Ash's Sicht
Die kalte Luft lag mir drückend auf den Schultern. Wie hatte ich heute Morgen denken können ich würde es schaffen und es wäre eine gute Idee hier her zu kommen. In den neusten Club der Stadt um ein Vorstellungsgespräch zu haben. Laut dröhnend lagen die Gespräche der Menschen, die vor den Club auf die Öffnung warteten, in meinen Ohren. Es machte mich nervös zwischen den vielen lauten Menschen zu stehen. Ich war eh schon ein Nervenbündel wegen dem Vorstellungsgespräch. Ja natürlich war es nur ein Vorstellungsgespräch aber meine Welt hing davon ab wie es ausgehen würde. Meinen letzten Job hatte ich Anfang März verloren und jetzt war es bereits September. Seit dem hatte ich bei meiner besten Freundin Mandy gewohnt doch das konnte ich mir wirklich nicht mehr erlauben. Sie hatte bald ihre Eröffnungsfeier von ihrem Nähcafé dingsbums und ihre feste Freundin wollte bald zu ihr ziehen. Ich musste einfach ausziehen als ich das mitbekommen hatte, ich konnte ja nicht einmal die Miete mit bezahlen. Ich beschloss mich auf die Stufen etwas abseits im Hintereingang zu setzten und machte mich auf den Weg aus der wartenden Menschenmenge. Gerade als ich mich aus diesem Gewirr befreit hatte streifte mich ein Ellbogen knapp über dem Ohr. „Entschuldigung bitte", sagte eine dunkele raue Stimme, „ Im Gewirr hatte ich dich ganz übersehen". Ich blickte leicht nach oben und sah in ein freundliches Männergesicht. Langsam blinzelte ich ihn an bevor ich mich von dieser überrumpelten Begegnung erholt hatte. „Kein Problem", sagte ich etwas verdutzt und bewegte mich weiter in Richtung Hintereingang. „ Was machst du hier? Du scheinst ja nicht In den Club zu wollen.; stellte ein anderer Mann hinter dem ersten fest. „Ähm", genervt drehe ich mich um. Wir standen etwas abseits der Gruppe und ich bemerkte erst jetzt wie unglaublich gut die beiden aussahen. Der erste hatte dunkelbraune leicht gelockte Haare die im locker über den Schultern hingen. Seine Gesichtszüge waren markanter und seine Stahlblauen Augen stachen durch seinen dunklen Rollkragenpulli nur noch mehr hervor. Der hinter ihm trug ein dunkelblaues Tank-Top und eine weiße Jeans während seine braunen Augen mich aufmerksam und interessiert musterten. Ich musste schon zu geben das sie echt heiß waren und unter anderen Umständen hätte ich sie mir mal genauer angesehen, doch jetzt musste ich mich irgendwie von dem Vorstellungsgespräch ablenken. „Hallo? Jemand Zuhause?", stichelte der im Tank-Top. Genervt atmete ich aus und rollte mit den Augen. Gerade als ich ihnen eine patzige Antwort liefern wollte lachte der im Rollkragenpulli auf. „ Hey, las dich doch nicht so von meinem kleinen Bruder Provozieren der ist doch nur neidisch weil du so gut aussiehst." Ich schmunzelte und hatte sofort wieder gute Laune „Ne sorry das ich so genervt war. Ich hab gleich so ein wundervolles Vorstellungsgespräch da bin ich ein bisschen nervös." Lächelnd stellte sich der im Tank-Top vor: „ Kein Problem. Beachte meinen Bruder am besten gar nicht ich bin eh der interessantere. Mein Name ist übrigens Timon. Nett dich kenne zu lernen." Freundlich umarmt er mich direkt und klopft mir auf den Rücken. Etwas überrumpelt umarmte ich ihn zurück und lächelt ihn an. „Ey jetzt lass ihn doch mal in Ruhe", fuhr ihn der im Rollkragenpulli lächelnd an: „ der ist doch voll überfordert." „Kein Problem", ewiederte ich und schaute in an: „ Ich komm schon klar." „Na dann ist gut", antwortet er. „ Ach so ich bin Johan oder einfach nur Jo" „ Und ich bin Ash beziehungsweise Aschley." Mit einem komischen schweigen standen wir jetzt da etwas abseits der Menschengruppe und schauten uns an. Nervös knetete ich meine Hände und schaute zu Boden. Zum Glück schien Jo sich verantwortlich zu fühlen die Stille zu unterbrechen. „ Für was hast du den das Vorstellungsgespräch Gespräch?", fragte er. „ Nun ja", druckste ich nervös herum: „ Ich wollte hier als Drag Queen mit in das Bühnen Programm. Und ja wenn das nicht klappt würde ich auch gerne an der Bar aushelfen" „ Ok, krass das hätte ich jetzt nicht erwartet", antwortete Timon. „ Wir sind jetzt schon in so ziemlich allen Clubs gewesen aber leider wissen wir über den hier nicht sonderlich viel weil der gerade erst neu in die Stadt gekommen ist. Ansonsten hätten wir ein gutes Wort einlegen können oder mit ein paar Insider Infos helfen können. Tut uns leid.", sagte Jo mit schuldbewusster Miene. „ Hallo Entschuldigung? Warum heulst du den jetzt rum und machst so ein Gesicht, ich habe doch noch nicht einmal euch in wurde Hilfe gebeten." Ich war ziemlich verwirrt. Warum sollten sie mir helfen und wie meinten sie das dass sie mir hätten Insider Infos geben und ein Gutes Wort einlegen können. Da musste doch was dran sein. Wie sollte man so selbstverständlich so gute Beziehungen zu sämtlichen Club und Bar Besitzern haben? Plötzlich wurde es lauter um uns herum und ich registrierte das der Club öffnete. „ Hey war nett dich mal getroffen zu haben", sagte Timon und Jo winkte noch kurz zum Abschied. Dann machte auch ich mich auf den Weg zur Hintertür.
Drinnen war es stickig und Nebelschwaden vom Club hingen im Flur, nur eine Notausgangbeleuchtung spendete Licht und ich fröstelte leicht. Wummernd und dröhnend hörte ich die Musik von neben an und ich schaute mich nach der Tür mit Aufschrift Büro um. Es war kurz nach neun und mein Vorstellungsgespräch sollte in zwei drei Minuten beginnen. Leise tastete ich mich weiter den Flur entlang bis ich endlich vor dem Büro stand. Mein Puls stieg schlagartig an und die ganze Panik die ich während der Wartezeit erfolgreich verdrängt hatte kam schlagartig zurück. Leise atmete ich einmal langsam ein und wieder aus. „Hey Ash, dachte ich, „du musst jetzt nur da rein und sie von dir überzeugen du bist gut genug" Zitternd drückte ich die schwere Klinke runter und trat herein. Sofort wurde mir bewusst das ich vergessen hatte Anzuklopfen und in mir stieg die Panik. Shit ein schlechteren ersten Eindruck hätte ich kaum hinbekommen können, dachte ich und schluckte als sich jemand räusperte. Langsam drehte ich mich von der Tür weg und musterte einen etwa 1,90m großen stämmigen Kerl der mit seinem Bierbauch sich hinter den Tisch geklemmt hatte. „ Willkommen", sagte er mit einem leicht Russischem Akzent, „ Schön das sie sich noch zu so später eingefunden haben. Wie geht es ihnen" „ Ganz gut", hörte ich eine meine Stimme sagen. „Schön", erwiderte er langgezogen und durchbohrte mich mit seinem Blick. „Was hat sie den zu uns geführt?" Also geht es jetzt los dachte ich und riss mich zusammen. „ Tja also ich habe schon lange den Traum als Drag Queen auf der Bühne zu stehen und das Publikum etwas zum Lachen zu geben. Lange arbeite ich jetzt schon an verschiedensten Drehbüchern um sie immer mehr zu verfeinern und perfekt zu gestalten und auf's Publikum abzustimmen. Natürlich war es schwierig die Drehbücher abzuändern das sie alle Club reif sind doch ich denke das sich das gelohnt hat. Außerdem sollten sie wissen dass ich.." , weiter kam ich nicht, denn ich wurde aus meinem Redeschwall gerissen. „ Das ist ja alles schön und gut",erklärte mir der Clubchef: „doch ich hatte sie gefragt warum sie speziell zu uns gekommen sind." langsam und überheblich musterte er mich einmal von oben und unten und blickte mich an. Sein Blick machte mich noch verrückt. Wie sollte ich klar denken können wenn mich diese Augen so anstarren und durchbohren als hätte ich sie schon mal gesehen. „ Ähm ja entschuldige," antwortete ich schon und sammelte mich, „Ich wollte hier in diesem Club weil er mir etwas besonderes schien ich habe schon viel Bühnen Erfahrung so das ich gespannt war wie es hier ist. Jedes Publikum ist anders weswegen ich so gespannt bin hier auf der Bühne zu stehen da mir das Publikum so interessant erscheint. Davon abgesehen hatte ich gehofft das hier in dem neuen Club ein frischer Wind weht und ich mich nicht wie in all den anderen Läden anpassen und verstecken muss. Natürlich muss man eine Einheit bilden, doch ich gehe stark davon aus das ich mich gut intrigieren kann. „ Und warum sind sie hier in einem Club am Stadtrand?", unterbrach er mich schon wieder. „ Ich wollte etwas Neues, die ganzen selben Bühnen und die selben Abläufe mit den selben Ansprüchen jeden Tag, ich musste da raus." Angespannt wartete ich auf eine Reaktion. Diese Antwort musste ihm einfach reichen denn mehr viel mir nicht ein warum man in einem Club am Rande der Stadt arbeiten wollte außer das man arbeitslos war und das die letzte Chance war mit seiner Leidenschaft zuarbeiten und sie nicht aufgeben zu müssen. „Also sie scheinen mir ein guter Kerl zu sein mit vielen Qualitäten und sehr bemüht um den Job, doch ich möchte sie nicht weiter auf die Folter spannen und ehrlich mit ihnen sein. Den Job habe ich schon gestern vergeben und ich wollte sie eigentlich nur zum Spaß einladen, doch sie scheinen mir gerade zu verzweifelt und an sich hätte ich sie ernsthaft in Betracht gezogen deswegen möchte ich ihnen ein Angebot machen." In mir zog sich alles zusammen, Wut und Frust stauten sich gefährlich auf. Und ich musste auffassen nicht die Beherrschung zu verlieren. Knapp nickte ich, da ich die Chance auf ein Angebot mir nicht entgehen lassen konnte, doch innerlich brodelte ich. Wie konnte er es wagen mich zum Blamieren und unterhalten einzuladen. „Gut", sagte er mit einem leichtem überheblichen grinsen, „das gefällt mir ja ausgezeichnet.
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Eine Gay Cinderella Story
Teen Fiction***Pausiert*** Ashley der verzweifelt auf der Suche nach einem Job ist, um bei seiner besten Freundin Mandy ausziehen zu können, trifft unverhofft den Prinzen des Landes. Zwei leben so Grund verschieden treffen aufeinander, doch können sie den Kon...