Kapitel 1

65 3 2
                                    

Sowohl die Geschichte als auch die Charaktere sind fiktiv. Die Universität und weitere Gebäude ebenfalls.

"Chloe! Wo bleibst du? Beeil dich!" rief Torrey zu mir. Ich war in meinen Gedanken vertieft und musste wohl nicht mehr gemerkt haben, was um mich herum geschah. "Ich komme schon!" schrie ich vergeblich. Wir waren auf dem Konzert der Schulband, welche tatsächlich erfolgreich war. Somit bezweifelte ich, dass Torrey mich hörte, da es viel zu laut war.                                     Torrey und Elijah waren damals nach der Trennung von Rick die ganze Zeit für mich da. Sie waren meine engsten Freunde und es kam mir vor, als würde ich sie eine Ewigkeit kennen. Mit Elijah war ich schon im Kindergarten befreundet und so wuchsen wir zusammen auf. Glücklicherweise hatten wir uns nie aus den Augen verloren, da unsere Mütter gute Freunde waren. Torrey trafen wir erst in der Highschool und freundeten uns an. "Hey Elijah, wen lächelst du gerade an?" sagte ich und grinste ihn an als er mich ansah. "Ach, niemanden. Los, lasst uns den Abend genießen!" antwortete er mir. Niemand kann so schnell das Thema wechseln wie er, da war ich mir sicher.

Nach dem Konzert, welches doch nicht so schlecht war, wie wir es uns gedacht haben, entschieden wir, zusammen etwas essen zu gehen. "Wir könnten in das Diner meiner Eltern fahren. Es ist halb 11, also haben wir noch eine halbe Stunde bis sie schließen." meinte Torrey und fragte, ob jemand eine bessere Idee hätte. "Na dann auf geht's. Wo mein Auto steht, wisst ihr hoffentlich noch." sagte Elijah und wurde ernst, konnte sich aber ein Lächeln nicht verkneifen. Als wir  herfuhren, mussten wir erstmal einen Parkplatz suchen. Gefühlt 10 Minuten vom Gebäude selbst hatten wir noch einen Platz gefunden und Elijah meckerte die ganze Zeit, dass es so weit weg sei. Torrey und ich lachten und waren froh, dass wir nicht mit dem Auto gefahren waren, sondern dass Elijah uns abgeholt hatte. Er war sich sehr sicher beim Fahren und konzentrierte sich immer auf die Straße. Daher hatte ich keine Bedenken, dass er einen Unfall bauen könnte und vertraute ihm. "Elijah, dreh das Radio lauter! Ich liebe dieses Lied!" bat Torrey Elijah, woraufhin er in den Rückspiegel sah und mich anlächelte. Torrey lies immer wenn sich eine Möglichkeit ergab dieses Lied laufen und sang laut mit dazu. Irgendwann meinte Elijah, dass sie sich schrecklich anhörte und daraufhin sang Torrey immer mit Absicht lauter. Im Radio lief Let Me Love You von Justin Bieber. Der Song passte irgendwie zu dem Wetter, er war mitten im Julie und die Temperaturen waren weit über 25 Grad. Ich streckte meinen Arm aus dem Fenster und genoss die letzten Ferienwochen mit meinen Freunden. Auf einmal sang auch Elijah mit, woraufhin ich lachen musste. Er hörte sich noch schrecklicher an als Torrey, doch ihm war das so ziemlich egal. Nachdem ich in meinem Gesicht meine Haare hatte, zog ich meinen Arm zurück um mir die Haare aus dem Gesicht zu machen. Da ich lange Haare hatte, war das manchmal ziemlich nervig, besonders bei diesem Wetter.  Also machte ich mir einen lockeren Dutt und fühlte mich gleich viel wohler. Ich merkte wie mich Elijah im Rückspiegel beobachtete und lachte als ich es auch merkte. Er drehte das Radio leiser und sagte: "Mädels, wir sind da. Mensch hab ich einen Bärenhunger!" Torrey sah mich an und lachte nachdem ich ihn fragte, ob er nicht immer Bärenhunger hätte. Doch Elijah schaute uns ernst an und meinte: "Macht ihr euch gerade über mich lustig?" Lachend liefen wir drei rein und begrüßten Torreys Eltern und saßen uns an einen Tisch in der Ecke. Wir bestellten uns Burger mit Pommes und unterhielten uns über jeden Schwachsinn.

Als ich wieder in meinen Burger beißen wollte, konnte ich meinen Augen nicht glauben, als ich sah wer auf einmal im Diner der Franklins war.

Rick stand vor der Theke und lehnte sich nach vorne. Ich spürte, dass ich mich anspannte und rot wurde. Ohne etwas sagen zu müssen, merkten Torrey und Elijah, dass ich mich anspannte. Daraufhin sahen sie sich um und realisierten was los war.

"Was sucht er hier in der Gegend?" fragte Torrey. Man merkte ihr an, dass sie ihn nicht leiden konnte. Ihre Stimme war kalt und sie hörte sich sehr distanziert an. "Ich weiß es nicht. Es ist nicht mehr mein Problem, wo er sich herumtreibt.." antwortete ich ihr. Bevor ich wieder in meinen Burger beißen konnte, merkte ich wie unruhig ich war. Ich spürte, dass mich jemand anstarrte und versuchte es zu ignorieren.

"Na sieh mal einer an wer hier im Diner sitzt!" Noch vor einigen Monaten genoss ich den Klang dieser Stimme, was sich aber schon lange geändert hatte. Nach und nach merkte ich wie süffisant er wurde. Ich verstand nicht, wie sich ein solch sympathischer Mensch ins Negative entwickeln konnte. Um mir seinen abwertenden Blick zu ersparen, schaut ich nicht hoch.

"Verschwinde, Jones." sagte Elijah harsch.

"Ich konnte dich noch nie leiden, Stone!" Rick machte eine kurze Pause und lachte frech. "Hallo Chloe, schön dich zu sehen." Rick legte sein teuflisches Grinsen wieder auf und wurde wieder sehr provokant. Ich wusste nicht, wie ich reagieren sollte. Diese Konfrontation überforderte mich und ich versuchte all die Erinnerungen, die ich mit ihm teile, zu verdrängen.

Kurz darauf hörte ich wie eine weitere Person hereinkam. Das war sie.

"Rick! Wo bleibst du denn?" piepste das Mädchen. Sie war groß, größer als ich. Schlank und attraktiv. Ich verstehe, warum Rick ihr damals nicht widerstehen konnte.

"Sieh dir an, wen ich gefunden habe, Kleines. Chloe, du hast ja Addison bereits kennengelernt. Hoffentlich erinnerst du dich noch an sie." sagte er schroff. Elijah ist mittlerweile aufgestanden und konnte sich nicht mehr beherrschen. Man sah ihm an, wie sehr er sich anspannte und unruhig wurde.

"Rick, bitte geh. Die Konversation hat keinen Sinn, sowie all die anderen." sagte ich ihm während er immer näher kam. Ich wollte nicht, dass sich Elijah einmischt und mir war bewusst, wie sehr es ihn verletzt hatte, dass Rick mit mir so umging.

"Früher hast du meine Anwesenheit und Aufmerksamkeit genossen. Was ist nur daraus geworden, Chloe?" lachte er.

Bevor ich richtig realisieren konnte was in dem Moment geschah, sah ich wie Rick dabei war sein Gleichgewicht zu verlieren und sich beide Hände an seine Nase hielt. Ich sprang auf und ging zu Elijah, um ihn zurückhalten zu können. Er bebte vor Wut und fauchte Rick an: "Hast du mich jetzt verstanden?"


__________________

So das ist meine erste Geschichte und das allererste Kapitel:) Ich hoffe doch, dass es euch gefallen hat! Schreibt mir gerne was in die Kommentare :)




Nur ein JahrWo Geschichten leben. Entdecke jetzt