Die Einsicht

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Wir küssen uns eine Zeitlang innig. Ich bin schon lange nicht mehr Herr über meinen Körper. Meine Hand wandert von seinem Rücken zu seiner Brust und ich versuche mich leicht weg zu drücken, um wieder Luft zu bekommen. Er merkt, dass mir das Atmen schwer fällt und löst sich von meinen Lippen. Direkt wandern seine Lippen, die feucht sind von unserem Kuss, zu meinem Hals und seine Hand streichelt mir über den Hintern. Ich kann es nicht länger leugnen, ich will ihn. Ich will ihn jetzt, ich will mehr Berührungen spüren, ich will ihn überall an meinem Körper fühlen, ich will, dass seine starken Hände mich berühren und ich möchte das er es grob tut. Ich erkenne mich selbst kaum wieder.

Die Hand, die an meinem Hintern ist, kneift ihn und er klatscht einmal heftig darauf. Ich stöhne automatisch auf, teilweise auch aus Schmerz. JHope nimmt mich an meinen Oberschenkeln und gibt mir das Signal zu springen. Er trägt mich zum Bett und lässt mich grob darauf fallen. Ich sehe zu ihm, wie er an der Bettkante steht und sein Oberteil auszieht. Er lässt nicht eine Sekunde den Blick von mir. Er kommt zu mir aufs Bett und lehnt über mir, seine Lippen sind direkt wieder auf meinen. Seine Hand wandert zu meiner Brust. Er lässt sie geschickt unter mein Oberteil gleiten. Ich stöhne im Kuss leicht auf und ich kann spüren, wie seine Erektion wächst und wie ich selbst ungeduldiger werde. Meine Hand wandert über seinen Schritt, nun ist er es, der leicht in den Kuss stöhnt. Sein Stöhnen ist so Sexy, dass ich den Verstand verliere. Ich höre auf zu denken und konzentriere mich auf jede Bewegung, auf jeden Kuss, jede Berührung und jedes Geräusch.

Brrrrr...brrrrr...brrrrr. Eine Vibration unterbricht uns und wir beide sehen uns kurz an. Hoseok verzieht genervt das Gesicht und nimmt sein Handy von dem Nachttisch neben uns. Er geht an das Telefon. Seine Stimme wieder so, wie man es von ihm kennt, nett und gut gelaunt. Er scheint es perfekt zu beherrschen. Ich kann nicht hören was die andere Stimme sagt. Ich kann nur das „Okay" von ihm hören. Während er der anderen Person zuhört fängt er wieder an mich zu berühren, diesmal wandert seine Hand direkt zu meinem Slip. Er fängt an mich langsam aber stark zu streicheln und ich will automatisch aufstöhnen, als er mir den Mund zuhält. Wenn ich jetzt ein Geräusch mache, hört die Person am Telefon alles. Ich versuche mich zu beherrschen und JHope scheint es sichtlich zu genießen mich so unter ihm zu sehen, denn er lächelt wieder bösartig.

Er legt auf und genau in dieser Sekunde entweicht mir ein Stöhnen. Er küsst mich innig mit Zunge. „Gut gemacht. Du hast dich brav verhalten, dass sollte ich belohnen. Aber so sehr ich dich jetzt ficken möchte, dich zum schreien bringen will und noch vieles mehr, ich kann leider nicht. Wir müssen hier aufhören." nachdem er zu Ende gesprochen hatte steht er auf und zieht sich wieder etwas an. Ich setze mich auf und sehe ihn total verwirrt an. „Oh Baby, mach es mir nicht so schwer zu gehen. Ich kann dir ansehen, wie sehr du mich willst aber leider ruft die Arbeit. RM hat angerufen, ich muss jetzt los. Warte noch zu ungefähr 20 Minuten bevor du gehst, sobald wir weg sind sollte es keine Probleme geben. Hier, schreib auf den Zettel deine Nummer bevor du gehst. Also wir sehen uns Y/N." nachdem er gesprochen und mir zugezwinkert hat verlässt er direkt den Raum, ich hatte nicht mal Zeit etwas zu erwidern. Immer noch total benommen von all den Geschehnissen sitze ich schweigend auf dem Bett und sehe zur Tür. Was ist gerade passiert?

