Kapitel 6

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Heyyyy :3

Und weiter gehts mit unserem kleinen Rebellen! 

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Fertig angezogen und gestylt, stand ich vor dem Spiegel und fummelte noch eine Haarsträhne zurecht. Ich war neugierig was das Seouler Nachtleben so zu bieten hatte. Da ich aber nicht vor hatte, mir Heute jemanden zu angeln, hatte ich mein Outfit schlicht gehalten. Schwarze skinny Jeans und ein etwas lockerer sitzendes schwarzes Shirt. Dazu eine lange silberne Kette und meinen üblichen Schmuck und fertig.

Ich schnappte mir mein Handy, meinen Geldbeutel und den Hausschlüssel, den ich vorhin bekommen hatte und verstaute alles in meinen Taschen. Als ich mein Zimmer verließ stockte ich jedoch in meinen Bewegungen. Ein perplex blinzelnder Taehyung stand vor mir, bereits in seinem Schlafanzug auf dem doch tatsächlich kleine Bären drauf waren. Kurz wanderte sein Blick an mir herunter, bevor er mir wieder in die Augen sah.

"W-Wo...willst du hin?", fragte er sichtlich überrascht.

"Feiern, wieso? Willst du mit?", gebe ich ironisch vor mir, während mein Blick ihn mustert. Er machte auf mich nicht den Eindruck, als hätte er in seinem Leben jemals eine Party besucht. Vermutlich wurde er nicht mal eingeladen. Ich bemerkte, wie sich ein leichter Rotschimmer auf seine Nase legte und er den Kopf senkte, bevor er diesen hastig schüttelte. Natürlich nicht.

Eigentlich wollte ich unbemerkt verschwinden, da Taehyung mich aber nun gesehen hatte würde er es seinen Eltern sicher erzählen. Also war es eh egal, ob sie es mitbekommen oder nicht. Ohne noch ein Wort zu sagen ließ ich meinen Cousin stehen und ging die Treppe runter. Da wir Mitte August hatten, war es warm genug um auf eine Jacke zu verzichten. Deshalb schlüpfte ich schnell in meine Schuhe und verschwand einfach aus dem Haus.

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Auf meinem Handy hatte ich mir den Weg zum nächsten angesagten Club herausgesucht und mich in die U-Bahn gesetzt, welche mich dorthin bringen würde. Mit 21 Uhr war ich tatsächlich ziemlich früh da, dennoch stand bereits eine Schlange vor dem Eingang des Clubs. Das 'Octagon'. Ich hatte bereits vorher schon mal davon gehört, es soll einer der besten Clubs der ganzen Welt sein. Meine Erwartungen waren dementsprechend hoch, als ich mich in die Schlange einreihte.

Ohne Probleme kam ich an dem Türsteher vorbei. Zum einen, sah ich mit dem richtigen Styling älter aus, als ich wirklich war. Und zum anderen hatte ich immer noch meinen gefälschten Ausweis. Als ich den Main Floor betrat, dröhnte die Musik bereits in voller Lautstärke. Mir wehte eine Mischung aus verbrauchter Luft, Schweiß, Alkohol und Parfum entgegen, welche ich tief einatme. Ein zufriedenes Grinsen legte sich auf meine Lippen.

Die Musik traf genau meinen Geschmack, aber bevor ich mich auf die Tanzfläche schwingen würde, musste ich mich noch in die richtige Stimmung bringen. Deshalb steuerte ich zuerst die Bar an. Dort angekommen bestellte ich mir gleich einen bunten und extra starken Cocktail bei dem süßen Barkeeper. Ziemlich offensichtlich starrte ich diesen an, während er die verschiedenen Flüssigkeiten mischte und in einem großen, geschwungenem Glas mit ein wenig hübscher Deko präsentierte.

"Danke, Hübscher~", säuselte ich, als er mir mein Getränk hin stellte und meine Verzehrkarte abstempelt. Ich war nicht hier um jemanden aufzureißen, aber ein bisschen flirten war trotzdem okay. Immerhin war ich ja wieder Single.

"Bitte.", erwiderte er knapp, ohne richtig auf mein Kompliment ein zu gehen. Er wandte sich ab um die nächsten wartenden Gäste zu bedienen und hatte dabei die ganze Zeit den selben monotonen Gesichtsausdruck drauf.

Trotzdem hatte er irgendwie so ein Leuchten in seinen schmalen, katzenartigen Augen. Auch wenn er es nicht nach außen zeigte, hatte er Spaß an seinem Job. Oh und er war gut darin! Überrascht weiteten sich meine Augen, als ich einen Schluck von meinem Getränk nahm. Er schmeckte genau so gut wie er aussah. Nicht zu süß, dass es schon wieder eklig wurde, aber süß genug, dass die Mengen an Alkohol darin kaum zu merken waren. Sprich genau das richtige um sich in kurzer Zeit so richtig ab zu schießen.

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