3. Deutungen

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„Und das ist weshalb Ronald Weasley eine orange Aura hat."
„Sehr gut Miss Granger. Sehen sie. Es ist gar nicht mal so schwer.", die Professorin lächelte das Mädchen aus der ersten Reihe an, schrieb sich etwas auf und blickte dann durch die Reihen.
„Mister Malfoy. Ich sehe es geht Ihnen nach ihrem Unfall schon wieder besser. Dann erzählen Sie uns wenn Sie gezogen haben und weshalb dieser Mensch diese Aura hat."
Draco reagierte nicht.
„Haben Sie ihre Aufgabe nicht gelöst?"
„Doch."
„Ich verstehe...Wenn der Name das Problem ist erzählen sie es uns ohne ihn zu verraten. Wichtig ist dabei wie sie auf die Farbe kommen. Das wird auch gehen."

Heute war die Professorin besonders gut gelaunt, machte es den Anschein.

„Die Person die ich habe, hat denke ich größtenteils eine braune Aura."
„Bitte sprechen Sie weiter."
„Sie ist sehr fleißig. Sie erledigt alle Aufgaben zeitnah und vor zusätzlicher Arbeit scheut sie nie. Ordnung steht für sie an erster Stelle, auch wenn ihre Freunde die Unordnung pur sind. Manchmal allerdings ist sie so gierig danach in allem die beste zu sein, das sie dafür auch Verluste von anderen hinnimmt."
Die Professorin nickte beeindruckt.
„Sehr ausführlich."
„Das war's aber noch nicht."

Hermione starrte Draco förmlich an. Jedes Wort aus seinem Mund klang wie eine Beleidigung für sie. Auch wenn er nie sagte um wen es sich handelte, war es doch mehr als offensichtlich.

„Neben braun, ist ihre Aura auch von rot gekennzeichnet. Sie hat die Willenskraft und Leidenschaft, alles für ihre Freunde zutuen, was in ihrer Macht steht. Sie würde sich sofort nach hinten stellen um diese zu retten. Außerdem wird sie häufig nervös."

Hermiones Fuß zappelte schon. Sie war nervös. Sie war tatsächlich nervös!

„25 Punkte an Slytherin. Für diese unglaubliche Hausaufgabe. Sie haben mich überrascht Mister Malfoy. Weiter so."
Slytherin klatschte und applaudierte, während Miss Moonshire das neue Thema an die Wand schrieb.

Traumdeutung

,,Das ist jetzt nicht ihr ernst" , murrte Mattheo vor sich hin.
,,Was denn?" Mattheo schaute einmal um sich, nur um sicher zu sein das jeder dem Unterricht folgte und das er mit Theodore ungestört reden könne. ,,Ich habe seit längerem Träume, Träume von einer Frau und einem Mann mit einem Kind". ,,Bist du jetzt vollkommen durchgedreht". Mattheo nickte : ,,Wohlmöglich". Die beiden Konzentrierten sich wieder auf den Unterricht. Entgangen war Mattheo nicht wie sein Cousin immer wieder leicht zu Granger rüber schielte. Sie hockte immer noch nervös auf ihrem Platz.

,,Träume, Jeder von uns kennt sie...", sie bewegte sich wie eine Feder durch den Raum. Sie lief langsam und vorsichtig zwischen denn Reihen ihrer Schüler entlang. ,,Es gibt unglaublich viele Arten von Träumen. Albträume, gewöhnliche Träume, Hellseherische Träume und immer wiederkehrende Träume. Wenn Sie mich fragen, dann gibt es keine gewöhnlichen Träume. Jeder Traum hat eine Botschaft und einen Grund weshalb Sie ihn empfangen. Ich möchte, dass sie sich mit einem ihrer Träume befassen.", die Professorin fing an mit ihren Händen rumzufuchteln. ,,Ich will das Sie ihre Träume bis auf das letzte Zeichen, denn letzten Satz, die letzte Farbe die sie sehen auseinandernehmen. Forschen Sie in ihrem Unterbewusstsein. Nutzen Sie dabei gerne die nächsten Stunden bei mir und natürlich ihre freie Zeit in der Bibliothek." Die Schüler fingen an zu tuscheln und eine Unruhe breitete sich in ihnen aus. "Bevor Sie zu ihrem nächsten Fach gehen: Ich werde die Ergebnisse einzeln von jedem Schüler einholen. Also enttäuschen Sie mich nicht.", sie nickte Draco auffällig zu und entließ die Schüler mit einem Klatschen.

,,Das Draco es schafft uns Hauspunkte einzubringen"; scherzte Theodore. ,,Vielleicht wird das unmögliche ja doch wahr". Dracos Kiefer hatte auffällig an Spannung aufgenommen. ,,Gut das ich für euch nur die Gelegentliche Witzfigur bin. Ihr solltet euch für die scheiß Punkte bedanken.", wütend stampfte der blond Schopf ab. ,,Oh nein sehet mich an! Ich bin Draco Malfoy und andere Menschen sind so gemein zu mir!", Theodore verstellte seine Stimme und verzog sein Gesicht. Er liebte es einfach ihn zu imitieren. Ein leichtes lächeln zierte Matteo.

Eine an der Wand stehende Gryffindor lachte und sofort wurde Theodore wieder ernst. ,,Gibts was zu lachen, Drecks Gryffindor." Das Mädchen hörte sofort auf zu Lachen und die beiden betraten denn Klassenraum.

Vor ihnen war ein Schrank mit einem Spiegel und die ganze Klasse hatte sich um ihn herum gestellt. Professor Lupin erklärte das in dem Schrank ein Irrwicht lauern würde. Seltsam so etwas in seiner Stunde unterrichten zu wollen. Vielleicht wollte er das Selbstbewusstsein seiner Schüler hervorheben ? Oder sich durch Praktische Arbeit bei ihnen einschleimen.

Nach dem der Professor erklärt hatte, das der Irrwicht sich in deine größte Angst verwandelte und man ihn nur lächerlich machen braucht, übte er denn Spruch mit den Schüler. Einige male ging er die Konkrete Aussprache mit ihnen durch und schon sollten sie sich in eine Reihe stellen.

Mattheo hatte eigentlich vor nichts wirklich Angst. Nicht so wie die anderen. Vor einer Spinne sich fürchten? Quatsch. Vor Snape? Er war nur ein Verbitterter alter Mann, obwohl er einer der jüngsten Lehrer war, kam es ihm vor als wäre er einer der ältesten.

,,Mattheo. Komm bitte". Er folgte der Bitte, die eigentlich keine war und stellte sich vor denn Schrank. ,,Ich lasse ihn nun frei. Bist du bereit". ,,Natürlich".

Der Irrwicht ließ sich Zeit bei der Verwandlung. Er streckte erst ein Bein aus dem Schrank, dann die rechte hälfte einer ausgewachsenen Männer Figur. Immer bedacht dabei seinen Kopf Mattheo nicht zu offenbaren. ,,Zeig dich endlich", wurde Mattheo langsam ungeduldig. Er tat es.

Das Gesicht. Es war älter. Aber es sah ihm ähnlich. Die Haltung war noch ein Stückchen provokanter und das lächeln verführerisch falsch. Der Anzug passte ihm wie angegossen.

Mattheo sah sich selber. Als erwachsener Mann. Das Ebenbild von ihm krempelte seinen linken Arm hoch und enthüllte das dunkle Mal. Sein Irrwicht lächelte. ,,Schockierend nicht das man Angst vor seiner besten Version hat". Mattheos blick verharrte und emotionslos sprach er ,,Ridikulus" . Der Irrwicht verwandelte sich in eine rosa Maus mit Schleife. Die Schüler aller Häuser lachten.

Potter war der nächste und wer hätte es gedacht, sein Irrwicht war ein Dementor. Der Junge war allerdings wie eingefroren. Rettend schmiss sich Lupin vor ihn und der Irrwicht verwandelte sich in eine schwebende Kristallkugel. Er verwandelte sie in einen Luftballon und beendete die Stunde mit einem verängstigten Harry Potter.

Theodore und die ganze Gruppe versammelten sich zusammen in der Bibliothek. Jeder arbeitete an irgendwelchen Hausarbeiten. Mattheo wuschelte alleine durch die Regale mit dem Oberthema Wahrsagen.

,,Traumdeutung...Traumdeutung...". Eine filigrane Hand reichte Mattheo das Buch mit dem Titel Traumdeutung für Anfänger. Verwirrt Blickte Mattheo zu dem Mädchen mit den wunderschönen braunen Augen. Sie setzte sich auf den Boden in den Schneidersitz. In ihrem Schoss lag ein Buch über Astrologie. ,,Ist das nicht die falsche Abteilung". Sie hob ihren Kopf an. Er deutete auf das Buch in ihrem Schoss. ,,Ist das nicht der Junge der nicht spricht."

Sie widmete sich wieder ihrem Buch zu und er Blickte kurz zu seinen Freunden. Pansy und Theodore steckten ihre Köpfe zusammen in ein Buch über Zaubertränke. Draco blickte ins nirgendwo während Daphne ihn von der Seite anquatschte. Blaise verzog sich gerade in eine Ecke mit einer blonden Hufflepuff.

Mattheo lehnte sich ans Bücherregal und lies sich langsam auf den Boden gleiten. Nicht weit von dem Mädchen weg, schräg gegenüber von ihr machte er es sich gemütlich. Er fing an in seinem Buch zu blättern als er erkannte wie sie mit ihrem Mundwinkel ein lächeln andeutete. Er tat so als hätte er es nicht gesehen und studierte die Traumdeutung.

Immer wieder Blickte Mattheo hoch von dem Buch vor ihm. Er sprach kein Wort zu der Ravenclaw mit den hübschen braunen Augen. Er studierte seine Träume und ihm noch unverständlichen Ängste.

Atelophobia - Mattheo RiddleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt