Siegerlandchaos

Kapitel 7 - Lea Drews - Fund im Bad

Donnerstag, 05.05.2022

Mein Schatz liebte mich! Ich konnte kaum noch klar denken vor Freude, weshalb ich etwas Salz im Kuchen verschüttete. „Na ja, etwas versalzen, aber man kann es essen", meinte Maja als sie ein paar Krümel des fertigen Kuchens probierte. „Der Kuchen ist von uns, wir müssen verliebt sein, Schatz!", schlussfolgerte ich und konnte meinen Blick kaum von dem hübschen Mädchen neben mir nehmen. „An Schatz kann ich mich gewöhnen! Unser erster Kuss war beim Backen, wie wäre es, wenn ich dich jetzt 'Schleckermäulchen' nenne?" Ich nickte gerötet. „Schleckermäulchen passt zu mir!"

Maja und ich räumten die Küche auf. Es machte viel Spaß mit ihr, alleine hätte ich bestimmt geflucht, weil ich mich so sehr vorm Spülen ekelte. Aber beim Anblick meiner Freundin neben mir, da konnte ich gar nicht an Ekel denken. Wahnsinn, wie glücklich ich war! Konnte die Zeit nicht einfach jetzt stehen bleiben? Es war so schön gerade. Ich hätte nicht gedacht, dass wir heute zusammenkommen würden. So wie mein Schatz aussah, konnte sie es auch kaum glauben.

Zum Schlafen waren wir nach dem Spülen zu aufgedreht. Auch wenn es schon spät war, beschlossen wir, uns noch einen Film reinzuziehen in meinem Zimmer. Meine Schwester kam inzwischen auch nach Hause und lief direkt ins Badezimmer. Sie sah nicht sehr zufrieden aus. Ob Sherlock Wickel schuldig war? Dort wollte sie heute hin. Aber ich wollte jetzt nicht zu sehr darüber nachdenken, schließlich lag Maja jetzt in meinem Bett in meinen Armen, vor uns der kleine Fernseher mit einem Liebesfilm. Nichts konnte uns jetzt noch den Abend ruinieren... „Ah!" Außer der Schrei von Luna!

Mein Schatz und ich schenkten uns erschrockene Blicke. „Was hat Luna denn jetzt?", klagte ich. Warum musste sie immer etwas haben, wenn 's nicht passt? Maja sagte neugierig: „Lass uns mal nachsehen!"

Wir standen von dem Bett auf. Gemeinsam liefen wir die Treppe hinunter zum Badezimmer. Meine Schwester klatschte sich wütend ihr Handy gegen ihr Bein als wir ankamen. „Alles in Ordnung?", fragte Maja besorgt. Luna schenkte uns einen gereizten Blick. In ihrer anderen Hand hielt sie einen Staubsaugerbeutel. „Kann mir jemand hier erklären, wieso ich gerade einen Staubsaugerbeutel aus dem Klo fischen musste und dieser mit Drogen gefüllt ist?" Mein Schatz und ich hielten es kurz für einen Scherz. Dann aber erkannten wir, dass sie es ernst meinte. Wir schenkten uns erschrockene Blicke. Da schoss es mir in den Kopf. „Papa...", murmelte ich beängstigt. Maja hielt mich fest. Ich fragte Luna: „Warst du schon bei Herrn Wickel?" „Der Sherlock meinte, dass Essen wichtiger sei als Papas Verschwinden! Er will morgen die Ermittlungen beginnen!", erzählte mir meine Schwester mürrisch. Maja nahm ihr Handy aus der Jackentasche. Sie tippte eine Nummer ein. Nachdem Maja sich das Handy ans Ohr hielt, ertönte direkt die Mailbox von Sherlock Wickel. Maja tippte eine andere Nummer ein. Diesmal ging jemand dran. „Hallo Maja, was gibt 's?" „Hey Jack, ist Sherlock Wickel gerade nebenan? Oder haben du, Bello und Happy Zeit?" Ein Glück hat Maja gute Connections. Das konnte manchmal echt weiterhelfen. Ich schaute sie abwartend an. „Warte kurz... Happy, ist der selbsternannte Meisterdetektiv da? ... Gut, mach dem mal Dampf unterm Hintern! Der soll zu Maja! Maja, wo bist du?" „Ich bin bei meiner Freundin Lea in Freudenberg in der Bahnhofstraße, drei." Jack rief so laut zu Happy hinüber, dass mein Spatz sich das Handy vom Ohr weghalten musste. „Happy hast du das gehört? ... Super! Maja, Happy schickt ihn sofort zu euch. Könnte mit seinem Müllmobil nur etwas dauern noch!" „Danke, Jack, bis morgen Abend!" Mein Schatz legte auf. „Sherlock Wickel kommt so schnell er kann!", berichtete Maja uns.