einundzwanzigster HERGANG - Schonungslose Ehrlichkeit

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Am Abend warf sich Luka völlig entkräftet aufs Bett.
Was für ein Tag!

Marinette ging es gut.
Im Krankenhaus hatten sie nichts weiter tun müssen, als ihr ein wenig Kochsalzlösung zu verabreichen, um den Kreislauf wieder in Schwung zu bringen.

Ihre Eltern konnten sie bereits nach wenigen Stunden zu sich nach Hause holen.

Adrien kam mit einem Handtuch auf dem Kopf aus dem Badezimmer getrottet.
„Ist es wirklich okay, dass ich hier übernachte?"

Luka nickte.
„Klar. Du wirst nach dem ganzen WirrWarr sicherlich nicht ganz alleine in dem großen Haus sein wollen, oder?"

Seine Mutter und Juleka brachten die Gäste- Matratze herein.

„Vielen Dank, Madame Couffaine.
Ich hoffe ich mache keine Umstände."

„Aber nicht doch. Das mit deinem Vater tut mir ganz schrecklich leid.
Bleib nur so lange du möchtest, Jungchen."
„Das ist wirklich sehr freundlich von ihnen.",
verbeugte er sich höflich.

Als Beide den Raum wieder verlassen hatten, drehte sich Luka auf den Bauch und sah Adrien amüsiert an.
„Der perfekte, höfliche Schwiegersohn Adrien. Wenn sie wüsste, dass du auch ganz anders kannst..."
„Hey, ich wollte nur nett zu deiner Mom sein!"

„Ist ja auch süß. Alles gut."
„Sie hat mich praktisch angefleht hier einzuziehen...",
grinste Adrien, als er sich zu Luka aufs Bett setzte.

„Meinetwegen gerne. Du weißt, dass ich dich gerne um mich habe..."
„Ach ja? Und du schaffst es dich zu beherrschen?",
fragte er mit süffisantem Unterton.

„I- Ich kann mir denken was du da versuchst, aber..."
„Aber was?"

Luka atmete tief aus.
„Komm erstmal an. Lass alles was passiert ist, nochmal auf dich wirken..."
„Keine Sorge. Mir geht's gut."

„Dir geht's gut?!"
Kritisch zog Luka die Augenbraue nach oben.

Während sie vor der Notaufnahme standen und auf Nachrichten zu Marinettes Gesundheitszustand gewartet hatten, hatten sie sich lange darüber unterhalten was nun alles auf Adrien zukommen würde...

Widerwillig fasste Luka noch einmal alles zusammen:
„Adrien, dein Vater ist soeben von der Polizei abgeholt worden!
Du hast erfahren, dass deine Mutter von der du dachtest, dass sie einfach nur verschwunden wäre, längst verstorben ist. Keine Hoffnung auf ein Wiedersehen.
Du wirst wahrscheinlich von deiner Tante adoptiert werden und wegziehen müssen.
In einen Haushalt mit deinem dubiosen Cousin, der nur selten was Gutes im Sinn hat.
Die Miraculous- Schatulle ist endlich wieder vollständig und wird zurück nach China an ihren rechtmäßigen Ort gebracht, da sie hier nicht mehr gebraucht wird, um Paris zu beschützen.
Das heißt kein Cat Noir mehr und kein Plagg mehr. Du hast es geliebt Cat Noir zu sein.
Plagg war ein enger Vertrauter von dir. Lange Zeit der Einzige, dem du deine Geheimnisse anvertrauen konntest.
Jetzt wirst du ihn vermutlich lange nicht mehr wiedersehen. Wenn überhaupt...
Das alles muss doch erstmal verarbeitet werden, bevor du an alles Andere denken kannst..."

„Stimmt, heute war ein ereignisreicher Tag.
Du vergisst, dass sich heute auch noch meine große Liebe von mir getrennt hat...",
lachte er.

Mit besorgtem Blick strich Luka Adrien über die Schulter:
„Das war wohl die 'perfekte' Einleitung für diesen durchweg schrecklichen Tag...
Es tut mir unglaublich leid, dass ich so unsensibel zu dir war.
Das hast du nicht verdient."

Das erntete ihm nur ein müdes Schulterzucken:
„Ne, du hattest ja Recht mit Allem was du gesagt hast.
Ich war wohl nur so fixiert darauf, wie gut sich der Sex mit dir angefühlt hat, dass ich wohl alles Andere irgendwie ausgeblendet habe..."

Love, Luka - #Lukadrien (Adrien x Luka, Miraculous) FanFictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt