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Fünf Wochen später:

Oikawa:

„Iwalein~?" „Was gibt's?" „Kannst du mir was zu Essen machen? Ich hab Hunger." „Mach dir gefälligst selber was zum Essen. Ich bin nicht dein Diener." „Hmpf." Langsam hievte ich mich vom Sofa und trottete in die Küche. Ich blickte zuerst in den Kühlschrank und dann in alle anderen Schränke, aber ohne etwas zu kochen konnte man sich daraus nichts zu Essen machen. „Iwaaa?" „Nein." „Wieso willst du mir nichts zu Essen machen?" Ich sah über meine Schulter nach hinten und schaute Iwa bettelnd an. „Weil ich nicht will, ganz einfach." „Aber um was gescheites essen zu können müsste ich was kochen, und du weißt doch, dass ich das nicht kann..."

Er stöhnte genervt und rollte mit den Augen. „Dann lern's gefälligst!" „Aber-" „Kein aber, du schnappst dir jetzt ein Kochbuch und kochst dir etwas, ich bin nicht dein persönlicher Koch!" Mit diesen Worten verließ er die Küche und ich sah ihm nur schweigend hinterher. In letzter Zeit war er immer schneller und immer öfter genervt von mir, aber ich wusste nicht wieso. „Bin ich etwa wirklich so nervig...?", flüsterte ich leise zu mir selbst.

Dann seufzte ich nur, nahm mir ein Kochbuch und versuchte mir irgendetwas zu kochen. Als ich noch bei meinen Eltern gewohnt habe, hat immer meine Mutter Essen gemacht, beziehungsweise ich musste für mich selbst Essen machen, aber dann nur eine Scheibe Brot mit Butter oder Marmelade darauf. Wenn ich mir selbst versucht hätte das Kochen beizubringen, hätten mich meine Eltern wahrscheinlich wortwörtlich umgebracht, weil ich dann die Küche viel zu sehr verwüstet hätte.

Bei Iwa Zuhause waren es immer seine Eltern, oder er die uns Essen gemacht haben. Die ersten Wochen dort war ich psychisch und physisch überhaupt nicht in der Lage dazu irgendetwas zu arbeiten. Die restliche Zeit danach war ich viel zu Beschäftigt als dass ich mich um Essen kümmern hätte können und an Iwas Geburtstage haben mir seine Eltern bei allem geholfen.

Die letzten fünf Wochen war ich eigentlich auch immer ziemlich beschäftigt gewesen und wenn ich es nicht war, war ich zu faul mich um Essen zu kümmern.

Nachdem ich es endlich geschafft hatte, mir etwas zu Essen zu kochen, seufzte ich erschöpft und sah dann glücklich auf mein Essen. „Iw-!" Sofort hielt ich inne und setzte mich mit meinem Essen an den Tisch. Ich wollte ihn nicht noch mehr nerven, weshalb ich mein Essen einfach schnell verschlang und dann alles wieder zurück an seinen Platz räumte.

Daraufhin wanderte ich wieder zurück ins Wohnzimmer und schmiss mich auf die Couch. Ich schnappte mir die Fernbedienung und suchte nach irgendetwas was ich anschauen könnte. „Mach mal Platz, du blockierst die ganze Couch", hörte ich Iwa neben mir. „Hmm", gab ich zurück und blickte vertieft auf den Bildschirm. Plötzlich spürte ich etwas sehr schweres auf meinem Bauch und mir wurde die Luft ausgedrückt.

„Iwa- Au! Geh bitte runter, du tust mir weh..." Sofort stand er wieder auf und ich setzte mich so schnell ich konnte auf. „Na geht doch. Danke." Er setzte sich dorthin wo mein Kopf gerade noch war und ich seufzte. „Hier bitte. Ich geh ein bisschen raus." Mit diesen Worten gab ich ihm die Fernbedienung, stand auf und ging nach draußen. Dort schnappte ich mir einen Volleyball und warf ihn gegen die Wand, so als würde ich ihr zuspielen.

Nach einer Weile hörte ich auf und schloss erschöpft die Augen. Dann spürte ich auf einmal zwei Hände an meiner Hüfte und einen Kopf auf meiner Schulter. Vor schreck machte ich einen Satz nach vorne und hielt den Volleyball vor mein Gesicht. „Man, erschreck mich doch nicht so..." Ich wurde rot und nahm den Volleyball dann langsam runter, um Iwa anzusehen. „Sorry."

Langsam kam er auf mich zu, griff meine Hand und zog mich sachte wieder ins Haus. Ich folgte ihm und sah ihn verwirrt an. Dann setzte er sich aufs Sofa und zog mich auf seinen Schoß. „Tut mir leid, dass ich dir weh getan hab. Das wollte ich nicht." „Hm." Dann legte er die Arme um mich, drehte sich um 90° nach links und ließ sich mit mir nach hinten fallen, sodass ich auf ihm lag. Ich konnte spüren wie sich meine Wangen minimal erwärmten und so kuschelte ich mich dann an meinen Verlobten.

„Was willst du anschauen?" „Keine Ahnung... Such du irgendwas aus. Mir egal was." Ein leichtes Grinsen bildete sich auf Iwa's Lippen. Ich sah skeptisch und verwirrt zu ihm und genau in diesem Moment machte er einen Film an. Sofort blickte ich wieder zum Fernseher und nach etwa zehn Minuten kam ein so gruseliger Jumpscare, dass ich mich so fest wie noch nie an Iwa klammerte, aufschrie und dann mein Gesicht in seiner Brust vergrub.

Iwa hingegen lachte nur und strich mir über den Kopf. „Ist ja schon gut, tut mir leid." „Wenn's dir leidtun würde, dann würdest du mich nicht auslachen!" Plötzlich nahm er mein Kinn mit seiner Hand und hob mein Gesicht an. „Es tut mir wirklich leid Oikawa." Daraufhin küsste er mich liebevoll und drückte mich an sich. Ich erwiderte den Kuss nach einem kurzen Zögern.

Dann stand Iwa auf einmal auf und trug mich zum Schlafzimmer. Ich hielt mich an seinen Schultern fest und sah ihn verwirrt an. „Iwa? Der Fernseher ist doch noch an... Außerdem-" Plötzlich wurde ich aufs Bett geworfen und kniff dabei die Augen zusammen. Als ich sie wieder öffnete sah ich, dass Iwa sich über mich gestützt hatte. „Iw-" Bevor ich aussprechen konnte küsste er mich und nach einer kurzen Zeit stupste er meine Lippen dann mit seiner Zunge an. Ich wurde rot, rutschte ein bisschen von ihm weg und setzte mich auf.

„Iwa ist alles ok?" „Klar. Wieso fragst du? Ist bei dir denn alles ok?" „Mhm..." „Das klingt nicht sonderlich überzeugt." „Hm..." „Na komm her." Mit diesen Worten zog er mich sanft zu sich und drückte mich an sich. Ich kuschelte mich an ihn und schloss die Augen. „Hast du vielleicht Lust darauf was anderes anzuschauen?" „Mhm." Daraufhin wurde ich wieder zurück zum Wohnzimmer gezogen und Iwa machte schnell einen anderen Film an.

Ich schnappte mir eine Decke, deckte mich damit zu und lehnte mich dann an Iwa. Er legte einen Arm um mich und strich mir mit dem Daumen über die Schulter. Nach einer Weile, als ich schon kurz davor war einzuschlafen, legte ich meine Arme um Iwa und meinen Kopf auf seine Schulter. „Iwa?" „Ja?" „Was hältst du davon, wenn wir Kinder adoptieren?" Er schmunzelte und küsste meinen Kopf zart. „Lass uns erstmal heiraten Liebling. Dann können wir noch einmal darauf zurückkommen." „Nagut..." Ein paar Sekunden später war ich dann auch schon eingeschlafen.

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Tja, hier sind wir wieder.

Eigentlich wäre das jetzt Kapitel 16 sein, aber ich hab dieses Mal nicht so auf die Kapitelaufteilung geachtet, ich war einfach zu sauer auf mich selbst und zu abgefuckt, als dass ich darauf hätte achten können.

Und nochmal an alle, die diese Story bereits gelesen und in ihrer Bibliothek oder Leseliste hatten, es tut mir wirklich unfassbar leid. Ich hoffe so sehr, dass ihr diese Story wiederfindet und nicht allzu sauer auf mich seid.

Hab euch alle lieb. Bis zum nächsten Kapitel <3

You are not alone... | IwaoiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt