"Was denkst du? Kann ich so gehen oder sollte ich doch lieber etwas anderes ausprobieren? Ich habe noch eine weiße Bluse gefunden, die ganz süß aussah. Was meinst du? Chloe? Ey Chloe, hörst du mir überhaupt zu?"
Während meine beste Freundin redete und redete betrachtete ich die ganzen glücklichen Menschen in diesem Laden. Sie schienen sich über alles mögliche zu unterhalten und genossen wirklich ihre freie Zeit. Ich war so tief in meinen Gedanken, so dass ich zwar mitbekam, dass Torrey redete, aber ihr nicht wirklich zu hören konnte.
"Chloe, verdammt!"
"Oh, Mist, tut mir leid, ich war gerade nicht ganz bei der Sache. Was hast du gesagt?" fragte ich sie und lächelte sie an. Sie wiederholte ihre Frage und ich hatte ihr empfohlen die weinrote Bluse zu kaufen. Sie sah wirklich schön aus. Schick, aber auch nicht overdressed. Torrey hatte eine wundervolle Figur, selbst in einem Kartoffelsack würde sie brilliant aussehen. Ich hingegen würde nach einem langen Shopping-Tag vielleicht ein Oberteil finden, indem ich akzeptabel aussah und was mir auch selbst gefiel. Torrey sah sich in dem Laden nochmal um, während ich nach einem Kleidungsstück suchte, welches man zur einer Strandparty anziehen konnte. Wie es das Schicksal wollte, fand ich ein weißes und sommerliches Kleid. Es sah wirklich schön aus, also nahm ich es in meiner Größe mit in die Umkleidekabine. Das Kleid war aus leichtem Stoff hergestellt und hatte normale Träger. Es sah ganz schlicht aus, bis auf den minimalen Schlitz am Bauch. Als ich es angezogen hatte, hetzte mich Torrey die ganze Zeit rauszukommen und es ihr zu zeigen.
"Wenn du nicht rauskommen willst, komm ich eben rein!"
Und schon stand sie bei mir in der Kabine und betrachtete das Kleidungsstück. Sie machte große Augen: "Wie konnte ich dieses Kleid übersehen? Es sieht fantastisch aus! Du holst es. Das sieht wirklich süß an dir aus, Chloe."
"Na Danke, jetzt raus mit dir, sonst wird es hier noch wärmer."
Wir schmissen unsere Tüten in den Wagen und fuhren los. Diesmal bin ich gefahren. Ich hatte die Fenster runtergefahren und Torrey wollte dabei unbedingt laut Musik hören. Sie war wirklich gut gelaunt und sehr aufgeregt. Um genauer zu sein, Torrey konnte es kaum erwarten auf die Party zu gehen, wohingegen es mir völlig egal war. Die Zeit ist so schnell vergangen, sodass wir es nicht mehr zum Markt schaffen würden. Also sind wir direkt zu mir nach Hause gefahren, um uns fertig zu machen. Ich hatte uns schnell einen leckeren Salat zubereitet, da wir bei der Hitze keinen Hunger auf warme Gerichte hatten.
"Matt, willst du mit uns essen?" rief ich durch ganze Haus. "Sehe ich aus wie ein Hase? Konntest du nicht etwas gescheites zubereiten?"
Sofort hab ich ihm einen bösen Blick zugeworfen. "Alles klar, das war's, von mir wirst du nichts mehr bekommen!"
"Schon gut, Schwesterherz", er drückt mir einen Kuss auf meinen Scheitel. Obwohl ich zwei Jahre älter war, war er 20cm größer, "Ich gehe mit Ian weg, viel spaß heute Abend.". Und schon war er weg. Torrey und ich aßen schnell und begaben uns in mein Zimmer. Dort hatten wir beide angefangen und fertig zu machen. Torrey hatte eine weinrote Bluse zu einem schwarzen Rock kombiniert. Dabei ließ sie ihre Haare in einem Dutt und zog schöne goldene Ohrringe an. Ich hatte mir leichte Wellen in die Haare gemacht und einen Hut angezogen. Ich war ganz zufrieden mit meinem Outfit und fand, dass ich sehr akzeptabel aussah und mich sicherlich nicht blamieren würde. Mich hatte es wirklich interessiert, wer alles dort sein würde. Hoffentlich lässt mich Torrey nicht alleine, dann müsste ich mich mit fremden Menschen unterhalten. Nach den letzten zwei Tagen hatte ich eigentlich auf gar nichts Lust. Erst die Begegnung mit Rick, daraufhin die Erinnerungen mit Rick, welche wieder hoch kamen. Trotz allem versuchte ich alles positiv zu sehen. Wie lange sollte ich denn noch schlecht gelaunt sein? Ich wollte Torrey den Abend nicht verderben. Also schloss ich für einen kurzen Moment meine Augen, redete mir ein, dass dieser Abend ein besonderer werden würde und wir gemeinsam viel Spaß haben würden. So machten wir uns motiviert auf den Weg zum Strand. Es war mittlerweile etwa 20 Uhr und zum Glück war es nicht mehr so heiß. Die Sonne war noch nicht untergegangen. Ich freute mich auf den Sonnenuntergang am Strand.
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Nur ein Jahr
Teen Fiction"Wenn du jetzt gehst, ist alles vorbei. Für immer." "Ich muss gehen, Elijah. Versuch mich zu verstehen." "Das meinst du doch nicht ernst? Ich mach das nicht mehr mit. Verschwinde!" Und so sehr er mir auch leid tat, wusste ich, dass ich gehen musste...