13. Kapitel

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Meine linke Vorderpfote knickte bei einem verzweifelten Versuch zu rennen ein.
Ich verzog das Gesicht, als ich weiter rannte und meine verletzte Pfote immer wieder den Boden berührte, so dass sie schmerzte.
Doch ich wusste, würde ich sie einziehen, würde ich humpeln und sterben.

Zu meinem Pech trat ich auf einen feuchten Blätterhaufen und rutschte aus.
Der Boden bebbten, als ich auf ihm landete.
Das wars wohl, dachte ich traurig.

Wie Donnergrollen hallte das Getrampel in meinen Ohren wieder. Ihr Triumphgeheule ließ ein Bild in mir Aufflackern.
Sichel der sich mit einem triumphierenden Blick über Stumpf kauerte.
Wenn ich jetzt nachgab, wenn ich jetzt sterbe, war ihr Tot umsonst.
Alle Tode waren umsonst.
Wurzels.
Stumpfs und dann jenige, die vor Wurzel starben. Die jenigen, die ich nie kannte.
Aber ihre Namen weiß ich noch ganz genau.
Da war Furcht, ein ängstlicher Flussstrom, Zunder, ein großartiger Anführer, Krone, eine sehr große Wölfin, Siebenschläfer, ein lustiger Lerhling und Samen, eine nette Kämpferin.

Nein!
Ihre Tode durften nicht umsonst sein!
Ich bäumte mich auf und schlug wild um mich.
Kraft durchfloss meine Adern.
Ich schlug auf Beere und Kuh ein während ich einige Hiebe einstecken musste, doch ich nahm sie kaum war.
Und dann sah ich etwas im Augenwinkel. Herbst!
Sie sprang auf mich zu.
Ich erwartete das sie mich zu Boden riss und mir die anderen den Garaus machen würden, doch sie sprang mitten auf Bär, die mich gerade von Hinten anfallen wollte.

"Beeil dich. Ich kann sie nicht lange aufhalten!", kommandierte sie.
"Danke. Ich werde das irgetwas gutmachen.", versprach ich und rannte.
Rannte um mein Leben.

Ich fixierte nur den Weg vor mir. Ich durfte nicht noch einen Fehler machen.
"Welle!"
Ich atmete erleichter aus, als ich Strudels Stimme neben mir wahrnahm.
Er beschleunigte, sodass er neben mir lief.
"Alles okay?", fragte er
Ich nickte nur, damit ich die Konzentration nicht wieder verlor.

Synchron setzten wir über einen Fluss und ich landete mitten in Matsch. Er verklebte mein Fell und versuchte mich zum rutschen zu bringen.
Aneinander gestützt hielten wir unser Gleichgewicht und rannten weiter.

Ich warf einen Blick hinter mich, als ich Frustgeheule hörte.
Das feindliche Rudel war stehen geblieben!
"Wagt es ja nicht auch nur einen Fuß wieder in das Löwenzahn Rudel Territorium zu setzten.", knurrte Beere.
"Wir sind so schnell, wie sich Löwenzahn verbreitet.", stimmten die anderen zu.

Nach Luft schnappend blieb ich stehen.
"Warum mache ich das noch mit?", seufzte Strudel und ich lachte.
Die panische Angst viel von mir und ich atmete erleichtert aus.
Ich ignorierte die giftigen Blicke des Löwenzahn Rudels und folgte Strudel, der sich schon wieder in Bewegung gesetzt hatte.

Ich ignorierte die giftigen Blicke des Löwenzahn Rudels und folgte Strudel, der sich schon wieder in Bewegung gesetzt hatte

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Hungrig quälte ich mich den Weg weiter.
Meine Pfoten schmerzten, mein Kopf dröhnte und Müdigkeit benebelte meine Sinne.
Wir waren gut voran gekommen und waren auf keine Gefahren gestoßen.
"Stehen bleiben!", forderte uns eine Stimme auf.
Na toll! Zu früh gefreut!
Wir bleiben wieder willig stehen und sahen uns um.

Es gab auch hier kaum Büsche in denen sich jemand verstecken konnte und hinter den Bäumen konnten wir niemanden erspähen.
"Was habt ihr hier zu suchen?", fragte uns eine Stimme.
Wir drehten uns um und entdeckte einen jungen Wolf.
Er hatte braunes Fell und neugierige, gelbe Augen.
In diesen Moment sprang ein weitere Wolf an seiner Seite.

Nur kam der zweite Wolf wortwörtlich von oben.
Ich sah nach oben.
Auf dem Ast über uns stand ein braun- grau gefleckter, großer Wolf.

Aber wie war das möglich?
Ist er da etwa..... hochgeklettert?
Auch er sprang elegant zu uns hinab und mir viel auf, dass alle drei eher zierlich waren und lange Krallen besaßen.

"Was macht ihr hier?", wiederholte der Kleine seine Frage.
"Hase! Sei höflich!", warnte der Zweite.
"Entschuldigt uns. Ich bin Riese. Anführer des Ranken Rudels und das ist Sprung meine Beta.", erklärte der große, gefleckte Wolf mit einem Nicken Richtung Nummer zwei.

"Und das ist mein Lehrling Hase.", ergänzte Sprung.
Mir schwirrten Namen durch meinen Kopf, aber wenigstens waren sie uns friedlich gesinnt.
"Ich bin Welle und das ist mein Bruder Strudel. Wir sind hier, weil wir jemanden suchen.", stellte ich uns vor und erklärte die Situation.
"Wen sucht ihr den?", fragte Sprung.

Zögerlich sah ich Strudel an.
Durften wir ihnen vertrauen?
Zum Glück mussten wir nicht antworten, da ein goldbrauner Wolf zu uns rannte.
"Ein Wildschwein greift Drei an!"

Die Tat des MondesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt