Entführt und Verloren zurück in der Hölle

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"Spinnst du, ich habe gesagt du sollst im Bett bleiben! Stattdessen hast du nichts besseres zu tun, als dich auf den Balkon zu legen, bei der Kälte und einzuschlafen?! Wolltest du erfrieren?!" Liam warf mir alles Mögliche gegen den Kopf und das seit einer viertel Stunde! Es ging mir tierisch auf die Nerven! Um vom Thema endlich wegzukommen stellte ich also eine andere Frage.

„Warum warst du weg?" Kurz sah Liam mich an und ich war mir nicht sicher was er mir damit sagen wollte, wahrscheinlich sowas wie lenk nicht vom Thema ab oder Antworte mir, wir sind bei einem ganz anderem Thema, wo ich war, geht dich ein Scheiß an!

„Hab einen Test für dich geholt..." Liam sah zu Boden, dann sah er mich aber wieder an. Was denn für ein...

„Oh mein Gott, nein..." Ich wusste was für ein Test es war und ich wollte ihn auf keinen Fall machen!

„Hör zu, das ist ungewöhnlich, dass deine Periode so lange ausfällt, wenn die Wirkung nachgelassen hat und das schon vor knapp 2 Monaten. Du hättest schon längst deine Tage haben müssen." Liam sah mich mit einem schiefen lächeln an, welches ich von ihm nicht kannte und mir völlig Fremd vorkam. Vielleicht hatte er sich doch geändert?

„Gib schon her das Ding." Liam holte den Schwangerschaftstest aus seiner Jackentasche und ich riss ihm den Test aus der Hand. Damit verschwand ich im Badezimmer und schloss schnell ab, als ich Liams Schritte hinter mir durch den Raum hallen hörte.

„Hope! Mach diese verflixte Tür auf!" hörte ich Liam fluchen, aber ich schüttelte leicht meinen Kopf, ich brauchte jetzt meine Ruhe, Privatsphäre!

„Nein, lass mich. Das muss ich alleine machen! Gib wenigstens diese Freiheit!" Wimmerte ich und einzelne Tränen kullerten meine Wange hinunter. Ich hörte ein Seufzen und dann Schritte die immer leiser wurden. Liam ging. Ich war also nun wirklich alleine!

„Phuu, okay bringen wir es hinter uns." Nuschelte ich und las mir kurz die Anleitung von dem Test durch um ihn danach auszuführen.

„Jetzt heißt es wohl warten..." Ich blickte auf die Uhr, die über der Badezimmertür hing und es war 10:14 Uhr, dass wusste ich, weil die Sonne schien.

Wie lange musste ich überhaupt warten? Ich hatte so Angst, was ist wenn ich wirklich schwanger bin? Dann ist doch Liam der Vater, oder? Nein... was wenn Jasper der Vater ist? Was wenn ich von ihm schwanger bin?! Okay Hope, du bist von niemandem Schwanger! Du bist einfach gar nicht Schwanger, hör auf dir Gedanken zu machen!

„Hope? Und wie ist der Test?" Liam klopfte an die Tür und ich sah wieder zur Uhr. Es war eine viertel Stunde um und nun könnte man was auf dem Test sehen. Ich blickte zu ihm und schlug mir die Hände vor den Mund. Ich war absolut geschockt.

„Nein..." Flüsterte ich, sodass ich wusste, das Liam mich auf keinen Fall gehört hatte. Der Test, er war positiv. Ich bin Schwanger! Bekomme ein Baby?! Ich brach in Tränen zusammen, konnte nicht mehr. Alles musste raus. Ich hatte noch nie so einen schlimmen Zusammenbruch erlebt wie grade! Ich kann doch nicht ernsthaft Schwanger sein, von meinem Entführer! Hallo, in welchem Film bin ich denn jetzt gelandet?!

„Hope, öffne sofort diese Drecks Tür! Du weist ich komme auch anderes rein!" Wütend hämmerte Liam gegen die Tür. Wenn er den Test sieht, wird er mich umbringen. Er darf nicht erfahren, dass ich Schwanger bin. Aber ich bekomme ich einen Strich da weg? Wie sollte das alles gehen?! Ich musste hier so schnell wie möglich weg um das Kind noch rechtzeitig Abtreiben zu können! Ich durfte kein Kind von meinem Entführer bekommen, dass würde mich zerstören!

Plötzlich hörte ich einen lauten Knall und sah Richtung Tür, die auf dem Boden lag. Meine Sicht war zwar verschleiert, aber ich konnte sehen, dass Liam sich den Test ansah. Nun würde ich sterben, spätestens jetzt hätte ich es zu weit getrieben, obwohl ich nicht mal was dafür konnte.

„Wir bekommen ein Baby!" Liam sprang fröhlich in die Luft, zog mich dann auf die Beine und nahm mich weinend in den Arm. Warte... er weinte. Liam zeigte grade wirklich Gefühle! Was war denn jetzt los?

„Ich... ich will es nicht..." Ich weinte immer noch, konnte mich nicht zusammenreißen und wollte dieses Kind auf keinen Fall. Unter anderen Umständen hätte ich mich gefreut, ich wollte ja auch Kinder, aber ich war doch selber noch ein Kind im Alter von 16 Jahren.

„Wie du willst es nicht?! Es ist ein Lebewesen! Das ist mir egal ob du es willst oder nicht, ich will es und das reicht! Du darfst das nicht bestimmen, ich bestimme über deinen Körper!"

„Was? Du bestimmst über was...? Über meinen Körper bestimme nur ICH! Damit das klar ist Mister Case!" Ja, ich kannte seinen Nachnamen tatsächlich sogar noch, ob das über 2 Monate her war, aber in Namen und Geburtstagen merken, war ich einfach eine Streberin.

„Miss Case, sie werden das Kind austragen, ob sie wollen oder nicht und wenn es das letzte ist was du tust! Ich bestimme über dich, über deinen Körper und darüber ob du Leben darfst, also nimm dir nichts raus!" Hatte er mich grade Miss Case genannt? Ich sah Liam verwundert an, doch der lachte nur. All seine Freundlichkeit von vorhin war wie weggeblasen. Jetzt setzte er wieder sein teuflisches Grinsen auf um mir wahrscheinlich vorzutragen was er nun mit mir vor hatte.

„Du hast schon richtig gehört, in 3 Tagen wirst du meinen Nachnamen tragen, wir werden Heiraten!" Liam strahlte und ich konnte etwas in seinen Augen aufblitzen sehen, was ich noch nie bei ihm sah, war das... war das Angst?

„Bitte was? Ich soll DICH Heiraten? Dich, Liam Case?!" Ich war überrascht und versuchte mich aus seinen Armen zu befreien, ich wollte diese Nähe nicht und ich wollte ihn schon gar nicht Heiraten!

„Hope, ich will dass du meine Frau wirst und ich schwöre dir, dass du dann auch besser behandelt wirst und mehr Freiheiten haben kannst, aber dafür musst du mich heiraten und das Kind austragen." Liam hatte tatsächlich Angst, er wollte es unbedingt!

„Lässt du mich dann Frei?" Traute ich mich zu fragen und sofort konnte ich sehen wie sich Liams Augen verengten und er bedrohlich auf mich zu lief. Oh fuck.

„Okay... dumme Frage, andere Frage... wenn wir schon Heiraten, dann will ich mir mein Traumkleid aussuchen!" Ich versuchte es Positiv zu sehen und mir wenigstens einen Wunsch erfüllen zu können. Ich war immer das Mädchen, was ein Prinzessinnen Brautkleid mit viel Glitzer und ganz viel Tüll haben wollte und diesen Traum könnte er, mein Entführer mir vielleicht erfüllen.

„Okay, ich schicke dich heute noch mit Ethan und 4 meiner Männer los, da ich die Braut ja vorher nicht sehen darf. Aber wehe ich höre davon, dass du abhauen oder mit anderen Kommunizieren wolltest, das würde harte Konsequenzen haben." Liam sprach nur noch davon, von den harten Konsequenzen, es ging mir auf die Nerven, aber so war das nun mal.