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Die letzte nacht habe ich wieder zuhause geschlafen, da ich heute wieder zur Schule musste.

Meine Eltern schliefen glücklicherweise noch, also konnte ich mich in ruhe fertig machen.
Naja also die billig version von den cinni mini cornflakes und einen schwarzen Kaffee zum Frühstück und irgendwelche Klamotten.

Schnell zog ich mir noch ne schwarze Jeans vom Boden an und hing mit dem Fuß in einem Loch fest, was nicht dafür da war um die Beine durchzustecken.
Dazu noch ein Iron Maiden Bandshirt.

Im Badezimmer wusch ich schnell mein Gesicht und gurgelte Mundwasser, auf Zähneputzen hatte ich gerade keine Lust.

Im Spiegel fällt mir ein ein Fleck auf meinem Shirt auf, egal, ich tränkte meine Hand mit Wasser und wischte grob drüber.

Mit nem nassen Fleck und meiner Tasche um einer Schulter verließ ich die Wohnung und rutschte das Geländer runter. Ich verließ das haus und trat direkt in eine Pfütze.

An sich währe das ja nicht schlimm, doch ich hatte keine Schuhe an, also waren meine grauen Socken, mit dem Loch am großen Zeh Wasser getränkt.

„Verdammte scheisse!" bockte ich und warf meine Tasche an die Hauswand um wieder hoch zu laufen.

Oben angekommen schnappte ich mir die ranzigen Chucks und lief runter.
Werd ich dann unten anziehen.

Ich setzte mich vor die Haustür auf die kleine Stufe und band mir den ersten Schuh zu, da fuhr der Bus an mir vorbei.

„Maaaann!" schrie ich mich selber an und nahm den zweiten Schuh und meinen Rucksack, welcher unten nun auch Nass war.

Mir nur einem Schuh am Fuß rannte ich auf der Straße dem Bus hinterher und lief durch einige Pfützen. Muss wohl letzte Nacht geregnet haben.

Der Bus hielt an der Haltestelle und zwei Personen stiegen aus. An der Station stand jemand mit einem Rollstuhl, also würde das wohl noch nen Moment dauern.

Ich sprintete weiter und kam nun am Bus an. Ich drängelte mich am Rollstuhl vorbei und setzte mich stürmisch hin.

„Ey!" meckerte der Mann im Rollstuhl und einige andere Fahrgäste sahen mich böse an.
Sorry, chillt mal, ich hatte einen stressigen morgen!

An meinem Platz strich ich mir die struppigen Haare aus dem Gesicht und zog mir den zweiten Schuh an.

Aus der Tasche frimelte ich meine verknoteten Kopfhörer raus und steckte sie in mein altes iPhone mit zersplittertem Display.

Ich lehnte mich an die Scheibe und musste erstmal durchatmen. Sportlich war ich echt nicht.

Dann fuhr der Bus durch ein Schlagloch und ich knallte fest mir dem kopf an die Scheibe. Ich schreckte hoch, verdammt tat das weh, wieso kann das echte Leben nicht wie im Film ablaufen? Ugh

Als ich an der Haltestelle vor der Schule ankam stieg ich erleichtert aus und sah Tyler an der Mauer paar Meter weiter lehnen und mich anlächeln.

Ich ging auf ihn zu und er hob die Faust. Ich schlug ein, und fragte ihn was er hier mache.

„Ich hab auf dich gewartet, brauchst ja ewig."
Antwortete er nur und wir gingen zum Schulgebäude.

„Naja, ich hatte nen stressigen Morgen."

Wir verabschiedeten uns noch bevor ich in meine Klasse ging, und er in seine, da er ja eh einen Jahrgang über mir war.

Ich kam on die Klasse rein und wollte mich an meinen Platz setzen, doch die Lehrerin vorne kam mir sehr unbekannt vor.

Kurz verharrte ich vor der Klasse und musterte die Schüler. Nicht meine Klasse.

„Kann ich dir helfen liebes?" fragte die nette Lehrerin.

„Ehmm, sorry nein, hab mich im Raum geirrt." sagte ich schnell und drehte mich zur Tür um.
Ich hinterließ eine Pfütze von meinen nassen Schuhen, welche beim gehen quietschten. Ist ja nicht so als würde mich die ganze Klasse ohnehin schon anstarren, aber jetzt erfüllte das quietschende Geräusch auch noch den ganzen Raum.

Als ich den Raum verlassen hatte sah ich auf den Stundenplan auf meinem Handy um zu sehen, dass ich im komplett falschem Teil des Gebäudes war.

Als ich endlich, vollkommen zu spät, mit nassen Schuhen, dem Fleck auf dem Shirt was nicht weg ging und zerzausten Haaren in den richtigen Raum trat, musste ich mich noch vor der ganzen Klasse rechtfertigen warum ich zu spät gekommen bin.

.

Nach dem Unterricht traf ich Tyler und Willi in der Kantine und wir setzten uns zusammen.

„Diese Plürre ist eine Zumutung." jammerte Willi und ließ die überkochte Linsensuppe vom Löffel plätschern.

Wir schmunzelten nur über ihn und ich saugte am Apfelsaft Trinkpäckchen, während Ty genüsslich die Suppe aß und sich auch schon Willis Teller krallte, um seine Portion zu essen.

Als er aufgegessen hat nahm er mir das Trinkpäckchen aus der hand und trank selber draus. Wir quatschten über sonstiges und Willi erzählte von seinem gestrigen Tag auf der Motocross Strecke.

„Und ich hab eine neue Bestzeit, fast besser als die von Jerome, seine Maschine ist aber auch tausendmal besser, der kriegt ja eh gleich eine neue sobald er nur eine delle hat von seinen Eltern in den Arsch geschoben.
So ein.Bonzen Affe."

„Deine ist doch auch gut, beschwer dich mal nicht." Sagte Ty nachdem er mein Trinken austrank.

„Ja klar, aber seine ist nunmal besser, weil meine auch schon einiges abbekommen hat." erwiderte Willi.

„Hey Willi, du fährst doch heute wieder zur Motocross Strecke, oder?" fragte ich und lächelte lieb.

„Ja, wieso?"

„Wir können ja mitkommen, und machen Jerome vom Rande aus fertig." schlug ich vor und klopfte Ty auf die Schulter.

„Öhm, nee hab schon was vor." Ty wollte sich rausreden und nahm schon das Tablet um es fix wegzubringen.

„Nein hat er nicht, er will nur nicht Nelly sehen." sagte Willi ernst.

„Wer ist Nelly?" fragte ich freudig und schaute Ty hinterher.

„Ein Mädchen von der Motocross Strecke, sie war immer da und half bei Vorbereitungen für Wettkämpfe und beim Training."
Sagte Willi ohne eine Miene zu verzücken.

„Wieso 'war'?" fragte ich nun auch ernster.

„Sie hatte einen Unfall. Paar Wochen vorher hatte Ty versucht sich an sie ranzumachen, doch sie war schwer zu knacken und zu stolz um sich auf ihn einzulassen. Sie war immer nett und wirkte auch ganz cool.
Es ging ne Weile und er hat sie dazu gebracht mal auf die Maschine zu steigen, es ging auch ein- zwei male gut, doch sie hatte große angst, weil ihr Bruder beim 'Crossen ums leben gekommen ist. Dann sind die beiden im Gelände gefahren und sie ist dolle gestürzt.
Sie misste ins Krankenhaus. Das war vor fünf Monaten.
Seid letzter Woche ist sie wieder da und schaut zu, aber Ty fühlt sich schuldig und will nicht mehr hin." erklärte Willi.

Wow. Jetzt war ich echt geschockt, das hatte ich nicht erwartet. „Oh, aber es war ja nicht Tys Schuld, vielleicht sollten die einfach mal reden, sie klang als währe sie cool. Das kann doch noch was werden." schlug ich vor.

„Er hat sie ja nichtmal im Krankenhaus besucht, obwohl sie sich einiges gebrochen hatte, weil er sich die Schuld gab."

In dem Moment kam Tyler zurück.
„Na los, willst du noch zu uns?" fragte er.

„Jo gerne." antwortete ich.

Damit war das Gespräch mir William vorbei und ich fuhr mit Tyler zu ihrer Wohnung, während Willi noch zur Bücherei ging.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Aug 18, 2022 ⏰

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