Ich stand in der Küche und suchte 6 saubere Tassen zusammen, als die Tür aufging und die jungs reinkamen. Nagut, dann eben so. So musste ich sie immerhin nicht fragen wie sie ihren kaffe haben wollen.
Wärend ich allen das schwarze Getränk eingoss, und Milch und Zucker auf den Tisch stellte merkte ich, dass sie sich ein wenig ratlos umsahen. Mein Blick fiel auf die Karten auf dem Regal und auf meine pinnwand, auf welcher ich alle Karten von Konzerten, zusammen mit einem Bild angepinnt hatte. Ich betete, dass sie es nicht sehen würden. Natürlich wurde dieses Gebet direkt zunichte gemacht als Till davor stand und alles mit interessiertem Blick musterte. Bestimmt dachte er jetzt, dass ich das alles nur tat weil ich irgend ein Fan war. Unsicher schaute ich zu ihm. Auch die anderen hatten sich nun dazugestellt. Fuck.
Ich stellte die Tassen laut auf dem Tisch ab und ergatterte damit die Aufmerksamkeit. Leicht gestresst und etwas zu hoch fragte ich :„ wollt ihr Kuchen? Ich hab noch den von gestern da, bin ja nicht dazu gekommen ihn zu essen. " ohne eine Antwort abzuwarten nahm ich sechs Teller, sechs kuchengabeln und ein großes Messer. Dann stellte ich dies auf dem Tisch ab und lief zurück zum Kühlschrank, aus welchem ich die selbst gebackene Schwarzwälder- Kirschtorte holte und die in die Mitte des Tisches stellte, an welchem nun auch die jungs saßen. Ich tat jedem ein Stück auf, deutete auf Zucker und Milch für den kaffe und setzte mich dann auf einen Stuhl. Zuerst schwiegen alle, was mir nur recht war. Aber irgendwann war auch das größte Stück Kuchen vom Teller verschwunden. Paul, welcher sich zurücklehnte und mich belustigt mit einem frechen grinsen auf den Lippen ansah ergriff zuerst das Wort.
„ Biste son hardcore Fan? Oder noch normal? " ich verschluckt mich an meinem Kaffe und hustete kräftig. Schneider, welcher neben mir saß, klopfte mir etwas unbeholfen auf den Rücken, wärend Paul einfach unbeirrt weiter plauderte„ Ick Mein is ja schön, aber wär schon janz schön jewesen dit zu wissen. " ich schaute verlegen zu Boden. Vielleicht hätte ich das ja aber ich wollte nicht, dass sie denken ich wäre ein stalkender Fan. Naja wenn man sich meine Galerie auf meinem Handy anschaut könnte man das echt denken. Der Gedanke ließ mich rot werden.
Ich sah wieder auf und starrte in 6 neugierige Augenpaare. Ich beschloss einfach die Wahrheit zu sagen, es würde eh nichts bringen jetzt zu lügen.
Also holte ich tief Luft, fixierte einen Punkt an meiner dunkel gefliesten Wand und fing an zu sprechen :„ Ja vielleicht hätte ich das. Aber ich wollte nicht das ihr mich für nen Stalker haltet oder so. Ich mein ja ihr seid meine lieblingsband aber ihr seid auch nur menschen. Ich wollte euch gestern abend nicht als die Bühnenversion sondern als normale menschen kennen lernen. "Ich wartete auf eine Reaktion. Doch sie kam nicht. Verdammt. Das ganze war mir so scheiße unangenehm!
Ich schaute durch die Runde. Paul aß einfach noch ein Stück kuchen, Richard, mit welchem ich noch garnicht geredet hatte starrte wuf sein Handy, Flake betrachtete die Lilien auf meiner Küche, Schneider war aufgestanden um neuen kaffe zu kochen, Oliver hatte sich kurzerhand dazu gesellt und Till, Till war auf den Balkon gegangen auf welchem er nun an die Balustrade gelehnt eine rauchte. Ich war mir unsicher, sollte ich zu ihm gehen oder nicht?
Paul welcher meine unentschlossenheit gemerkt hatte tippte mich an und nickte lächelnd mit dem Kopf in Tills Richtung, dann zwinkerte er mir einmal zu und widmete sich dann wieder dem Kuchen.Mit wackeligen Beinen stand ich auf und lief vorsichtig auf den Balkon hinaus. Ich stellte mich neben ihn und schaute ihn von der Seite an. Er wirkte nachdenklich. Ich überlegte etwas zu sagen, entschied mich dann aber dagegen. Stattdessen nahm ich mir meine Zigarettenschachtel, welche auf dem kleinen glastisch lag, fischte mir eine heraus und suchte in allen Taschen nach meinem Feuerzeug. Ich wollte schon umdrehen als ich sah, dass till mir sein bereits brennendes Feuerzeug entgegen hielt ich zündete meine Zigarette an und murmelte ein leises danke, bevor ich einen kräftigen Zug nahm. Langsam ließ ich den Rauch aus meiner Lunge entweichen und schloss meine Augen um mein Gesicht der, für März schon recht warmen, Sonne entgegen zu strecken.
Es herrschte Stille. Aber keine unangenehme.
Till räusperte sich, woraufhin ich meine Augen wieder öffnete und ihn gespannt ansah. Er blickte immer noch in die Ferne und sprach mit leiser Stimme, so dass ich es fast nicht verstand :„ warst du gestern wirklich nur aus Zufall in dieser Bar oder wusstest du, dass wir dort sein würden? " nun blickte auch er mir ins Gesicht. Ich versank in den tiefen seiner Augen welche mal Blau und msl grün zu sein scheinen. Jetzt waren sie grün. Ich schüttelte unmerklich meinen Kopf und antwortete dann ebenso leise :„ klar ich komm an meinem Geburtstag mit Absicht in eine abgeranzte Bar, nur um euch dort zu treffen. " der Sarkasmus, welcher bei meinen Worten mitschwang war nicht zu überhören. Ich sah ihn wieder eindringlich an und sprach dann ernst :„ hältst du mich wirklich für so jemanden? Ich habe doch vorhin gesagt das ich euch als normale Menschen sehe und nicht mit euch Zeit verbringe weil ihr berühmt seid. Und das war die Wahrheit und nichts anderes. " gegen Ende würde ich etwa lauter. Es machte mich sauer, dass er so von mir zu denken schien. Leicht wütend drückte ich meine runtergeglühte Kippe in den Aschenbecher und wollte schon zurück gehen als ich eine hand an meinem Arm spürte. Ich drehte mich um und sah in Tills Gesicht welches Reue ausstrahlte. Er schaute mir in die Augen, und ich verlor mich heute schon zum zweiten Mal in ihnen. Doch dann fiel mir ein, dass ich ja eigentlich wütend war und ich zog meine augenbrauen zusammen. Auch er schien nun aus seiner starre zu erwachen und sagte mit einer Ernsthaftigkeit in der Stimme, dass sie mir bei nah Angst machte :„ Es tut mir leid " ich nickte und löste meinen Arm aus seinem Griff. Da wo seine Hand meine Haut berührt hatte spürte ich ein angenehmes Kribbeln. Ich ging zurück in die Wohnung und auf dem Weg nach drinnen sprach ich ohne mich umzudrehen:„ komm wieder rein, sonst verkühlst du dich noch. Ich brauch jetzt nen Schnaps. " auch wenn ich das letzte eher für mich sagte, war ich mir sicher dass auch er es gehört hatte, da ich hinter mir ein zustimnendes seufzen hörte.
Ich hoffte mich aus dieser unangenehmen Situation gerettet zu haben.
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WAS ICH LIEBE
FanfictionDie 29 jährige Kiara lebt in einer Wohnung in Berlin und ihr großer Traum ist es mit musik ihr geld zu verdienen. Wenn da nicht der altag und Probleme wären. Was Ihre lieblingsband rammstein mit ihrem Geburtstag zu tun hat. Und weshalb ein Streit m...