Minsung

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PoV. Minho

Vor ein paar Tagen bemerkte ich, dass ich weniger Energie habe als sonst, was sich so langsam auch auf meine Performance auswirkte. Dies blieb ab diesem Zeitpunkt auch nicht mehr von den anderen unbemerkt, weshalb sie nun wie nervige kleine Fliegen um mich herum schwirrten und mir keine unnötige Bewegung erlaubten, nur damit ich mich bloß gut genug ausruhte.
So kam es also dazu, dass ich nun in einer dicken Decke eigewickelt und einer dampfenden Tasse Tee auf dem Sofa saß, während die anderen unterwegs waren, da wir das erste Mal seit einiger Zeit frei hatten. Die meisten hatten die Chance genutzt und sind zu ihren Familien nach Hause gefahren. So auch Jisung, mein Freund. Eigentlich wollten wir zusammen zu unseren Familien fahren, aber daraus wurde ja leider nichts. 
Ich gönnte es ihnen natürlich allen und für Chan und Felix tat es mir leid, dass sie ihre Familien viel seltener sahen, da es ja nicht gerade einfach war so kurzfristig einen Flug nach Australien zu finden.

,,Minho, wir sind auch mal weg. Ruh dich gut aus ja?" sagte Chan, worauf ich ein leichtes Nicken von mir gab. ,,Ist gut, viel Spaß euch beiden." - ,,Danke." hörte ich sie beide noch sagen, bis ich dann auch schon die Tür ins schloss fallen hörte. 
Seufzend lehnte ich mich zurück und schloss für ein paar Minuten die Augen, um die ungewohnte aber zugleich doch sehr angenehme Stille zu genießen. Diese wurde jedoch kurze Zeit später von der Tür unterbrochen. ,,Habt ihr etwas vergessen?" fragte ich verwirrt Richtung Flur, woher ich jedoch keine Antwort bekam. Als sich mir Fußstapfen näherten öffnete ich meine Augen und vor mir stand mein 1.69 m großer Quokka mit einem riesigen mir bekannt vorkommenden Topf in der Hand und lächelte von einem zum anderen Ohr. ,,Honey..." sagte ich leise, woraufhin er den Topf auf unseren Wohnzimmertisch stellte, was ich als Chance sah ihn zu Umarmen. Schnell erwiderte er meine Umarmung, was mich wohlig aufseufzen ließ. ,,Was machst du denn hier?" fragte ich leicht in seinen Hoodie genuschelt, was ihn wiederum auflachen ließ. ,,Ich kann dich doch schlecht mit gutem Gewissen alleine lassen und nach hause fahren, wenn ich weiß dass du erkältet bist und deswegen nicht Heim kannst. außerdem weiß ich doch wie schwer es dir fällt ruhig auf dem Sofa sitzen zu müssen obwohl wir eigentlich auf dem Weg zu dir wären und du deine Lieblinge nicht sehen kannst." Erklärte er mir, wobei er die ganze Zeit sanft durch meine Haare strich. Ich sah ihn an und drückte ihm einen liebevollen Kuss auf die Wange. ,,Und was ist in diesem mir äußerst bekannt vorkommenden Topf drinnen?" - ,,Naja, wie eben gesagt weiß ich doch wie schwer es dir fällt Sooni, Doongi und Dori nicht sehen zu können, also habe ich während ich mit der U-Bahn nach Hause gefahren bin mit deiner Mutter telefoniert um dich mit ein paar Fotos und Videos aufzumuntern. Wie dem auch sei sind wir dann eben länger im Gespräch geblieben und hatten ausgemacht das ich wie eigentlich geplant kurzzeitig wenigstens vorbei komme, da ich auch schon mit meiner Familie abgesprochen hatte Abends wieder her zu kommen. 
Lange Rede kurzer Sinn, ich bin bei dir vorbei gefahren, da sie meinte sie wolle mir noch etwas für dich mitgeben und hat mir den Topf mit Hühnersuppe mitgegeben." - ,,Du bist einen Umweg von fast einer Stunde gefahren mit der U-Bahn um mit der Hühnersuppe meiner Mutter wieder herkommen zu können?" fragte ich ihn und hatte bestimmt einen leicht belustigten Unterton in der Stimme, jedoch war ich zutiefst berührt von dieser Aktion. ,,Das ist Korrekt. Na los, setz dich wieder hin, ich mache dir schnell einen Teller fertig. Wir wollen ja das du schnell wieder gesund wirst." bestimmte er nun und drückte mich mit einem leichten Druck wieder zurück ins Sofa.

