Kapitel 6. Probleme mit Dagur

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Am nächsten Tag wachte Nachtstern alleine im Sand auf.
Schattensturm war verschwunden.
Sie suchte einige Zeit und fand ihn schließlich auf der anderen Seite der Insel wieder.
Er saß nur da und starrte in den Himmel hinauf.
"Du vermisst ihn, hab' ich recht?", fragte das Mädchen und legte einen Flügel über ihren Artgenossen.
Dieser senkte den Kopf.
"Wir waren so viele Jahre zusammen und jetzt sehen wir uns möglicherweise nie wieder!", sagte er, "Ich fühle mich ein wenig schlecht, weißt du?"
"Wieso besuchst du ihn nicht mal?", fragte die Echse, "Er würde sich sicher freuen!"
"Ich darf ihn besuchen?", fragte der Drache ungläubig.
"Ähh... klar!", sagte seine Freundin, "Ich zwinge dich doch nicht dazu, bei mir zu bleiben! Du kannst natürlich auch hierbleiben, wenn du willst, aber..."
Sie hatte noch garnicht richtig fertiggesprochen, schon war der Drachenjunge verschwunden.
Das einzige, das die noch hörte, war das laute Pfeifen, das beim Fliegen entstand.
"Dann kümmer ich mich mal um das Essen!", sagte sie zu sich selbst und flog aufs tiefere Meer hinaus.

Hicks konnte seinen Freund schon von weitem hören und stürmte nach draußen.
"Ohnezahn!", rief er, "Du musst verschwinden, beeil dich!"
Als der Drache das hörte, blieb er schlagartig in der Luft stehen.
Plötzlich stürmte Dagur der Durchgeknallte aus dem selben Haus und zerrte den Jungen zurück nach drinnen.
"Holt ihn runter!", befahl er seinen Männern und schloss die Tür.
Die Drachenjäger fingen sofort an, mit Pfeilen auf den Nachtschatten zu schießen.
Dieser drehte sofort um und flog glücklicherweise umversehrt davon.

"Was willst du überhaupt von uns?", fragte der junge Wikinger.
"Ich will wissen, was ihr mit meinem Skrill angestellt habt!", sagte der Mann.
"Was für ein Skrill?", fragte der Häuptling und tat möglichst unwissend.
"Der Skrill, der mir von meinem Schiff gestohlen wurde!", schrie der Berserker.
"Wie kommst du darauf, dass wir damit was zu tun haben?", fragte der Drachenreiter.
"Ich glaube kaum, dass Drachen sich selbst anmalen!", sagte der Jäger, "Oder wie kommt es sonst, dass mir ein Nachtschatten mit Kriegsbemalung meinen Drachen klaut, hm?"
Hicks hielt die Luft an.
"W... wie kriegt ein Nachtschatten die Riegel auf?", fragte er.
"Woher soll ich das wissen?", fragte Dagur, "Er kam geflogen, hat das Schiff in Brand gesetzt und auf einmal war der Käfig offen! Sie sind zusammen zu deiner Insel geflogen! Und jetzt sag' mir endlich, wo ihr die zwei versteckt habt!"
"Wir haben niemanden versteckt!", sagte Valka, "Und welcher Nachtschatten bitte?"
"Halt die Klappe, ich rede mit ihm!", sagte der Mann, "Wer bist du überhaupt?"
"Darf ich vorstellen, das ist Valka!", sagte der Häuptling wütend, "Meine Mutter!"
"Pfah!", sagte der Berserker, "Mich interessiert nur mein Drache! Ich würde mir gerne mal eure hübsche Arena ansehen! Möglicherweise finden sich ja dort Spuren! Und wenn, dann bringe ich euch alle um!"
Er zog den Drachenreiter am Arm mit sich und in Richtung der kleinen Insel, auf der die Arena lag.

"Schon zurück?", fragte Nachtstern verwundert, "Ich bin mit dem Jagen noch garnicht fertig!"
"Die Drachenjäger!", sagte Schattensturm, "Sie haben Berk übernommen! Ich glaube, sie suchen nach dir und deinem neuen Freund!"
"Was?!", fragte das Mädchen, "Diese Mistkerle!"
"Wir müssen ihnen helfen!", sagte ihr Artgenosse, "Bitte! Dagur bringt sie um, wenn er euch nicht findet!"
"Ich dachte, der Typ ist nicht so schlimm?", fragte die Drachin vorwurfsvoll.
"Wenn es um geklaute Drachen geht, schon!", sagte ihr Freund, "Bitteeee!"
Die Nachtschattin schnaubte.
"In Ordnung, aber du kommst mit!", sagte sie nach kurzer Bedenkzeit, "Wenn wir das machen, dann zusammen!"
"Hast du einen Plan?", fragte der Drache.
"Den überlege ich mir während dem Flug!", sagte seine Artgenossin, "Mal sehen, was sich so ergibt!"
Dann flogen die beiden los.

Der Drache, der den Reiter zähmte (Httyd ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt