Oikawa:
Ich wusste gar nicht so recht was gerade in der Turnhalle vorgefallen ist, da mich der Volleyball, den Iwa gegen meinen Kopf geschmissen hat, sehr mitgenommen hat. Aber was ich genau mitbekam war, dass er mich nach Hause begleitete. Scheiße nein ich wollte nicht nach Hause. Nicht so früh... Aber ich wollte ihm keine Sorgen machen, deshalb ließ ich es zu. „Ich gehe alleine rein." „Aber du bist verletzt." „Ich gehe alleine rein." Es herrschte kurz Stille. „In Ordnung", kam es dann von Iwa. „Bis Morgen." „Ja bis Morgen Iwa", war mein letzter Satz, bevor er dann auch schon den Heimweg anbrach.
Ich stand nun vor der Tür die ach drinnen führte und wusste nicht was ich machen sollte. Ich wollte nicht rein. Auf keinen Fall. Aber... ich konnte nicht anders... Ich drückte langsam die Türklinke nach unten und ging leise nach drinnen. Dort zog ich leise Jacke und Schuhe aus und versuchte so leise wie möglich nach oben zu gehen, jedoch knickte ich auf der Treppe einmal ein und ein kurzer Schmerzensschrei verließ meine Lippen. Scheiße. Ich rannte so schnell ich konnte in mein Zimmer und setzte mich an die Tür.
Gerade als ich dachte, dass alles gut wäre, hörte ich schwere, laute Schritte. Ich zitterte sofort am ganzen Körper und presste mich gegen die Tür. Nein. Lass mich in Ruhe. Scheiße. Geh weg!
Die Person von der die Schritte kamen blieb vor meiner Tür stehen. „Bist du etwa wieder Zuhause, Sohn?", fragte mein Vater, der gerade sturzbesoffen war. Ich antwortete ihm nicht. Er schlug daraufhin an die Tür. „Hey antworte mir gefälligst!!", rief er. Ich spürte wie etliche Tränen meine Wangen hinunterströmten. Ich presste mich so fest ich konnte gegen die Tür und zitterte stark.
Nachdem mein Vater ein paar Mal gegen die Tür trat, drückte er die Türklinke nach unten und trat meine Tür mit einer gewaltigen Wucht auf. Ich wurde gegen den Schrank hinter der Tür geschleudert und schnappte nach Luft. Der Mann stampfte dann in mein Zimmer und packte mich am Kragen. „Hey du Schwächling, wenn ich dich etwas frage, dann antwortest du mir gefälligst!!!", rief er laut. Ich nickte zitternd und wurde dann gegen mein Bettgestell geworfen. Ich schrie kurz auf und versuchte wieder aufzustehen.
„Du bleibst schön liegen bis ich mit dir fertig bin, du scheußliche Missgeburt!!!", schrie er mich an. Ich schützte reflexartig meinen Kopf und Zog meine Beine an. Daraufhin holte mein Vater weit aus und trat mir an die Schienbeine. Ich schrie auf, da dort noch ältere blaue Flecken waren. Scheiße tat das weh. Außerdem hatte er noch seine Schuhe an und war eigentlich sehr stark.
Er trat immer weiter auf mich ein und trat mir wirklich sehr oft in den Bauch, bis ich mich einmal übergeben musste. Da ihn das nur noch mehr verärgerte, trat er weiter auf meinen Bauch ein. Schließlich musste ich sogar Blut spucken. Ich hatte keinerlei Kraft mehr mich zu bewegen und ich war auch schon heiser geworden, da ich die ganze Zeit geweint und geschrien hatte. Irgendwann wurde es meinem Vater dann anscheinend zu langweilig, also packte er mich am Kragen und hob meinen Oberkörper an. „Es wäre für jeden besser, wenn du schreckliche Missgeburt endlich sterben würdest. Hör auf meine Worte. Ich hab immer Recht, du Schwächling." Ich war unfähig etwas zu tun oder zu sagen.
„Tch du bist echt das Letzte." Daraufhin holte er mit seiner Weinflasche aus und schlug sie mir so fest gegen den Kopf, dass sie zersprang. Ich schloss sofort meine Augen, aber sonst konnte ich nichts tun. Dann ließ er mich endlich los und stampfte wieder nach unten.
Ich lag auf dem Boden und starrte die Decke an. Das einzige an das ich denken konnte war, dass ich endlich so schnell wie möglich sterben wollte. Ich wollte nicht mehr leben. Ich wollte nur noch sterben. Ich schloss meine Augen wieder und schlief ein. Um 3:17 Uhr wurde ich dann wieder wach und stand mühsam auf. Mir tat alles weh. Ich spürte nur noch Schmerz und Hass.
Ich setzte mich auf mein Bett und kramte alle Scherben aus meinen Haaren. Meine Arme und Hände zitterten dabei wirklich extrem. Als ich damit fertig war die Scherben aus meinen Haaren zu bekommen, stand ich auf und hinkte ins Bad.
Dort angekommen, schloss ich die Tür ab und sah in den Spiegel. Mein ganzes Gesicht, mein Mund und meine Nase waren voller Blut. Ich seufzte und wusch, wie immer, alles weg. Dann entschied ich, meinen Pulli auszuziehen und die Verbände abzumachen. Als ich dies tat und an mir heruntersah, erkannte ich mehr blau und rot, als hautfarben auf meiner Haut. Ich seufzte kurz und cremte dann meinen Bauch mit einer Salbe ein. Ich sah, dass dort, wo ich heute getreten wurde, ein riesiger Bluterguss ist, jedoch war mir das mittlerweile egal.
Ich bandagierte wieder alles ein und ging in mein Zimmer. Dort machte ich den Boden wieder sauber. Ich legte mich in mein Bett und schlief sofort ein. Wieso war mein Vater so? Wieso? Was hab ich falsch gemacht? Ist es etwa, weil ich nicht nur die Note eins in der Schule hatte? Oder ist es deshalb, weil ich ihm früher Mal erzählt hab, dass ich schwul bin? Oder ist es einfach, weil er so ist...? Aber früher war es doch auch besser... Also was hat ihn dazu gebracht so zu werden...?
Iwa:
Als ich auf dem Weg nach Hause war, ging mir Oikawas Verhalten einfach nicht aus dem Kopf. Er wollte partout nicht nach Hause... „Warte...", dachte ich mir und blieb stehen. „Was wenn... was wenn seine Eltern... Nein das kann nicht sein. Sie waren immer so lieb als ich bei ihnen war. Und sie sind immer noch ganz nett, wenn ich zu Besuch komme." Ich schüttelte den Kopf, um die Gedanken aus meinem Kopf zu verdrängen und ging weiter.
Als ich dann nach ein paar Minuten Zuhause ankam, ging ich rein und zog Jacke und Schuhe aus. „Ich bin wieder Zuhause!" „Willkommen Zuhause", kam es von meiner Mutter zurück. Ich ging in die Küche und nahm mir eine Banane. „Ich geh nach oben." Kurz darauf war ich auch schon auf der Treppe und auf dem Weg in mein Zimmer.
Dort angekommen legte ich meine Tasche neben meinen Schreibtisch, setzte mich hin, aß meine Banane und machte nebenbei Hausaufgaben. Zudem hörte ich Musik, denn so konnte ich mich immer besser konzentrieren.
Nachdem ich etwa eine halbe Stunde an meinen Aufgaben saß, war ich auch schon fertig und ich legte mich aufs Bett. Ich schloss kurz meine Augen, doch dann kramte ich mein Handy aus meiner Hosentasche und schrieb Oikawa ob alles in Ordnung sei und wie es mit seinem Knie aussieht. Ich bekam keine Antwort und es kam noch nicht einmal bei ihm an. Vielleicht schlief er ja schon.
Daraufhin legte ich mein Handy weg, schnappte mir ein Buch von meinem Nachttisch und begann zu lesen. Etwa zweieinhalb Stunden später legte ich es wieder weg und streckte mich. Dann machte ich mich bettfertig, legte mich müde in mein Bett und schlief schnell ein.
Am nächsten Morgen wurde ich, wie sonst auch immer, von meinem Wecker für die Schule geweckt. Ich schlug fest auf den Aus-Knopf, sodass es aufhörte zu läuten. Ich hievte mich aus dem Bett und schlenderte zu meinem Schrank. Dort nahm ich mir meine Schuluniform raus und zog sie an. Dann machte ich mich auf den Weg ins Bad und tat dort alles andere.
Als ich dann fertig war, griff ich nach meiner Tasche und lief nach unten. Ich zog mir Jacke und Schuhe an und verließ das Haus. Dann machte ich mich schnell auf den Weg zu Oikawa.
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You are not alone... | Iwaoi
FanfictionOikawa hat es in seinem Leben alles andere als einfach. Iwaizumi hingegen führt ein recht schönes Leben ohne große Sorgen und Probleme. Als Oikawa sich allerdings immer seltsamer verhält, wird Iwaizumi skeptisch und versucht der Sache auf den Grund...