Forbidden Obsession

[07]

<•ROSALIA MARTÍNEZ•>

»Geh in den Schrank! Auf!« flüstere ich ihm zu und entferne mich ein Stück. Als er den Kopf schüttelt und lacht muss ich tief durchatmen.

Weiterhin hört man Luca klopfen und fragen ob er rein kann.

»Dann unters Bett...Ale bitte!«
»Seh ich so aus als würde ich unters Bett passen?« zischt er und auch ich verstehe dann die Problematik als ich ihn und das Bett nochmal anschaue.

»Bitte geh irgendwohin wo er dich nicht sieht. Ins Bad geh ins Bad!Schnell er wird doch auch Gabriela davon erzählen auf!« er zögert kurz läuft dann aber lachend ins Badezimmer.

»Ja kannst rein Luca.« rufe ich bevor er dann auch schon rein kommt.
»Was hat denn jetzt so lange gedauert.« fragt er misstrauisch.
»Ich war im Bad hab dich nicht gehört. Was hat bei dir denn so lange gedauert. Es gab keinen der mir das scheiß Kleid zu machen kann.« versuche ich vom Thema abzulenken.

»Anscheinend wohl doch.«
Mein Herz bleibt stehen.

»Was?«
»Das Kleid ist zu.« stellt er fest.

»Achso. Ich hab es doch irgendwie geschafft, habe mir zwar meine Hände verrenkt aber hab es hin gekriegt.« rede ich mich raus. Für einen kurzen Moment habe ich Zweifel ob er es mir nun geglaubt hat, als er sich aber duckt und seine Lippen auf meine drückt verschwinden die Zweitel.

Der Kuss ist von meiner Seite aus emotionslos aber trotzdem intensiv denn er zieht mich an sich und versucht den Kuss noch weiter auszubauen doch plötzlich hört man einen knall.

Aus dem Bad.

Abrupt löst Luca sich von mir und zieht die Augenbrauen zusammen.
»Was war das?« fragt er.

Ist wahrscheinlich nur der Föhn, hab ihn schnell an die Kante getan als ich gehört hab das du klopfst.
Er schaut wieder etwas misstrauisch nimmt es dann aber wohl hin weil er in seiner Hosentasche rum kramt.

Er holt eine kleine box aus seiner Hosentasche und drinnen versteckt sich ein funkelnder Diamanten Ring. Flüchtig steckt er mir diesen an den Finger.

»Also du bist meine Verlobte. Ich habe dich vor 3 Wochen auf den Malediven gefragt und es war sehr emotional, falls jemand fragt.«
Ich nicke nur stumm und werfe noch ein letzten Blick in den Spiegel.

»Auf wir müssen runter.« sagt er, nimmt meine Hand und wir gehen Richtung Tür.

Ich drehe mich nocheinmal um und sehe wie die Tür vom Bad langsam aufgeht, mehr bekomme ich aber nicht mit weil Luca mich regelrecht mit schleift.
»Warte Luca?!« zische ich.
»Worum geht es jetzt eigentlich bei diesem Essen?«

Er tut einfach so als würde er mich nicht hören, stattdessen läuft er selbstbewusst weiter mit mir an der Hand.

Als wir letztendlich im riesen Saal ankommen, erblicke ich ungelogen 15 Männer.

15 Männer

Keine einzige Frau. Was zum Teufel soll ich da machen?

»Luca was ist das denn?« flüstere ich ihm zu.

»Also Männer, das ist Lia meine Verlobte. Zeigt ihr gegenüber bitte den gleichen Respekt den ich auch von euch kriege.« kündigt er an bevor er mich auf den Stuhl neben sich platziert...ja platziert als wäre ich ein Hund drückt er mich runter.

Er kann froh sein das ich hier eine Rolle spielen muss ansonsten hätte ich ihm schon längst eine Kugel verpasst.

»Wo ist Signor Garcia?«
Garcia ist Ales Fake Nachname aber ich verstehe immernoch nicht warum er hier ist. Für Luca müsste er ja ein ganz normaler Mann sein.

»Er ist kurz raus um ein Telefonat anzunehmen.« antwortet einer der Männer.

Als sie beginnen zu essen lehne ich mich ein wenig näher an Luca damit der Rest mich nicht hört.
»Luca warum ist Alejandro auch da?«

»Weil er ein neues Familienmitglied sein wird und in unsere Geschäfte einbezogen werden muss. Genauso wie du.«

Wir sind schon bei Familienmitglied? Ist er einfach nur naiv oder dumm.

»Kannst du mir mal erklären von welchen Geschäften du redest?« wenn dieser Auftrag nicht klappt werde ich einfach Schauspielerin.

»Das erkläre ich dir ein anderes mal.« kommt kurz und knapp von ihm bevor er sich zu dem Mann neben ihm dreht und mit ihm italienisch redet.

»Signor Garcia, gibt es ein Problem Sie waren ziemlich lange draußen.« sagt ein älterer Mann und sofort erblicke ich Ale. Er läuft mit sicheren Schritten in diesem Maß geschneiderten schwarzen Anzug in den Raum. Und wenn ich es nicht besser wüsste würde ich denken Ale ist der Boss von den allen.

»Was halten Sie von den Machenschaften die ihr Verlobter am laufen hat?« holt mich der Mann neben mir aus dem Staunen.

»Ich unterstütze ihn in allem.« gebe ich selbstbewusst zurück um spätere Probleme mit Luca zu vermeiden.

Der Mann nickt zufrieden und schaut neben sich. Ich folge seinem Blick und merke erst dann das Ale daneben ist, also nur zwei Plätze weiter.
Er kann es einfach nicht lassen.

»Signor Garcia, kennen Sie die nette Dame von Signor Zarella schon?« fragt der Typ zwischen uns.
Wer ist das eigentlich und warum ist der so neugierig.

Während Luca immernoch in einem Gespräch verwickelt ist schaue ich zu Ale, gespannt was er jetzt antworten wird.

»Ja tatsächlich hatte ich das Vergnügen schon. Passt wunderbar zu Señor Zarella.«

Danke?

Ich lächle einfach nur weil die Situation ziemlich unangenehm ist , ich fühle mich so...beobachtet... so angestarrt und angewidert.

Bei uns zuhause läuft es anders immer wenn Männer zu Besuch waren haben sie sich nicht mal getraut länger als 4 Sekunden in meine Richtung zu schauen. Hier merkt man förmlich wie niedrig sie die Frau ansehen.

»Signora Blanco, wie kam es denn zur Verlobung?« fragt einer der Männer gegenüber von mir. Jetzt wird auch Luca aufmerksam auf uns und dreht sich zu mir.

»Naja wir sind ja jetzt schon eine längere Zeit zusammen und Luca hat mich dann auf ein Urlaub auf den Malediven eingeladen. Es war traumhaft schön, einen ganzen Strand hatten wir füreinander. Und dann am letzten Abend vor dem Rückflug ging er auf die Knie für mich...« erzähle ich und ich bemerke wie mir alle aufmerksam zu hören.

»...da ich ja auch so nah am Wasser gebaut ließen die Tränen nicht lange auf sich warten. Einen schöneren Antrag hätte ich mir nicht vorstellen können.«
Alle lächeln und nicken mich an während einige „Herzlichen Glückwunsch" murmeln

Luca kommt mir plötzlich extrem nahe und drückt ein Kuss hinter mein Ohr. Direkt spüre ich an meinem ganzen...ganzen... körper ein Kribbeln.
»Du bist ja ein Naturtalent im Lügen. Sollte ich mir Sorgen machen?« flüstert er aber plötzlich in einer bedrohenden Stimme.

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