Lächelnd ließ ich es zu und beobachtete ihn, wie er in die Küche ging und nach wenigen Minuten mit einem Teller wiederkam. Nachdem er auch diesen auf den Tisch abgestellt hatte, zog ich ihn vorsichtig auf meinen Schoß und kuschelte mich an ihn. ,,Wie geht es dir denn sonst?" - ,,Besser als vor ein paar Tagen noch, Mach dir keine Sorgen." Nach meiner Antwort nickte er, nahm den Teller in die Hand und gab ihn mir. Unter den wachsamen Augen meines Freundes aß ich entspannt meine Suppe und genoss seine Nähe in diesem Moment einfach. 
In diesem Moment musst keiner von uns beiden etwas sagen. 

Als mein Teller leer war, brachte er ihn in die Küche und kam danach wieder zu mir. Zufrieden legte er sich neben mich und schlang seine Arme um mich. ,,Hast du keine Angst dich anzustecken?" fragte ich ihn leise, woraufhin er den Kopf schüttelte. ,,Soll ich mich noch mehr, wegen dieser kleinen Erkältung, von dir fernhalten? Ich meine das ich schon keinen Kuss von dir bekomme ist eine Qual." leise kicherte ich, als ich seinen schmollenden Ausdruck auf dem Gesicht sah. ,,Danke dass du da bist Hannie..." sagte ich leise und schloss meine trägen Augen langsam. Bevor ich jedoch einschlief, hörte ich ihn noch leise ,,Für dich immer." sagen.

Die Tage vergingen wie im Flug. Damit auch sowohl die Zeit zu zweit als auch unsere freien Tage. Jisung war in der ganzen Zeit bei mir und ich merkte auch, wie es mir von Tag zu tag besser ging.
Heute war das erste Training nach anderthalb Wochen, bei welchem ich auch langsam mitmachen durfte. Freudig zog ich mich an, wobei ich jedoch von meinem wundervollen Freund gestört wurde, welcher mich mit einem beleidigten Gesichtsausdruck vom Türrahmen aus beobachtete. ,,Was kann ich für dich tun meine Prinzessin?" fragte ich grinsend und zog mir meinen Pulli an. ,,Also erstmal nenn mich nicht Prinzessin. Das hast du dir heute gar nicht verdient." fing er an und kam auf mich zu. ,,Wieso das denn?" - ,,Du hast mir über eine Woche ein Kussverbot aufgedrückt, damit ich mich bloß nicht anstecke und selbst jetzt hast du mir nicht einen Kuss gegeben." beschwerte er sich bei mir, was mich zum kichern brachte. ,,Du hast Recht, wie kann ich nur." kicherte ich und zog ihn an mich. ,,Natürlich habe ich recht." schmollte er weiter, konnte sich zum Ende aber kein Schmunzeln verkneifen. Lächelnd drückte ich meine Lippen sanft auf seine, was er mit einem zufrieden Seufzen kommentierte. Nachdem wir uns irgendwann wieder voneinander lösten, sah ich ihm in die Augen und sagte ,,Ich liebe dich Hannie." - ,,Ich liebe dich auch Minho."

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Hi, hoffe es hat euch gefallen ^^
Das war ein Wunsch von hyuninwrld
Kritik ist immer gerne gesehen ^^
Habt noch einen schönen Tag ^^
Bis dann ^^
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