Kapitel 5 - Frank Axt - Partyorganisation

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Donnerstag, 05.05.2022

„Nein, Maja, das passt schon. Du kannst heute bei Lea übernachten. Das spielt mir sogar sehr in die Karten heute", merkte ich an als mich meine Tochter anrief. Sie plante zwar eine Kostümparty mit Freunden, aber ich plante eine Kostümparty für sie, wo ich alles selbst herstellte. Tische, Bänke, Essen, Trinken, Kostüme, meine Geschenke, Partylocation, alles sollte selbst von mir kreiert werden. Dabei lief einiges schief, was ich nun ausbügeln musste. „Dann passt es ja perfekt! Wir backen noch Kuchen für morgen. Ich komme nach der Schule vorbei." „Ist in Ordnung! Hm, was gibt es denn für Kuchen?" Mein Magen grummelte. Das Essen, welches ich in meinem Essensmacher herstellte, machte anscheinend noch hungriger beim Verspeisen. Dies war wohl das Schicksal eines Wissenschaftlers. „Lea, was machen wir für einen Kuchen? ... Ja, das klingt lecker. Zitronenkuchen mit Schokosahne." Ich musste mir gleich etwas aus Lucias Restaurant bestellen. Es ging nicht anders. Der Hunger war riesig! Ich hätte mich, wie eine Schlangenart mit ungebremsten Hungergefühl, selbst verspeisen können fast. Franz und Gustav standen neben mir. Sie hörten meinen Magen knurren. „Stimmt, klingt sehr... lecker! Du, ich muss auflegen, sonst werde ich noch hungriger als ich ohnehin schon bin. Viel Spaß euch und liebe Grüße von Franz und Steak, äh, Gustav!" „Danke, liebe Grüße zurück, bis morgen, Papa!" Ich legte schnell auf. Mein Blick wechselte zwischen Hühnchen und Steak hin und her... Äh, ich meinte zwischen Franz und Gustav. In meinen Augen sahen sie schon aus wie Hühnchen und Steak. „Liebe Grüße zurück von Maja!" Franz und Gustav nickten. Dabei fiel Gustav sein Monokel auf den Boden. Er bückte sich schnell und hob es wieder auf. Seine Bananenscheibe, äh, sein Monokel wäre bestimmt auch appetitlich gewesen. Eigentlich musste ich weiter am Essensmacher basteln, dass er sättigendes Essen herstellte. Aber ich musste erst etwas essen, ehe ich dem Hühnchen einen Schenkel abbiss. Mir lief der Sabber aus dem Mund. Sie sahen zum Anbeißen aus, meine Freunde. Auch wenn ich die blauen Haare auf dem Hühnchen wahrscheinlich weglassen würde... „Ist alles in Ordnung Frank? Wieso sabberst du?", fragte mich das Hühnchen verwirrt. Ich leckte mit meiner Zunge über die Lippen. Der Hunger wurde von halber Minute zu halber Minute immer größer. Die für Majas Party aufgeblasenen Ballons sahen nach leckeren Äpfeln aus. Ich konnte mich kaum zurückhalten. „Holt mir etwas aus dem 'Axt- In'! Sofort! Am besten die ganze Karte!" Das Steak drehte sich irgendwie zum Hühnchen rüber. „Du, geht es unserem zukünftigen Verspeiser gut?" Ich glaubte bereits mit meinem Verständnis zu halluzinieren. Stattdessen sagte es wohl eher: „Ist es nicht etwas zu viel zum Essen?" Ich schüttelte den Kopf. Auf einem Wackelpudding sah ich Messer und Gabeln liegen. Schmatzend griff ich nach diesen. Dann aber schmiss ich sie nach hinten. Ich entschied mich, direkt in den Wackelpudding zu beißen. „Franz, wieso beißt der in den Tisch?", fragte das Steak. Ich fand, der Wackelpudding schmeckte gut, auch wenn er der Tisch war. Das Hühnchen meinte besorgt: „Steak, bleib hier, während ich in Lucias Restaurant gehe. Frank darf nicht das ganze Lebkuchenhaus anknabbern!" „Lebkuchen!", schmatzte ich und schaute mich um. Während das Steak rückwärts aus dem Lebkuchenhaus lief, umklammerte mich das Steak ganz fest. „Au!", schrie es ganz laut als ich dem Steak ins Fleisch bis. 

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