Es tut mir so leid, dass so lange nichts kam😬
Do I Wanna Know - Arctic Monkeys
Oder
Radioactive - Imagine Dragons
Lucy P.o.V
Die Erzählungen über die Geschehnisse, die sich auf Chaotien über die Monate erstreckten, dauerten Stunden an.
Die Generäle mussten sich abwechseln, um nicht ihre Stimme zu verlieren, denn sie berichteten jedes kleinste Detail, bis hin zu der Beschaffenheit der Weltraumanzüge.Ich war schon kurz davor, einzuschlafen, während Leo über die Funktionen des Funks in den Fliegern philosophierte.
Doch Hazel ging dazwischen, und erzählte mir den Part des Attentats auf Telos, auf den ich nicht vorbereitet war.
"Sam... hat sich für die Mission geopfert."Ich saß reglos auf meinem Platz und starrte Piper und Jason an. "Warte was?", fragte ich mit offenem Mund, erschüttert von der plötzlichen Information.
Schuld und schlechtes Gewissen spiegelten sich in ihren Augen, sie schienen eintausendmal Entschuldigung zu sagen.Ich könnte es mir inzwischen nicht vorstellen, ohne Newt diesen Krieg zu überstehen, oder allgemein mein Leben ohne ihn zu leben.
"E-es tut mir leid, Luce.", stotterte die Tochter der Aphrodite aufgelöst. Ihre sowieso blutunterlaufenen Augen sahen verzweifelt in die meinen.Laut meinem letzten Wissensstand hatte der gestorbene Soldat eine Freundin gehabt, also war Pipers Verfassung kein großes Wunder.
Sie schien so, als ob sie kaum noch ihren Kopf heben konnte, genausowenig wie ihre Arme, die von blauen Flecken übersät waren."Wir werden die jetzige Situation später nochmal besprechen. Wenn ich mir die Frage erlauben kann, Lucy, wie ist es euch im Tartarus ergangen?", fragte Chaos mit einem erschöpfen Blick auf Piper, dann auf mich.
Sofort schwappten die Bilder und Erlebnisse aus unserer Vergangenheit hoch, die Verletzungen, die uns beinahe das Leben gekostet hätten.
Mir wurde übel, als ich erneut die Krallen der Arai in meiner Haut spürte.Nun spürte ich auch Newts sanfte Hand, die über meinen Unterarm strich, und ab und zu sich an mein Handgelenk klammerte.
Er muss vollkommen traumatisiert sein.
Beschützerisch verschränkte ich meine Hände mit seiner, um ihn wenigstens von einem extremen Flashback zu bewahren."Chaos, ich glaube... es ist zu früh, um darüber zu reden.", meinte ich mit belegter Stimme und leerem Blick.
Die Bilder schoben sich vor meine Augen, krampfhaft versuchte ich, sie zu verdrängen.
Chaos nickte verstehend, doch wahrscheinlich hatte er sowieso einen Blitz meiner Gedanken gelesen.Newts heftiges Atmen neben mir wurde leiser, als er sich erschöpft zurücklehnte und kühle Luft in seinen Mund strömen ließ.
Doch seine Hand war noch immer mit meiner verschränkt, und wahrscheinlich würden wir beide hysterisch werden, wenn wir den Körperkontakt unterbrachen."Aber, Lucy... Ich muss dich um etwas bitten.", sagte Chaos zögerlich.
Mein Kopf schnellte zu ihm hinüber. Anstatt es laut auszusprechen, vermittelte der Herrscher des Universums es mir in meinem Kopf.Nachdem dieses Meeting zuende ist, folge mir bitte. Alleine.
Mit leicht geneigten Kopf sah ich ihn an. Ich werde definitiv nicht ohne Newt durch den Palast wandern, ohne zu Wissen was Chaos vorhatte.
Verstohlen sah ich zu Newt hinüber, der immernoch Hazels Geschichten zuhörte, wennauch ziemlich erledigt."Jetzt sollten wir euch aber in Ruhe lassen, sonst fallt ihr noch um.", scherzte Bianca, während Hazel eine kurze Sprechpause machte, um sie nicht unterbrechen zu müssen.
Diese kleine Geste signalisierte mir, dass sie alle als Team gut zusammengewachsen waren."Und es gibt bald Abendessen.", grinste Leo, was Calypso mit einem Lachen erwiderte.
So verließen alle nacheinander den Saal, um ihren Tätigkeiten nachzugehen, oder in Leos Fall so viel zu essen, dass er Percy alle Ehre machte.Sobald nur noch Newt, Chaos und ich im Raum waren, erhob ich mich wortlos, ergriff jedoch Newts Hand und zog ihn mit hoch.
Demonstrativ sah ich Chaos an, der mein Verhalten wahrscheinlich schon erwartet hatte.
Also nickte er leicht und ging wortlos hinaus, worauf wir ihm folgten.Chaos führte uns zu Stellen im Palast, die ich noch nie zuvor gesehen hatte. Wir stiegen zahlreiche Treppen nach oben, bis wir zu einem steinernen Tor kamen, das sofort aufsprang, sobald sich der Schöpfer des Universums näherte.
Schon nach ein paar Schritten realisierte ich mit Begeisterung, dass wir nun im Berg sein mussten, der hinter dem Palast lag."Das ist der Wohnort der Moiren. Sie mussten nach Anfang der Kämpfe zwischen Omega und uns von der Erde hierher.", erzählte Chaos.
Es roch wie in einem Bergwerk, innerlich musste ich lachen, als ein Bild von den Moiren mit Helmen und Stirnlampen in meinem Gehirn aufkam.Nach einigen Minuten kamen wir vor einer anderen Tür stehen, nur war diese schwarz und komplett eben, ich konnte nicht erkennen, was es für ein Material war.
"Drinnen warten die Moiren auf dich Luce, Newt kann und darf nicht mitkommen.", erklärte Chaos entschuldigend.Besorgt schnellte Newts Blick zu mir.
"Ich krieg das schob hin.", grinste ich und gab ihm einen kurzen Kuss auf seine weichen Lippen, bevor ich die silberne Klinke der schwarzen Tür hinunterdrückte, die um ein gutes Stück schwerer war als erwartet.
Als ich einen kurzen Blick zurück warf, sah ich nur noch Newt mit geröteten Wangen, der Chaos irgendwohin folgte.Hinter mir fiel die Tür mit einem Krachen ins Schloss, was mich kurz zusammenzucken ließ. Das Geräusch hallte in dem gigantischen Raum wider.
Ich sah mich um, der Boden, die Wand hinter mir und die Decke waren aus schwarz glänzendem Material, das im Licht von drei Lampen schimmerte.Nur drei Dinge schienen nicht normal. 1. Der Raum war so dunkel, dass sich die Wand in der Dunkelheit verlor, also konnte ich dir wahre Größe des Zimmers gar nicht ausmachen.
2. Nirgendwo waren die Moiren zu sehen.
3. DIE WAND VOR MIR IST EIN RIESIGER SPIEGEL.Der Spiegel war drei Meter hoch und unermesslich lang, komplett blank poliert und sauber. Fasziniert stand ich davor und wunderte mich, wie dieser riesige Spiegel in einem Teil hier rein passte, denn nichts deutete auf mehrere aneinanderliegende Spiegel hin.
Mein Spiegel-Ich starrte genauso begeistert zurück. Aus dem Nichts ertönte plötzlich eine Stimme einer alten Frau. "Lucy... Lucy Jackson.", sprach sie mit knarzender Stimme.
"Ja?", rief ich zurück.
Aus der Dunkelheit von rechts kam eine der Moiren, mit einem Korb Wolle in der Hand. Das musste Klotho sein, die jüngste der Moiren."Du armes Kind. Weißt gar nicht, was dir zugestoßen ist.", krächzte sie. Auf meinen fragenden Blick hin zeigte sie zurück auf den Spiegel, und der Anblick erschreckte mich so sehr, dass ich ein Stück nach hinten stolperte umfiel. Ich breitete meine Flügel aus, um mich abzufangen.
Mein Spiegelbild stand da, wo es auch noch gerade eben gewesen war, und schaute auf mich hinunter.
Ich rappelte mich auf und lief wieder näher zum Spiegel, während meine Augen an meinem anderen Ich klebten.Das da drinnen war nicht ich. Sie hatte weiße Flügel mit blauen Spitzen, seeblaue Augen und ein Grinsen auf dem Gesicht.
Ich hatte schwarze Flügel mit leuchtend grünen Spitzen, dunkelblaue Augen und war abgemagert wie ein Schaschlikspieß.
Von ihr sprühte quasi die Lebenskraft, ihr Lächeln war breit und sie sah unglaublich fröhlich aus."Hi?", fragte ich sie.
"Hi.", antwortete sie leise, was mir ein Schauer über den Rücken laufen ließ.
"Was ist hier los?", fragte ich Klotho.
Sie nickte verstehend."Lucy, du bist die Erbin Auroras und die zweite Erbin des Chaos. Doch durch dein Aufenthalt im Tartarus hast du noch ein anderes... Privileg erhalten.", versuchte sie zu erklären.
Verwirrt sahen mein Spiegelbild und ich uns an.
"Du bist nun auch die Erbin des Omega, Lucy."
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Lucy Jackson- Der Letzte Krieg
FanficDas Finale naht... In diesem letzten Teil der Lucy Jackson Reihe wird alles entschieden. Der Krieg ist noch lange nicht gewonnen, der Feind noch lange nicht besiegt. Denn schon seit Wochen stürzt alles ins Chaos. Die Bedrohung durch Omega wächst i...