht des Labors schon und wir brauchen sie." Die Frau ließ sich echt nicht unter kriegen. ,,Wenn sie mich brauchen bin ich bereit zu helfen." Ich nickte Will zu und zeigte ihm das alles in Ordnung war. Er schluckte schwer und wich mit seinem Blick von mir ab.
,,Zu eurer Sicherheit werden diese beiden geschulten Agenten bei euch bleiben und im Notfall euer Leben beschützen, ab jetzt seit ihr nirgendwo mehr sicher." Sie zeigte auf die Männer, die hinter ihr standen.
Zum Abschluss händigte sie mir und Mike noch eine kleine Botschaft von El aus.
Liebe Nine,
Ich werde es schaffen meine Kräfte wieder zu bekommen und versuche dich nicht wieder zu enttäuschen.
In Liebe deine große Schwester El.Mir kamen wieder die Tränen. Bei Mike standen die Worte.
Lieber Mike,
Ich muss noch mal zur Heldin werden.Von Eleven.
Man konnte förmlich sehen wie Mikes Herz bei dem Wort ,,Von" brach und er am liebsten los geweint hätte.
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Don't let me down (stranger things ff)
FanfictionElevens zurück gelassene Schwester Nine, hat nun auch endlich die Chance dem Labor zu entkommen. Sie vermisst El und begibt sich auf die Suche nach ihr, jedoch ohne zu Wissen, das sie das Tor zur anderen Seite, wie Eleven damals unabsichtlich geöffn...