EXTRA: Von der Idee zur Geschichte
Ja, mit dem letzten Kapitel ist meine Kurzgeschichte TATSÄCHLICH zu Ende, ob ihr es glauben wollt oder nicht. Was soll ich sagen? Ich habe die maximale Wortanzahl von 5.050 mit etwas mehr als 5.030 (Nachtrag: Ich konnte es nochmal auf 5.005 drosseln, puh ...) mehr als ausgereizt, würde ich sagen. Aber nur weil die Kurzgeschichte jetzt zu Ende ist, heißt das nicht, dass die komplette Story rund um, von und zu und mit Charlie und Tom das auch ist. Dazu dann am Ende dieses Kapitels etwas mehr – bleibt also gerne bis zum Schluss dran. Jetzt (da ich hoffentlich eure Aufmerksamkeit habe) aber erstmal schön der Reihe nach: Als die Prompts
2. Seit Deiner Kindheit hat Dir eine dunkle Gestalt Dinge ins Ohr geflüstert. Niemand außer Dir konnte sie sehen. Plötzlich liegt sie vor Dir und fleht: „lauf!".
8. Beginne Deine Geschichte mit jemandem, der ein Geheimnis erzählt. Beende sie mit jemandem, der lügt.
feststanden, war ich ehrlich gesagt etwas überfordert. Ich dachte, dass ich das mit der „Writers Challenge" doch nicht packe, und am liebsten hätte ich gleich das Handtuch geworfen. Diejenigen, die mich schon etwas länger verfolgen, wissen, dass ich nicht ganz so schnell aufgebe, wenn ich mir etwas in den Kopf gesetzt habe. Aber ich habe mit dem Gedanken gespielt, muss ich zugeben.
Also war ich noch am gleichen Abend, nach Verkündung der Prompts, lange (wirklich sehr lange) wach und habe mir den Kopf darüber zerbrochen, was zum Teufel ich bloß schreiben könnte. Mir wollte halt nicht gleich etwas einfallen und das hat mich dezent verunsichert. Ich hab an mir und meinem Können gezweifelt und ja, sowas halt ... Wo ich mir im Nachhinein denke: „Chill mal." Was ich aber von Anfang an wusste: mich hat der zweite Prompt (den ich letztendlich gewählt habe) mehr angesprochen, und das schon, seit ich mich für den Award angemeldet habe.
Was habe ich also gemacht? Das, was ich immer mache: Ich habe mir meine eigenen Texte bzw. Ideen durchgelesen. Ja, ich lasse mich von Zeit zu Zeit von mir selbst inspirieren – so strange das klingen mag. Und „Text" würde ich es nicht wirklich nennen. Aus meiner heutigen Sicht ist es nämlich absolut grauenvoll geschrieben, aber das wusste mein (lasst mich raten – denn ich weiß nicht mehr, wie alt ich da war) 16/17 (?) jähriges Ich nicht. Woher auch? Man fängt doch erst an zu begreifen, wie man einen richtigen Roman schreibt, wenn man sich selbst so richtig mit der Materie auseinandersetzt. Davor fällt einem in gedruckten/kommerziell veröffentlichten Büchern null Komma null auf. Mir ist zumindest nie etwas aufgefallen. Ich sage nur bei der wörtlichen Rede, die Sache mit dem Punkt ... Da war/bin ich safe nicht die Einzige. Warum man sowas nicht in der Schule lernt, ist mir bis heute ein Rätsel. Aber egal, ich schweife schon wieder ab.
Ich tauchte am anderen Ende des Pool wieder auf. Wischte mir das Wasser und die Haare aus dem Gesicht und dann blickte ich in zwei strahlend blaue Augen.
Ich zuckte zusammen und stieß einen erschrockenen Schrei aus. „Was zum Teufel?!", brüllte ich noch hinterher, weil ich mich einfach nicht beherrschen konnte.
Wer würde es mir verübeln?
Wenn plötzlich ein Fremder vor einem stehen würde, in einem Moment, in einer Umgebung, in der man sich sicher fühlt, dann erschrickt man eben.
Der Fremde war ein junger Mann, eher in meinem Alter als ein richtiger Mann.
Er war groß und er sah sehr gut aus. Warum sah er so gut aus?
Und er lächelte mich an, als wüsste er genau, was für einen scheiß Schrecken er mir gerade eingejagt hatte. Mistkerl.Charlie freut sich auf die Sommerferien. Sie will entspannt am Pool lesen und die Zeit in der Sonne verbringen, sonst nichts.
Doch dann taucht plötzlich Tom auf und stellt ihre ganzen Pläne für den Sommer einfach auf den Kopf ... und ihr Herz gleich mit.Die Satzzeichen und Formatierung hab ich ein bisschen abgeändert, damit niemand meine vergangenen Fehler nachmacht. Aber der Rest ist noch genauso, wie ich es vor einigen Jahren verfasst habe. Ich glaube, das sollte mal so eine Art Klappentext werden, wenn ich mich nicht täusche. Im Vergleich zu meinem jetzigen Klappentext, hat sich an der Idee auch nicht besonders viel geändert. Dazu dann gleich mehr. Zuerst möchte ich euch noch zeigen, was bei mir den entscheidenden „Funken" ausgelöst hat:
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Vergiss es
Short Story»Wir waren eigentlich bei deinem Geheimnis. Lenk nicht die ganze Zeit vom Thema ab.« »Ach ja, stimmt.« Er seufzt resigniert. »Sorry ... Du möchtest also mein dunkelstes, schmutzigstes Geheimnis hören?« Letzteres geht ihm nicht ohne einen gewissen Sc...