2. Bond, James Bond

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8 Uhr
James Bonds Villa
Karibik Insel Jamaika
Wörter: 1207

James Bond

Ich war gerade erst aufgewacht und schon freute ich mich wieder über die Entscheidung in den Ruhestand gegangen zu sein

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Ich war gerade erst aufgewacht und schon freute ich mich wieder über die Entscheidung in den Ruhestand gegangen zu sein. Es war und wird die beste Idee bleiben die ich je hatte. Dies war der einzig alleine, ruhige Gedanke den ich hatte als ich durch die großen durchsichtigen Glasfenster nach draußen auf das paradiesische Meer Jamaikas blickte. Ich hätte die Glasfront nur öffnen und heraus treten müssen und schon wäre ich im glasklaren Wasser der Karibik gewesen, welches das ganze Jahr lang die berauschensten Temperaturen hatte.

Tja, jedoch wurde meine morgendliche Ruhe durch etwas gestört oder eher jemanden

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Tja, jedoch wurde meine morgendliche Ruhe durch etwas gestört oder eher jemanden. Ein dumpfes Klopfen hallte von der hölzernen Eingangstür ab, an der ich absichtlich keine Klingel angebracht hatte. Alles hatte eben seine Vorteile. Keine Klingel, keine nervigen Leute und Reklamen, aber anscheinend wollte mich trotzdem jemand ganz unbedingt sprechen, denn schon zum dritten Mal hämmerte der Jenige gegen meine Tür.

Mit meiner Walther p99 welche von vorne aus meinen Hosenbund zog und auf leisen Füßen schlich ich zur Eingangstür hin. Man konnte nie vorsichtig genug sein!

Doch als ich vorne angekommen war und durch die Glasscheibe der Eingangstür sehen konnte wer vor mir stand, ließ ich die Waffe augenblicklich sinken und eins vorsichtiges Lächeln schlich sich auf meine Lippen. Es war Felix Leiter, CIA Agent und mein bester Freund, der da im Hawaii Hemd und Kaki Jeans draußen auf dem Steg stand.

Die Pistole sicherte ich nur schnell und legte sie dann neben mich auf die Kommode ab, bevor ich die Tür öffnete und Felix in die grasgrünen Augen blickte. "Na Bond wie ist der Ruhestand so?" grinste der braungebrannte Karibe mich an. Mit Schwung stieß ich ihm die Tür auf, sodass ich kurz befürchte sie würde aus den Angeln fallen. Doch sie hielt.

"War die für mich?" fragte Leiter während er langsam den Weg durch meinen Flur in die Küche einschlug. "Man kann nie vorsichtig genug sein, Berufsrisiko" schmunzelte ich leicht mit den Schultern zuckend und verstaute die Pistole dann wieder vorne an meinem Hosenbund wo ich sie üblicherweise trug.

"Was machst du hier?" fragte ich direkt ohne jegliche Art von Smalltalk. Ich hasste dieses sinnlose Geplänkel. "Immer noch der Alte wie vor 5 Jahren, kommt direkt zur Sache" grinste sich Felix einen ab und ließ sich dann auf einen der Holzbarhocker vor meiner Bar sinken. Ich trat derweil dahinter und öffnete mit einem Plopp eine Glaskaraffe mit Cognac drin. "Kann ich denn nicht mal einfach so einen alten Freund besuchen den ich lange nicht gesehen habe, du musst immer direkt an die Arbeit denken, selbst wo du ja jetzt in deinem selbsternannten Ruhestand bist. Womit du übrigens einige beim MI6 unfassbar wütend gemacht hast" erklärte Felix und verschränkte seine Finger vor sich auf der Bar ineinander.

"Felix ich kenne dich, du könntest wegen allem hier sein, aber nicht weil du mich in meinem Ruhestand besuchen willst. Doch ich vermute ganz stark, dass es mit irgendeines Auftrages oder einer mittelmäßigen Regierungsangelegenheit zu tun hat." Ich stellte zwei kristallklare Gläser vor uns ab und schenkte dann die bernsteinfarbene Flüssigkeit ein. "Na wenigstens eine Sache wo du mal recht hast" Felix nippte an seinem Glas und auch ich setzte es an die Lippen, "Regierungsangelegenheit? Ja! Mittelmäßig? Oh ganz und gar nicht!" murmelte er vor sich hin und trank dann sein Glas in einem Zug aus. Dann stand Felix auf.

"Bond Ich brauche dich! Du musst etwas für mich erledigen, für die CIA um genau zu sein!" sagte er so ernsthaft wie noch nie. Es war also sehr wichtig und wirklich nicht nur irgendein sinnloses Geplänkel.

"Ich bin im Ruhestand Felix. Ich-" wollte ich ihn unterbrechen doch mein bester Freund fiel mir direkt ins Wort: "James bitte hör dir erst alles an bevor du antwortest. Es ist wichtig, sonst würde ich dich nicht fragen. Ich bitte dich." Er flehte mich ja gar an. "Einverstanden!"

Leise seufzend lehnte ich mich nach hinten gegen die Küchenzeile, während Leiter wieder auf seinem Barhocker Platz nahm und zu erzählen begann: "es gibt da diesen russischen Wissenschaftler: Obruchev, er wurde entführt. Du musst ihn finden und aufhalten bevor er eine Massenvernichtungswaffe für die Feinde entwickelt. Wir wissen noch nicht um welche Art von Massenvernichtungswaffe es sich handelt aber wichtig ist erstmal nur ihn zu finden."

"Also wirklich kein mittelmäßiges Geplänkel" murmelte ich leise vor mich hin, während ich in meiner rechten Hand das Glas mit dem Cognac schwenkte. "Es tut mir wirklich Leid Felix und ich würde dir auch wirklich gerne diesen Gefallen tuen, aber ich bin im Ruhestand und das wird auch so bleiben!" entschied ich kurzerhand kühl. "Okay" Felix stand von seinem Hocker auf. Ich denke nicht das er diese Antwort gut fand, doch er hatte sie sicherlich erwartet und würde sie auch akzeptieren.

Ich begleitete meinen Freund noch zum Ausgang hin, wo er sich mit den Worten: "bis bald James" von mir verabschiedete. Jetzt war ich wieder allein und die Stille kehrte zurück. Schweren Schrittes ging ich wieder zurück in die Küche, trank mein Glas aus und schob dann beide Gläser ins Spülbecken. Was sollte ich denn jetzt mit dem angebrochenen Tag anfangen? Normalerweise wäre ich nach dem Aufstehen erst am Strand joggen gegangen dann eine Runde im Meer schwimmen und später dann erst duschen und Frühstücken, doch jetzt hatte ich keine Lust auf keines der Dinge. Felix hatte meine Pläne für den heutigen Tag und im Grunde auch jeden anderen wunderschön zerschnitten, sodass ich nur noch an diese eine Sache denken konnte: der Auftrag und Obruchev. Und nun starrte ich auf die beiden leeren Gläser im Spülbecken hinab, wo vor einigen Minuten noch Cognac drin gewesen war. Verdammt, es war kurz nach halb 9!

Doch auch diese Gedankengänge konnte ich nicht fortführen denn mein Handy brummte auf. Komisch ich bekam nie irgendwelche SMS, ganz einfach weil ich mein Handy hier gekauft hatte und niemandem meine Nummer gegeben.

Sie bekommen Besuch, seien Sie nett zu ihr! 

Was sollte das denn bitte bedeuten? Und vor allem, woher hatte der Jenige meine Nummer? Noch immer nach Antworten suchend tippte ich kurzerhand ebenfalls eine Nachricht zurück.

Was soll das bedeuten? Wer ist Sie? - JB

Doch nichts, die Haken färbten sich nicht und es erschien auch kein zweiter. Handy aus oder er hat es nach der einmaligen Nachricht entsorgt was eher in Frage kam, denn dies war nicht M's Handynummer da ich diese seit 5 Jahren blockiert hatte, genauso wie die von Q, Eve, ein paar seiner Handlanger und einige alte 00 Kollegen. Leise seufzend fuhr ich mir mit den Händen über die Schläfen, massierte diese und versank wieder in meinem Gedanken. Wen zum Teufel hatte -wer auch immer- auf mich angesetzt, beziehungsweise war es ja allem Anschein nach eine Frau die auf dem Weg hier her war. Doch aus all dem wurde ich nicht schlau, es blieb mir wohl oder übel nichts anderes übrig als abzuwarten bis die Lady hier auftauchen würde. Auch wenn ich das als ganz schlechte, gar grauenvolle Idee empfand.

Ich wusste es noch nicht, doch ich war auf dem besten Weg in etwas ganz großes hinein zu rutschen, nicht nur was den Auftrag anging. Und wenn ich ihm nachhinein so auf diesen Tag und die Nachricht zurück blickte, war ich verdammt dankbar für den Absender und seine Folgen...

Geheime Liebe 007Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt