2. Kapitel

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POV Angle

Am frühen Morgen klingelte schon mein Wecker. Der gestrige Abend steckte mir zwar noch in den Knochen, doch würde das alles nichts nützen. Es war der erste Tag und ich musste mich fertig machen. Ich ging also duschen und zog meinen Overall an und begab mich dann auf den Weg zur Halle. Gerade als ich mich umdrehen wollte, nachdem ich die Tür abgeschlossen hatte, prallte ich mit jemanden zusammen. <<Kannst du nicht aufpassen wo du hinläufst>>, entgegnete mir ein genervter Rooster. <<Oh nein, es tut mir leid meine Hoheit>>, sagte ich zu ihm und erwähnte im vorbei gehen noch:<<Stell dich nicht so an, du Idiot.>> Bei den Worten konnte man förmlich hören wie Rooster vor Wut kochte. Plötzlich wurde ich an der Schulter gepackt und gegen die Wand gedrückt. Keinen Meter trennten nun unsere Gesichter. Beide Arme neben meinem Kopf platzierend stützt er sich an der Wand ab. <<Was willst du von mir.>> <<Ich will das du weißt, wann man den Mund halten sollte. Reiz mich lieber nicht, Prinzessin.>> Das Herz rutschte mir in die Hose. Aus irgendeinem Grund machte er mich richtig nervös. Ich konnte nicht klar denken, sodass selbst das Prinzessin an mir vorbei ging, obwohl ich es hasste wenn man mir so Spitznamen gab. Ich guckte nur in sein strahlenden grünen Augen, die leichte braune Spritzer hatten. Als ich mich aus seinen Augen lösen konnte, drückte ich in von mir weg, doch er nahm mein Handgelenk und lies mich nicht los. <<Na los, entschuldige dich und wir gehen wieder getrennte Wege.>> <<Es tut mir leid>>, sagte ich und als er meine Hand los ließ, drehte ich mich, ging den Flur weiter entlang und ergänzte:<< Das du einfach zu dumm bist um zu gucken wo du hingehst.>> Ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen und so verlies ich die doch angespannte Situation und ging zur Halle. Kurz nach mir traf auch Rooster ein, der sich, immer noch sauer, auf den Stuhl hinter mich setzte. Auf einmal spürte ich in meinem Nacken einen leichten Atem, was bei mir eine Gänsehaut auf der ganzen Haut auslöste. <<Das Ganze ist noch nicht vorbei, Angel!>>, sagte er und ich fühle wie der Atem sich wieder verflüchtigte.

Bevor ich über meine anhaltenden Sieg freuen konnte, kam auch schon der Rear Admiral vor an das Pult, das dort stand. Sofort erhoben wir uns von unseren Stühlen und standen stramm, bis der Admiral sagte:<< Willkommen zu ihrem Spezialtraining, nehmen sie Platz.>> Die ganze Truppe setzte sich wieder. <<Ich bin Admiral Bates, Kommandant dieser Einrichtung. Sie alle sind Top Gun Absolventin. Die Elite. Die Besten der Besten. Das war gestern. Die fünfte Kampfjet Generation des Feindes hat gleiche Verhältnisse geschaffen. Es gibt nur wenige bekannte Details, aber einen technologischen Fortschritt gibt es nicht mehr. Der Erfolg ist mehr den je abhängig von dem Mann oder der Frau im Cockpit. Nur die Hälfte von Ihnen wird sich qualifizieren. Einer von Ihnen wird die Mission anführen. Die andere Hälfte bildet die Reserve. Ihr Ausbilder ist ein Top-Gun-Absolvent mit praktischer Erfahrung in allen Bereichen der Mission die von Ihnen gemeistert werden soll. Seine Verdienste sind legendär und er gilt als einer der besten Piloten, die dieses Programm je hervorgebracht hat. Was er Ihnen beibringt  wird und könnte sehr wohl den Unterschied ausmachen zwischen Leben und Tod. Captain Pete Mitchell. Rufname Maverick.>> Alle waren erstarrt als sie Maverick sahen und konnten nicht glauben, dass er unser neuer Ausbilder war. Meine Mom hat mir Geschichten von ihm erzählt, dass er ein legendärer Flieger sein soll. Sie müssen auch gute Freunde gewesen sein, doch durch die ständigen Konflikten zwischen Maverick und seinen damaligen Admirals wurde er immer wieder aufs neu versetzt. Ich hatte nicht gedacht, dass sie ihn wieder zurückholen in das Programm. Doch da stand er. In der Hand das F-18 Handbuch. Das ich natürlich im Schlaf aufsagen konnte, wie jeder hier auch.

Maverick stellte sich vorne an das Pult und begutachtete uns. Dabei blieb er kurz bei mir hängen. Doch nicht nur bei mir, sondern auch bei Rooster hielt er kurz einen Moment inne und begutachtete Ihn. <<Guten Morgen>>, fing er an in die Runde zu sprechen. Er hielt das Buch, das er in der Hand hatte noch oben. <<Das F-18 Handbuch, enthält alles was man Ihnen über ihr Flugzeug beigebracht hat. Ich nehme an sie kennen das Buch in und auswendig.>> <<Verdammt richtig>>, kommt es von Payback, wie aus der Pistole geschossen und wir andere stimmt nur nickend zu. Doch was er jetzt machte lies uns kurz den Atem anhalten. Er nahm das Buch und warf es in den daneben stehenden Mülleimer. <<Ihr Feind aber auch>>, kam nur als Gegenantwort von Maverick. <<Aber was dem Feind nicht bekannt ist, sind ihre Limits. Ich werde sie finden, sie testen, sie erweitern. Heute beginnen wir mit dem, was sie nur glauben zu wissen. Zeigen sie mir was sie drauf haben.>>

Kaum gesagt getan. Wir alle stürmten in die Umkleidekabinen und macht uns bereit unseren ersten Trainingsflug zu absolvieren. <<Zeigen wir dem alten Mann, was es heißt gut zu sein>>, kam nur von Hangman, der anscheinend seinen Gegner vollkommen unterschätzte. Doch auch Fanboy und Coyote machten Andeutungen Maverick zu zeigen, was sie drauf haben. Ich wollte nicht den Fehler machen. Ich flog als erstes mit Phoenix und Bob, was schon einmal ein Bonus war, denn alle überschätzend sich und sie war immer klar und straight. Zu mindest schien das der erste Eindruck von ihr zu sein, den ich hoffte in der Luft zu bestätigen.

Anschließend beschritten wir alle die Rollfläche und machten unseren jeweiligen Jet startbereit und fertig. Dabei viel mir unweigerlich ins Auge, wie Maverick mit Rooster sprach. Irgendetwas verbannt die zwei. Ich brannte darauf es zu erfahren, doch würde Rooster mit mir nicht reden wollen. Vielleicht wussten die anderen darüber Bescheid und er hat sich Ihnen anvertraut. Wirklich vorstellen konnte ich es mir jedoch nicht, da Rooster ein sehr verschlossener Mensch war und nicht viel von sich Preis gab. Ich kannte Ihn zwar schon vorher, doch gut kenne war etwas anderes. Der Mann trieb mich noch in den Wahnsinn. Wieso war er so kompliziert? Wieso stellte er sich bei allem was ich tat und sagte so dagegen? Ich will aber trotzdem glauben, dass er irgendwo in dem kalten Wesen, das er immer nach außen hin zeigt, tatsächlich ein guter Mensch ist. Mit dem man Spaß haben kann. Doch bis jetzt hatte ich es noch nicht gesehen.

<<Angel. Steig schon ein>>, rief Bob mir nur zu und mich so aus meiner Blase holte.

Top Gun -New MissionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt