Das Geheimnis: Der Morgen danach

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Als ich die Augen wieder aufmache, liege ich in einem großen Bett. Ich schaue mich um und bemerke, dass es nicht mein Bett und auch nicht mein Zimmer ist, in dem ich liege. Ich schaue an mir runter. Ich trage ein viel zu großes T-Shirt und eine kurze Stoffhose, die definitiv nicht mir gehört. Ich schaue mich im Zimmer um. Es ist leer und nicht großartig eingerichtet. Es ist hell. In der Ecke steht ein Schrank und ein Sessel, auf dem ich ein Teil meiner Klamotten erkennen kann. Als ich meinen Mund auf mache und etwas sagen möchte, kommt nur ein krächzen raus. Ich sehe auf dem Nachttisch ein Glas Wasser stehen. Daneben liegt ein Zettel. „Das ist Wasser mit Aspirin. Dein Kopf tut bestimmt weh wenn du aufwachst." Wer auch immer diesen Zettel geschrieben hat, hatte recht. Ich bewege mich zu Nachttisch und sofort fängt mein Schädel an zu brummen. Ich exe das Glas und lasse mich dann wieder ins Bett fallen. Nach einiger Zeit, geht es mir besser und ich stehe langsam aus dem Bett auf. Ich laufe noch ein wenig wackelig durch den Raum. Auf dem Stuhl, liegt nur mein Kleid. Mein BH fehlt, genau wie meine Schuhe und meine Socken. Ich checke kurz in der Hose nach, ob ich meine Unterhose anhabe. Erleichtert stelle ich fest, dass ich meine Unterhose trage. „Wo zum fick bin ich? Vilt gibt der Inhalt des Schrankes Auskunft wo ich bin oder sollte ich vilt lieber aus dem Zimmer gehen und mich umschauen?"

Ich beschließe mich noch nicht aus dem Zimmer zu trauen und mich erstmal in dem Zimmer umzuschauen. Vorsichtig öffne ich die Schranktür und ungläubig starre ich auf den Inhalt. In dem Schrank ist eine komplette Ausrüstung für ein Fotostudio verstaut. Alle möglichen Kameras, Softboxen, Mikrofone etc. Auf einer Kiste ist ein Markenlogo zu sehen. Als ich es sehe, stockt mir der Atem. Auf dem Logo steht „Sweet 18 – XXX Movie Production" „Wo zum fick bin ich gelandet?" leise öffnet sich hinter mir die Zimmertür. „Oh, du bist ja schon wach und wie ich sehe hast du dummerweise mein Geheimnis entdeckt." Die Stimme kommt mir sehr bekannt vor. Ich drehe mich um und vor mir steht Herr Baier. Er trägt eine Jogginghose und ein Oversize Tshirt. Komplett Sprachlos schaue ich ihn an. Als er gerade den Mund auf macht, schlüpft ein Hund zwischen seinen Beinen und dem Türrahmen ins Zimmer und läuft um meine Beine. Der Hund ist sehr süß, was dafür sorgt, dass ich mich nicht aufregen kann. „Komm mit ins Wohnzimmer, ich mache dir einen Kaffee und erkläre dir alles." Ich folge Herr Baier ins Wohnzimmer und setze mich auf die Couch. Der Hund kommt sofort auf meinen Schoß gesprungen und kuschelt sich an mich. „Ich war gestern lange unterwegs und bin deswegen erst sehr spät mit Idefix Gassi gegangen. Du lagst auf der Parkbank und warst komplett weg. Deine Schuhe waren vollgekotzt und als ich dir dein Kleid ausgezogen habe um dich ins Bett zu legen, hast du nochmal gekotzt und dabei nicht nur deinen BH getroffen sondern auch mich." Ich werde röter als knall rot und will am liebsten ganz tief im Sofa versinken. „Tut mir Leid" murmel ich. „Ich kann mich an nichts mehr erinnern." Füge ich kleinlaut hinter her, als mit Herr Baier eine Tasse Kaffee gibt.

„Was ist das letzte woran du dich erinnern kannst?" „Ich hatte meinen Becher beiseite gestellt um Leonie mit Anna aus dem Pool zu fischen. Dann habe ich ausgetrunken und wollte nach Hause. Das letzte woran ich mich dann noch erinnern kann, ist das ich ins Gebüsch kotze und mich auf die Parkbank setze. Und dann bin ich hier aufgewacht." „Dann hast du nicht so viel verpasst und Glück gehabt. Vermutlich hat dir jemand KO Tropfen in den Drink getan. Aber du hast es geschafft mit mir hierher zulaufen. Unterwegs hast du irgendwas von Nacktfotos gefaselt. Das war aber total unverständliches Zeugs." Und erneut werde ich knallrot und möchte am liebsten sofort abhauen. „Ja da gibt es noch was, was sie wissen sollten. Als ich gestern im Schulfotostudio war, hat beim letzten Motiv die Kamera falsch ausgelöst, als ich noch nicht in Position war und so sind die Nacktfotos entstanden. Dummerweise war nicht meine Speicherkarte in der Kamera sondern ihre." „Die ich dann abgeholt habe und mit nach Hause genommen habe." Vervollständigt Herr Baier meine Gedanken. Ich nicke. „Du kannst durchatmen, die Speicherkarte ist noch in meiner Tasche und ich habe nichts davon gesehen." Mir fällt ein Stein von Herzen. Herr Baier gibt mir die Speicherkarte. „Ich habe sie am Mittwoch nach der AG leer geräumt, das heißt da sind nur deine Fotos drauf. Nimm sie mit und mach mit den Fotos was du willst." „Danke" sage ich erneut kleinlaut aber auch glücklich.

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