Nach etwa 10 Minuten komme ich langsam wieder zu mir, ich stehe auf, richte meine Kleidung, richte meine Haare und werfe einen kurzen Blick in den Spiegel. Ich sehe wieder vollkommen normal aus, wieso fühle ich mich also so anders?

Ich sehe auf die Uhr. In 5 Minuten kann ich endlich gehen. Mein Blick wandert zu dem Zettel und dem Stift. Sollte ich ihm wirklich meine Nummer geben? Wenn ich jetzt gehe, dann war's das. Mein Leben könnte normal weiter gehen. Alles könnte so sein wie vorher aber ist es das, was ich möchte? Ich schließe die Augen und denke an seine Berührungen und an seine Worte, vor dem Spiegel. Mir wird sofort wieder warm. Ich war immer ein nettes, braves und unschuldiges Mädchen, wieso kann er diese Seite von mir zum Vorschein bringen, die ich selbst nicht kannte? Ist das mein wirkliches Ich? Möchte ich wirklich sein Spielzeug auf Zeit sein? Wenn wir weiter machen, bin ich in der Lage später, wenn sie wieder weg sind, weiter zu machen als wäre nichts gewesen?

Ich bin mir unsicher und beschließe einfach zu gehen, doch meine Hand bleibt an der Tür stehen. Ich sehe noch einmal auf den Zettel... ich denke noch einmal an seine Berührungen.. ich.. ich.. ich will nicht, dass es das letzte mal war, dass er mich berührt. Ich will dieses Gefühl noch wenigstens einmal erleben.

Ich drehe um, nehme den Stift in die Hand und schreibe meine Handynummer darauf, mit meinem Namen. Danach gehe ich direkt. Umso länger ich bleiben würde, desto schlimmer wird es werden. Meine Gedanken würden mich nicht mehr in Ruhe lassen.

Ich blicke einmal kurz nach rechts und links und verlasse dann den Raum. Ich gehe so schnell wie möglich aus dem Hotel und laufe Richtung nach Hause, als mein Handy klingelt. Einen kurzen Moment habe ich mich erwischt, wie ich darauf gehofft hatte, dass er es ist. Aber das wäre unlogisch, da er ja noch gar nicht meine Nummer hat. Ich sehe auf das Display und sehe den Namen meines Chefs. Oh je... ich hatte die Geschehnisse von letzter Nacht komplett vergessen. Mein Chef hatte mich berührt und wenn JHope nicht da gewesen wäre, weiß ich nicht was passiert wäre. Ich überlege kurz aber beschließe doch an mein Handy zu gehen, denn er ist trotzdem mein Chef.

„Y/N herzlichen Glückwunsch. Die Partner von gestern waren sehr begeistert von ihnen. Wir würden uns morgen alle noch einmal im Hotel treffen und feiern. Ich erwarte Sie dort pünktlich und Schick angezogen, immerhin handelt es sich hierbei dennoch um die Arbeit." er sagt nichts mehr bevor er auflegt. Schon wieder hatte ich keine Gelegenheit etwas zu sagen. Wieso lassen mich die Männer nie etwas sagen? Halten sie sich alle für so wichtig? Aber gut es ist mein Chef und ich darf nicht meckern.

Ich bin endlich zu Hause angekommen und nach einer langen heißen Dusche lege ich mich auf mein Sofa. Ich starre auf mein Handy, kein Anruf, keine Nachricht. Es ist auch noch viel zu früh. Ich beschließe mir erstmal etwas schönes zu kochen, ich entspanne heute richtig. Ich esse gemütlich und sehe mir einen Film an und erwische mich immer wieder, wie ich erwartungsvoll auf mein Handy sehe, doch es ändert sich nichts. Naja was erwarte ich, sie sind Welt berühmte Menschen und haben sicher sehr viel zu tun. Vielleicht arbeiten sie heute sehr lange.

Ich beschließe also einfach das Handy in einen anderen Raum zu legen und mich auf meinen Film zu konzentrieren. Danach gehe ich einkaufen und kümmere mich ein wenig um den Haushalt. Da ich in den letzten Nächten auch nicht sehr gut bzw sehr lange schlafen konnte, werde ich heute früh ins Bett gehen.

His Secret ToyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt