Wrong Room

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Das Geschäftsessen läuft sehr gut. Es sind viele Leute versammelt und alle haben mich herzlich begrüßt und wir sind gerade alle dabei etwas zu essen. Die Gespräche sind eher langweilig, viel auf die Arbeit bezogen. Man redet über Projekte und Ideen und die Geschichten der Vergangenheit.

Nach dem Essen werden uns alkoholische Getränke gebracht, aus anstand trinke ich einen Cocktail mit. Alle lachen und stoßen an und umso mehr Zeit vergeht, desto mehr Alkohol fließt, desto lauter wird alles und man merkt den Geschäftspartnern deutlich den Alkohol an. Da ich nach dem einem Glas nichts mehr getrunken habe geht es mir hervorragend. Mein Chef liegt schon mit dem Kopf auf dem Tisch und während ich ihn so ansehe kommen mir wieder die Geschehnisse in den Kopf. Ich muss automatisch an die Berührung von ihm denken und ein großer Ekel und ein wenig Wut breitet sich in mir aus. Doch durch diese Gedanken fällt mir wieder ein wer mich gerettet hat - JHope. Der Gedanke an ihn macht mich genauso wütend, erst drängt er mich so sehr und dann meldet er sich die ganze Zeit nicht. Auch während des gesamten Essens keine einzige Nachricht oder sonstiges. Da ich Jin und Jungkook gesehen habe müsste er ja auch zurück sein...

Ich schüttle den Kopf und mache mir wieder die Regeln bewusst. Ich darf nicht wütend sein. Ich versuche mich abzulenken und die Ehefrau eines Partners kommt zu mir gestolpert und bringt mir einen neuen Cocktail, ich lehne erst höflich ab, doch sie besteht darauf und so trinke ich mit ihr ein paar Cocktails.

Da ich nie wirklich trinke spüre ich den Alkohol schnell und meine Sicht ist schon leicht schwummrig. Als ich aufstehen möchte stolpere ich ein wenig und falle einem der Geschäftspartner in die Arme. Ich entschuldige mich schnell und er sagt noch irgendwas, doch irgendwie wird mir immer schwummriger. Ich spüre nur wie ich irgendwo hin geschliffen werde.

Es dauert eine Weile bis ich realisiere das der Mann mich gerade Richtung Toilette bringt und ich gehe davon aus das er mir helfen will wieder einen kühleren Kopf zu bekommen. Ein echter Gentleman. Als wir vor der Toilette der Damen stehen richte ich mich auf und bedanke mich und möchte gerade in die Toilette gehen, als ich am Handgelenk festgehalten werde. Ich werde mit viel Druck in Toilette gezogen und gegen das Waschbecken gedrückt. Als ich verstehe in welcher Situation ich mich befinde wird mein Hirn wieder so klar, als ob ich komplett nüchtern wäre.

Der Mann versucht mich zu küssen, doch ich drehe immer wieder meinen Kopf weg und drücke mich meiner freien Hand gegen seine Brust. Das scheint ihm nicht zu passen denn er nimmt plötzlich mit Gewalt mein Gesicht in die Hand und zwingt mich ihn anzusehen. Er kommt meinem Gesicht wieder nahe, bleibt aber wenige Zentimeter vor meinem Gesicht stehen. „Wow, dein Chef hatte recht, du bist eine echt Schönheit. Was für ein Glück dass du mir freiwillig in die Arme gelaufen bist. Baby ich werde mich gut um dich kümmern also mach dir keine Sorgen." Als er zu Ende gesprochen hat kommt er mir wieder näher und seine eine Habd lässt mich am Handgelenk los und streichelt meinen Oberschenkel entlang unter mein Kleid und ich drücke mit all meiner Kraft gegen seine Brust und rufe laut: „Aufhören! Stop!" Das ich mich wehre scheint ihn überhaupt nicht zu stören und ich muss mir dringend eine Lösung einfallen lassen und zwar schnell. Als er fast an meinen Lippen ist zieh ich auf und tritt ihm mit dem Knie in seinen empfindlichsten Bereich, er lässt mich sofort los und lehnt sich nach vorne, schmerzerfüllt. „Du dreckige Bitch, was denkst du wer du bist, das wirst du bereuen!" Als er gerade wieder nach mir greifen möchte nehme ich all meine Kraft zusammen, ignoriere das Zittern meiner Beine und renne an ihm vorbei raus. Er rennt mir hinterher, sichtlich verärgert. Leider bin ich in den hohen Schuhen nicht wirklich schnell und als ich den Auszug gerade aufgehen sehe renne ich schnell rein und drücke den Knopf zum schließen, sodass er es nicht mehr mit hinein schafft. Aber wohin? Als wäre es das natürlichste wähle ich ein Stockwerk aus. Während der Aufzug nach oben fährt und ich langsam mehr und mehr realisiere ich, was gerade beinahe passiert wäre. Wieso passiert dieser Mist eigentlich seit kurzem nur mir? Ich versuche doch nur ein nettes vorbildliches und braves Mädchen zu sein. Was treibt Männer dazu zu denken sie können sowas mit mir machen und wie kann ich es stoppen?

Die Fahrstuhltür geht auf und ich trete in den Gang. Ich bin wie gesteuert in das Stockwerk gefahren, in dem JHope wohnt. Als ich das bemerke frage ich mich, was ich hier soll? Ich lehne mich gegen die Wand, schließe die Augen und versuche einen kleinen Moment nachzudenken was ich tun soll, als ich den Aufzug wieder hoch fahren höre. Ich kann hören wie er hält und als die Tür aufgeht kann ich den selben Mann wie eben fluchen hören: „Du Miststück, ich weis das du hier bist!"

Meine Beine bewegen sich von selbst, noch hat er mich nicht gesehen und ich laufe los. Ich will zu JHope, da ich nur ihn hier kenne und mir sicher bin, dass er helfen kann. Ich Laufe zu einer Tür, die ich für seine Halte und Köppe stark dagegen. Jemand öffnet die Tür und sieht mich schockiert an, ich sehe ihn ebenfalls schockiert an. Das ist nicht Hoseok..

Ich blicke in die Augen des Mannes der mir gegenüber steht. „Y/N? Woher kennst du mein Zimmer?" Es war Jin dem ich in die Augen sah. Ich wollte gerade meinen Mund öffnen und eine Erklärung finden als ich ihn wieder kommen höre. Panisch Schubse ich Jin in das Zimmer, verschließe die Tür und sehe durch den Spion. Er steht nur wenige Meter vom Raum entfernt. Ich lehne meinen Rücken gegen die Tür und die Kraft in meinen Beinen verlässt mich. Ich Rutsche nach unten ziehe meine Beine ran, umklammere sie und schließe die Augen. Mein Atem schwer und langsam sammeln sich Tränen in meinen Augen.

„Y/N?" .... „Y/N?!" Ich mache die Augen auf und sehe Jins verwirrten und besorgten Blick. Er kniet mir gegenüber und sieht in meine wässrigen Augen. „Es... es tut mir so leid... ich wusste .. ich .. ich ..", ich versuche einen vollständigen klaren Satz zu formulieren aber es funktioniert nicht, meine Kraft verlässt mich endgültig und ich fange an zu weinen wie ein Kind, als ich an die Berührungen des Mannes dachte. Jin setzt sich neben mich auf den Boden und nimmt mich leicht in den Arm. Er strahlt eine unglaubliche beruhigende Wärme aus. Er streichelt mir sanft über den Kopf und sagt: „ich weis nicht was passiert ist oder wie du hier gelandet bist aber mach dir keine Sorgen, du bist hier sicher und du kannst hier bleiben bis du dich wieder besser fühlst. Wenn du soweit bist, kannst du mir erzählen was passiert ist." Während er das sagt streichelt er mir weiter über den Kopf, ganz sanft, als wäre ich ein Kind und er der Vater. Ich fühle mich gerade unglaublich Wohl und fange nach ein paar Minuten an mich wieder zu beruhigen. Ich schließe die Augen und genieße eine Zeitlang seine Wärme, bis ich mich ausgeheult habe.

His Secret ToyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt