Unerwartetes Treffen

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Ich lief ohne ein bestimmtes Ziel zu haben durch die Straßen. Irgendwann wurde es mir dann doch zu kalt, und ich beschloss in einen pub zu gehen. Alkohol hatte noch nie geschadet in so einer Situation.
Ich trat ein und wurde sofort von stickiger Luft, gemischt mit dem Geruch von Alkohol und Zigaretten umhüllt. Es war nicht viel los, nur ein paar Leute saßen an einem Tisch und spielten Karten. Ich lief zur Bar und bestellte mir einen Whiskey, und fragte nach einem Stift und Papier. Ich bedankte mich und setzte mich mit Papier, Stift und Whiskey an einen Tisch in eine Ecke. Wärend ich an meinem Gedränk nippte schrieb ich ein paar Zeilen auf das Papier. Es half mir song Texte zu schreiben wenn ich aufgebracht bin.
Ich dachte dabei nichts, und ließ alles meinen Gefühlen freien Lauf. In meinen liedern ging es deshalb oft um liebe, Schmerz und Einsamkeit. So auch heute. Ich hatte diesen Text schonmal angefangen und bereits einen Namen. Was ich liebe.
Ich schrieb gerade an dem Refrain und der darauf folgenden Strophe.

Was ich liebe,
Das muss verderben
Was ich liebe, das muss auch sterben,
Muss sterben.

So halte ich mich schadlos
Lieben darf ich nicht
Dann brauch ich nicht zu zu leiden(nein)
Und kein Herz zerbricht

Ich war so vertieft, dass ich nicht merkte wie sich eine Person neben mich setzte.
Erst als diese anfing zu sprechen und ich die tiefe mir nur all zu bekannte Stimme hörte schreckte ich auf.
Neben mir saß Till lindemann.
Mit einer Ruhe die sonst niemand anderes hatte sprach er :„ was macht ein junges Ding wie du an einem Freitag Abend allein mit einem Glas Whiskey, Papier und Stift in einem Pub wie diesem? " ich schluckte. Ich traute mich nicht ihn anzusehen, geschweige denn mit ihm zu reden, da mein Herz damit wohl mehr als nur überfordert sein würde. Aber ich konnte ihn auch nicht einfach ignorieren. Ich meine, wie oft kommt es denn vor, das man sein Idol einfach mal in einer Kneipe traf? Vermutlich nicht Allzu oft. Also nahm ich all meinen Mut zusammen, drehte meinen Kopf in seine Richtung und sag in seine strahlenden blauen Augen, welche mich immernoch fragend ansahen. Ich schluckte meine Nervosität herunter und sprach mit fester, gelassener Stimme :„ Danke für das Kompliment mit dem Jung, und um Ihre Frage zu beantworten, ich sitze hier, weil meine Mutter es nicht für notwendig hielt mich wenigsten an meinem Geburtstag menschlich zu behandeln. Das war mir einfach zu viel also bin ich gegangen und naja Whiskey hilft immer und schreiben beruhigt mich. " wärend ich erzählte wechselte sein Gesichtsausdruck zwischen Mitleid und Schock bis hin zu interesse.  Als ich fertig war lächelte er mich an und sagte charmant :„ Das tut mir natürlich leid. Bitte entschuldigen sie die Fragen aber dürfte ich zum einen fragen wie alt sie sind und zum anderen was sie da schreiben? Ach und bitte lassen sie doch das sie weg, da fühl ich mich immer noch älter als ich eh schon bin. " Nun lächelte ich.
Er schien tatsächlich interesse zu haben. Ich hielt ihm meine Hand hin und stellte mich als Kiara vor und er sich als Till, was ich natürlich schon wusste aber naja. Dann schob ich ihn den Zettel rüber und wärend er las dachte ich über die frage mit dem Alter nach. Sollte ich es ihm sagen? Es sprach eigentlich nichts dagegen also sagte ich einfach :„ 29" es sah mich verwundert an. Ich lachte leicht :„ ich bin 29 geworden " auch er lachte nun, wurde aber schnell wieder ernst :„ 29 ist ja nun wirklich nicht alt. Du hast dein ganzes Leben noch vor dir! Und was den text betrifft, ich weiss nicht was es ist aber mir gefällt es." ich lächelte und merkte wie ich rot wurde. Mit leiserer Stimme und gesenktem Kopf sagte ich :„ es ist ein song text, ich habe ihn schonmal angefangen und mir ist gerade eben der Refrain und eine Strophe eingefallen. Es soll in Richtung Rock gehen aber ich weiß nicht ob daraus was wird. " ich hob meinen kopf nicht, bis ich seine stimme wieder hörte :„ du machst musik? Find ich gut. Der text hat was. Aber mal ein anderes Thema, hast du lust dich mit zu den Jungs zu setzen und was zu drinken? Es würde natürlich auch auf mich gehen, so als Geburtstagsgeschenk. " er zwinkerte mir zu. Ich nickte und nahm meine Sachen. Dann machten wir uns auf den Weg zu den anderen, welche schon leicht angeheitert zu sein schienen.

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