Als Hicks am Morgen aufwachte und das Haus verließ, sah er Nachtstern alleine auf der Klippe sitzen.
"Ja, sie ist noch da!", sagte Astrid, die ihn gerade abholen wollte.
"Aber wieso?", fragte der Junge, "Was will sie denn noch hier?"
"Das weiß ich nicht!", sagte das Mädchen.
"Vielleicht hat sie ja nun doch entschlossen, hier zu bleiben!", sagte Valka.
"Wieso sollte sie?", fragte ihr Sohn.
"Wer weiß?", fragte die Frau, "Manchmal braucht man keinen Grund, um eine Entscheidung zu treffen!"
"Komm, fliegen wir!", sagte Astrid, "Die anderen warten sicher schon!"
Sobald der Häuptling hinter ihr auf Sturmpfeils Rücken saß, flogen sie los.Valka ging währenddessen zur Klippe.
"Guten Morgen, Nachtstern!", sagte sie, "Ist alles in Ordnung?"
"Mhm...", machte die Drachin nur.
"Willst du etwas essen?", fragte die Frau, "Ich kann dir etwas kochen!"
Das Mädchen schüttelte den Kopf.
"Wieso bist du noch hier?", fragte die Wikingerin.
Der Nachtschatten zuckte mit den Schultern.
"Kannst du denn nicht mir mir reden?", fragte die Erwachsene.
"Kannst du mich denn nicht in Ruhe lassen?", fragte der Drache, "Was willst du denn von mir? Hast du etwas dagegen, dass ich noch auf dieser Insel bin?"
"Nein, aber... was machst du noch hier?", fragte Valka, "Ich hätte gedacht, ich würde dich und Ohnezahn nie wieder sehen! Apropros... wo ist er eigentlich?"
"Er wollte sich nur die Füße etwas vertreten!", sagte die Nachtschattin, "Und wann ich abreise, geht nur mich etwas an! Wenn du mich jetzt entschuldigen würdest, ich werde jetzt einen Rundflug machen!"
Sie ließ sich, ohne aufzustehen, einfach nach unten fallen.
Während dem Fall verwandelte sie sich zurück und war schnell hinter ein paar Bäumen verschwunden.
Valka sah ihr hinterher.
Sobald sie sie nicht mehr sehen konnte, stand sie auf und ging zurück ins Haus.Nachtstern flog auf die andere Seite der Insel und landete an einem kleinen See, der in einem großen Erdloch lag.
Schattensturm saß an dessen Rand und sah auf das Wasser hinaus.
"Was machst du hier?", fragte seine Artgenossin.
"Hier habe ich Hicks kennengelernt!", sagte der Drache, "Ich habe einige Tage hier verbracht, bevor er meine Schwanzflosse richtig repariert hat! Er hat mir jeden Tag etwas zu essen gebracht und mir meinen Namen gegeben!"
"Bist du sicher, dass du den nicht doch behalten möchtest?", fragte das Mädchen, "Er passt doch viel besser zu dir als der andere!"
"Findest du?", fragte der Junge, "Aber wieso hast du mich dann so genannt?"
"Weil du es so wolltest!", sagte die Drachin, "Ich war noch nie gut in sowas! Ich hätte eigentlich auch nicht gedacht, dass du das so ernst gemeint hast! Ich hätte dir wahrscheinlich nie diesen Namen gegeben, wenn ich es wirklich ernst gemeint hätte! Ich mag kurze Namen eigentlich lieber!"
"Soll das heißen, das war nur ein Scherz?", fragte der Nachtschatten ungläubig, "Du findest meinen alten Namen schön?"
"Also... auf jeden Fall schöner als den, den ich dir gegeben habe!", sagte Nachtstern etwas verlegen, "Ich kann es gerne nochmal versuchen, wenn du es unbedingt willst, aber ich würde es lassen!"
Ohnezahn stockte.
"Weißt du was?", fragte er, "Ich behalte meinen alten Namen!"
Er legte einen Flügel über seine Freundin.
Diese schmiegte sich an ihn.
Sie saßen einige Minuten nur da.
Als die Drachin den Magen ihres Artgenossen knurren hörte, stand sie wieder auf.
"Wir sollten etwas essen gehen!", sagte sie, "Außerdem muss ich mich bei Valka entschuldigen! Ich war vorhin nicht wirklich so nett zu ihr!"
"Wieso nicht?", fragte der Junge.
"Keine Ahnung!", sagte das Mädchen, "Ich schätze, ich wollte in dem Moment einfach nur meine Ruhe und sie hat mich zum falschen Zeitpunkt angesprochen!"
Sie breitete die Flügel aus und flog zurück ins Dorf.
Ihr Freund folgte ihr.
Sie kletterten durch das Dachfenster in das Haus des Häuptlings und liefen die Treppe nach unten."Ach, schon wieder zurück?", fragte Valka und lächelte.
"Ja, das vorhin tut mir leid...", sagte Nachtstern und senkte den Kopf.
"Schon gut!", sagte die Frau, "Jeder hat mal einen schlechten Tag! Hast du jetzt vielleicht Hunger?"
"Wenn du etwas anzubieten hättest, wären wir nicht dagegen!", sagte der Drache.
"Natürlich!", sagte die Erwachsene, "Ich hole euch etwas!"
Sie verließ das Haus und kam nach wenige Minuten später mit zwei vollen Körben Fisch zurück.
"Hier, lasst es euch schmecken!", sagte sie und stellte sie den Drachen hin.
Diese brummten nur dankend und machten sich darüber her.
Nach kurzer Zeit hatten sie alles aufgegessen und schleckten sich genüsslich über die großen Mäuler.
"Was habt ihr jetzt vor?", fragte die Wikingerin dann.
"Würdet ihr mir die Insel ein wenig zeigen?", bat das Drachenmädchen.
"Wenn wir dich so noch ein wenig hierbehalten können!", sagte die Dame und lächelte, "Es würde uns freuen, wenn du hier bleiben würdest!"
"Ich glaube, da bist du eine der einzigen!", sagte die Drachin, "Ich fühle mich hier nicht ganz willkommen! Du warst heute morgen die einzige, die mich gefragt hat, was ich noch hier mache! Die anderen interessieren sich nicht einmal für mich!"
"Ach was!", sagte Valka, "Sie haben dich eben noch nicht so richtig kennengelernt! Vielleicht solltest du ihnen die Möglichkeit dazu geben, was denkst du?"
"Und wie mache ich das?", fragte Nachtstern.
"Flieg in die Arena und trainiere ein bisschen mit ihnen!", sagte die Frau.
"Hmm... wie du meinst!", sagte der Drache, "Komm, Ohnezahn, wir gehen deine Freunde besuchen!"
Ihr Artgenosse hoppste wie ein kleines Kind auf und ab und lief ihr hinterher.
"Wir sehen uns später!", sagte die Wikingerin und winkte ihnen zu, "Du bist zum Mittagessen herzlich eingeladen!"
"Danke!", sagte die Nachtschattin.
Dann flogen die beiden los.
DU LIEST GERADE
Der Drache, der den Reiter zähmte (Httyd ff)
FantasyEin geheimnisvolles Mädchen fällt zusammen mit einem gefährlichen Skrill auf dem Marktplatz der Insel Berk vom Himmel. Alles weitere steht in den Kapiteln. Die meisten Figuren gehören natürlich nicht mir, sondern Dream Works. Die Geschichte entsteht...