kapitel 1o; fantasie offenbaren

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„Du musst zu uns nach Hause kommen

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„Du musst zu uns nach Hause kommen."

Ganz ehrlich, Jimin macht nicht nur drei Kreuze in den Kalender, sondern streicht das ganze verdammte Kalenderblatt durch, wenn Suga irgendwann mal damit beginnt, auf seine Aussagen tatsächlich zu antworten und nicht nur fragend zu gucken.

Es sind noch nicht mal 24 Stunden seit ihrer weltverändernden Umarmung vergangen und doch muss Jimin feststellen, dass eine Umarmung wohl doch nicht ganz so viel Welt verändert, wie er sich das gewünscht hätte. Das Seufzen, dass ihm entweicht, ist ein Zeuge seiner Verzweiflung. Trotzdem versucht sich der Kellner zusammenzunehmen und bei der Sache zu bleiben.

"Es wäre einfacher, wenn du mit mir reden würdest, Yoongi", erklärt Jimin und direkt danach: „Taehyung hat einen Laptop besorgt – mit einem Musikprogramm. Frag' mich bitte nicht nach Einzelheiten, er ist für die Technik zuständig... aber wir wollen einen Beat für give it to me basteln. Für die Aufnahme. Du hast dich doch entschieden, dass wir mit dem Song anfangen sollen."

Suga wirkt nicht überzeugt. „Und das geht nicht hier im Café?", fragt er. "Ich dachte, wir nehmen nur eine Sprachnachricht auf."

„Nun", erwidert Jimin langgezogen und kann den Stolz dabei nicht ganz aus seiner Stimme vertreiben. Könnte vielleicht daran liegen, dass er es nicht einmal versucht: "Taehyung macht nicht gerne halbe Sachen. Also hat er sich ein paar Sachen geliehen und jetzt... können wir es doch richtig aufnehmen."

"Dann soll er den Kram mitbringen?", versucht Yoongi es erneut.

"Taehyung arbeitet nachts."

„Und wenn er frei hat?"

„Dann habe ich in der Regel auch frei und keine Lust, meine freie Zeit auch noch an der Arbeit zu verbringen", antwortet Jimin und hofft, dass sich diese unnötige Diskussion damit erledigt hat. "Also?"

„Also was?", stellt sich Suga eindeutig dümmer als er eigentlich ist und das alles nur, um Jimin noch ein paar mehr kostbare Nervenenden zu rauben. Der bemüht sich um Contenance, aber langsam wird sein Geduldsfaden dünn. Vielleicht auch deswegen, weil er sich nach der gestrigen Nacht etwas mehr von dem heutigen Aufeinandertreffen erhofft hat. Was genau möchte er an dieser Stelle nicht näher definieren. Aber sicherlich nur etwas rein platonisches, wie eine einfache Unterhaltung zum Beispiel. Ja, genau. Das wird's gewesen sein.

„Wann kommst du zu uns nach Hause?", wiederholt Jimin also.

„Wie wär's mit nie?", protestiert der Angesprochene und Jimin ist sich ziemlich sicher, dass Yoongi es nur tut, um ihn zu ärgern. Und es ärgert ihn noch mehr, dass es funktioniert.

„Wie wär's mit: Ich ruf Jungkook an und mache mit ihm ein Treffen aus?", entgegnet Jimin bitchy, weil er nicht versteht, was denn bitteschön so schlimm daran ist, zu ihm und Taehyung nach Hause zu kommen. Ist ja nicht so, als wäre Yoongi nicht schon mal da gewesen (von der Freiwilligkeit dieser Situation mal abgesehen, hat Yoongi ja gesehen, dass sie jetzt nicht so schlimm wohnen) (okay, das Treppenhaus stinkt nach Kotze und manchmal nach Blut, ihr Wasserhahn tropft immer noch und sie blicken durch ihr Fenster direkt auf die gegenüberliegende Hauswand, aber trotzdem. Das ist doch okay) (für Dalseo-gu Verhältnisse zumindest).

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