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Es war Samstagmorgen und ich saß gemütlich in der Küche. Seit der Entführung von Liam und meiner Flucht ist knapp 1 Monat vergangen. Meine Mutter behandelte mich wie einen Engel, obwohl ich manchmal echt scheiße zu ihr bin, aber trotzdem, für ein paar Monate dachte sie, ich sei Tod, weswegen ich sie voll und ganz verstehen konnte. Ich würde genau dasselbe machen.

Gleich in der ersten Woche nach meiner Flucht war ich beim Arzt, der mich untersuchte, da Liam mir etwas gespritzt hatte, weswegen meine Tage ausfielen. Der Arzt meinte darauf hin nur, dass die Wirkung vor 2 Wochen nachließ und ich meine Tage bald wieder haben würde, dies könnte sich allerdings etwas hinauszögern, da das Mittel noh schwachen Einfluss hatte und den Eisprung um 1 Woche verlängert.

„Schatz, ich muss jetzt los, aber denk dran, dass du noch die Küche aufräumst bevor du zu Aiden gehst. Wir sehen uns morgen. Hab dich lieb!" rief meine Mutter ehe die Haustür ins Schloss fiel.

Nachdem ich fertig gefrühstückt hatte, räumte ich also den Geschirrspüler aus und wieder ein, damit die Küche wieder ordentlich aussah. Ich nahm mir außerdem noch einen Lappen und wischte die Arbeitsfläche der Küche gründlich ab, sowie den Esstisch. Danach blickte ich mich stolz in der glänzenden Küche um und lief in mein Zimmer, wo ich nach meiner Tasche griff, die ich gestern Abend schon gepackt hatte bevor ich ins Bett gegangen war, und lief in den Flur um mich anzuziehen.

Als ich das Haus verließ spürte ich die kalte Herbstluft und musste grinsen. Ich liebte die bunten Farben von den Blättern und dieses Gefühl von Freiheit, was viele nicht so verstanden wie ich. Ich war Entführt und benutzt worden und es war alles ganz normal für ihn, Liam.

Bei dem Gedanken an ihn kribbelte es in mir und ich wusste nicht warum. Es machte mir Angst, aber ich ignorierte es gekonnt.

So lief ich also durch die Straßen, schoss Laubhaufen durch die Gegend und lachte viel, versuchte all die Schlimmen Dinge hinter mir zu lassen, was mir wirklich gut gelang. Liam konnte mich mal und das wusste er selbst hoffentlich auch!

Heute ging ich das erste Mal zu Aiden nachhause und als ich an einem Club vorbei lief musste ich stehen bleiben.

Havana Club

In diesen Club hatte Hayley mich gezwungen und ich wurde kurz darauf Entführt. Schnell sah ich mich um, hatte Angst bekommen, dass Liam wiederkommen könnte, aber ich wusste es würde nicht passieren, ich hoffte es zumindest.

Schnell ging ich weiter, hatte immer noch Angst und wollte hier weg, darum lief ich ein Stück. Endlich kam ich bei Aiden zuhause an und konnte verschnaufen. Ich klingelte und wartete eine Weile, ehe ich erneut Klingelte. War denn niemand da?

Ich setzte mich auf die Veranda und wartete erneut, bis sich endlich die Tür öffnet und Aiden nur in Boxershorts vor mir stand. Alte Erinnerungen schossen mir durch den Kopf, die ich vergessen wollte, aber nicht konnte, da es nun zu meinem Leben gehörte.

„Kommst du?" fragte er mich und ich schüttelte kurz meinen Kopf, um die Gedanken zu vergessen, dann stand ich auf und trat ein.

„Hey." Ich gab meinem Freund einen Kuss und zog meine Schuhe und Jacke aus. Aiden nahm mich an der Hand und führte mich in sein Zimmer, wo ich meine Tasche abstellte und mich auf sein Bett setzte.

„Schönes Zimmer." Kam es kleinlaut von mir und Aiden lachte.

„Hope, willst du deine Sachen schon auspacken?" Ich nickte nur und tat das, was Aiden mir vorschlug. Das einzige was mich stutzen ließ war, dass Aiden sich nichts überzog.

„Ehh... Aiden, willst du dir nichts anziehen?" fragte ich schüchtern und sah zu Boden. Ich fühlte mich, als ob ich wieder bei Liam im Bett saß und nicht wusste was passierte.

Entführt und Verloren zurück in der HölleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt