Geheime Liebe 007

11. Noch nicht vorbei

7:14 Uhr
England/London
Senatsgebäude
Wörter: 2925

Sobald ich wieder aus M's Büro raus war machte ich mich auf den Weg zu meinen Lieblingsnerd: Q!
Bond war immer noch bei M geblieben, was mich aber nicht besonders störte. Ich war einfach nur froh da raus zu sein, das ganze Gespräch war einfach nur komisch und gequält gewesen. Wie zwischen Kleinkindern in teuren Anzügen. Die beiden schienen aber generell noch mehr zu besprechen zu habe, zumindest dem missbilligendem Blick M nach zu urteilen, welcher mir ganz klar verdeutlicht hatte, dass ich jetzt wohl lieber gehen sollte. Dieser schien es James noch immer übel zu nehmen, dass dieser damals beim MI6 ausgestiegen war. Und diese Unterhaltung wollte ich unter keinen Umständen hören, das war wie auf einem scharfen Sprengkörper zu sitzen. Es war also wesentlich angenehmer ein kleines Pläuschchen mit Q zu halten, als den Hirschen beim Platzkampf zuzusehen.

Q sah ich schon von weitem an seinem Schreibtisch sitzen. Die dunkeln, verwuschelten Haare und die Brille, diese Gesicht war unverkennbaren. Leicht grinsend wurden meine Schritte schneller und schon stand ich vor seinem Schreibtisch -welcher wie immer ein totales Chaos war- doch das war ich gewohnt. Er saß mit dem Rücken zu mir als ich vor seinem Schreibtisch stehen blieb und sprach gerade mit einen seiner Assistenten. Sie unterhielten sich über irgendwelche Atome und Moleküle und wie diese sich bei ihrem Experiment wohl verhalten würden, ich verdrehte nur die Augen. Wie konnte man an sowas nur Interesse haben? Chemie war aber noch nie meine Stärke gewesen.
Der erste der mich bemerkte war einer von Q's Assistenten, dieser hörte Q ab dem Moment, wo er mich sah, nicht mehr zu und starrte mich an. Wahrscheinlich, weil er mich noch nie gesehen hatte -ich ihn aber auch noch nie- oder auch weil man beim MI6 generell eher weniger Frauen zu Gesicht bekam.
"Tommy! Hörst du mir überhaupt zu?" meckerte Q ihn an und schnipste mit zwei Fingern vor dem Gesicht des blonden Lockenkopfs und ich musste leicht grinsen. Ich wusste gar nicht das Q so aufbrausend werden konnte. Doch der Blonde deutete mit seinem Gesichtsausdruck nur auf mich und Q drehte sich verwirrt um. Er hatte mich wirklich nicht mitbekommen und das machte mich ein ganz wenig stolz, dass ich selbst in Eile und Absätze super leise sein konnte.

Er machte große Augen und ich konnte sehen, wie ihm der Kiefer hinunterklappte, sein Mund jedoch geschlossen blieb. "Isabella! Ich dachte du wärst auf Jamaica, bei Bond?" rief er entsetzt, als er seine Worte wiedergefunden hatte und ruckartig auf, um mich zu umarmen. Er schlang seine Arme um mich und drückte mich fest an ihn heran, während ich zu erklären begann: "das war nur für kurze Dauer, es hat nur ein paar Stunden gedauert, bis James sich hatte überreden lassen. Der russische Wissenschaftler war auch nicht so schwer zu kriegen, welcher gerade verhört wird und jetzt sind wir wieder hier."

"Warte, James? Ihr duzt euch? Gibt es da etwas, was ich wissen sollte?" Q runzelte seine Stirn und ich verdrehte meine Augen. "Falls das eine Anspielung darauf war, ob ich mit ihm geschlafen habe, dann nein!" Wieso dachte das jeder? Erst M und jetzt auch noch Q, welcher es ja eigentlich besser wissen sollte. Sicherlich gab es da etliche Vorgeschichten in Bezug auf Bond und irgendwelche Damen, welche ich aber ganz sicher nicht hören wollte.

Er nickte zustimmend und ging dann wahrscheinlich gedanklich meine Erklärung weiter durch, "und was heißt wir? Ist Bond auch hier?"
"Ja, er ist noch oben bei M, ich konnte mir das Platzhirschgehabe aber nicht noch weiter ansehen und wirklich erwünscht war ich eigentlich auch nicht." Q grinste kurz. Er hatte sicher M's Gesichtsausdruck vor Augen, welcher Jeder hier eigentlich jeden Tag zu spüren bekam.

"Und wie war die Mission?" fragte er, doch seine Laborassistenten hörten ganz deutlich zu. Sie hatten nicht die Sicherheitsfreigabe für diese Art von Informationen, sie waren eben nur Laborratten. Ich nickte in Richtung der fünf Wissenschaftler und Q verstand sofort.