Antwort des Lebens

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„Das kann so nicht weiter gehen. Ich will sie nicht weiter anlügen. Vater, was hatten deine Worte nur zu bedeuten?", dachte Gerard. „‚Höre nicht auf, bis du deine Antwort aufs Leben gefunden hast'", zitierte Gerard. „Antwort aufs Leben... Was soll das sein? Kannst du mir nicht wenigsten einen kleinen Tipp geben? Warum kann ich bloß keine Versprechen brechen. Ich will nicht mehr Phantomdieb Gerard sein. Aber mit der Zeit, ist er mein zweites Ich geworden. Denk nach Gerard! Erzas Lächeln bedeutet dir doch so viel", dachte er verzweifelt nach. Er gab auf und legte sich schlafen. „Gerard! Morgen!", rief Miike. „Mii-chan... Morgen...", sagte er gedankenversunken. „Hey, was ist los?", fragte Miike. „Ach nichts. Übrigens geht Erza-chan auch auf unsere Uni. Wenn du willst, kann ich dich ja zu ihr lotsen", schlug Gerard vor. „Was? Wirklich? Ich hab sie schon vermisst", sagte Miike. „Erza! Lange nicht mehr gesehen", sagte Miike und sprang sie an. „Ah, Guten Morgen", sagte Erza. Von da an verbrachten die drei ihr Uni Leben zusammen. Aber was auffiel: Gerard schaute Erza immer sehnsüchtig hinterher. Erza schaute immer bedrückt, wenn Miike und Gerard allein zusammen waren. Natürlich kriegten beide selbst nichts mit, sondern nur Miike. Eines Tages: „Gerard, wir müssen jetzt ein Gespräch unter Frauen führen. Also kurz: Du bist nicht erwünscht", sagte Miike. „W-warte", sagte er. Da waren sie aber auch schon wie vom Erdboden verschluckt. „Was gibt's denn Miike?" „Ich weiß nicht, wie ich es erklären soll. Also frag ich dich mal direkt heraus. Bist du in Gerard verliebt?", stellte sie Erza. „V-ver-verliebt? Wie kommst du darauf?", sagte Erza. „Ich fühl mich schlecht, weil ich die ganze das Gefühl habe, dass du Gerard auch liebst. Wir sind schließlich Freunde", sagte Miike. „Keine Sorge. Wir sind nur Freunde", sagte Erza. „Also hat sie es immer noch nicht realisiert?", dachte Miike. „Ich geh mal kurz zu Gerard. Also warte bitte", sagte Miike. „Mach ich", sagte Erza. Unbewusst wurde ihr Gesichtsausdruck wieder traurig. „Ich werde das ganz sicher bereuen", dachte Miike. „Gerard! Ich muss was mit dir bereden", sagte Miike. „Was gibt's?", fragte er. „Wie stehst du zu Erza?", fragte Miike. „Wir sind sehr gute Freunde", sagte er. Er fühlte sich mulmig bei den Worten. „Warum sind die beiden nur so bescheuert? Soll ich ihm alles sagen? Aber ich will ihn auch nicht aufgeben", dachte sie. Die Qual der Wahl. Freundschaft oder Liebe? Sie schaute ihn ganz direkt an. „Shit, das werde ich so bereuen", dachte sie. „Lass uns Schluss machen", sagte sie. Gerard schaute sie mit großen Augen an. „Also ich freu mich zwar darüber, aber ist mit dir auch alles in Ordnung?", fragte er besorgt. „Sei nicht so fürsorglich. Ich lasse dich frei. Bist du nicht glücklich?", fragte sie. „Aber du warst es doch, die mich erpresst hat. Warum dieser Sinneswandel?", fragte er. „Mann! Ihr beiden bringt mich noch ins Grab. Wie naiv kann man nur sein? Hast nie bemerkt, wie du Erza ansiehst? Die ganzen letzten Jahre war ich eifersüchtig. Du hattest nur Augen für sie und ich werde auch nie gegen sie ankommen. Sie ist die, der du dein Herz schenken solltest", sagte Miike. Gerard wusste nichts mit sich anzufangen. Er bekam grad eine Strafpredigt von jemand anderem über seine eigenen Gefühle. Ist das nicht albern? „Und das nennt sich Phantomdieb. Da hätte ich echt mehr Weltsicht erwartet", sagte sie. Sie gab ihm einen leichten Schubs: „Nun geh doch endlich." „Danke für alles. Lass uns trotzdem Freunde bleiben", sagte er und lief. Miike winkte ihm hinterher. „So Erza. Ich habe meinen Teil beigetragen. Jetzt bist du dran. Mach ihn glücklich, sodass ich nichts bereuen muss", sagte Miike zum Himmel hinauf. „Ich liebe Erza. Ich liebe sie", dachte er. Sein Herz machte Sprünge bei dem Gedanken. „Erza!", rief er. „Gerard-kun. Wo ist Miike?", sagte sie verwundert. „Komm mit", sagte er. „Halt mal! Ich habe mir gar nicht überlegt, wie ich es ihr sagen soll", dachte er. Er lief und lief, vergaß glatt, dass er Erza im Schlepptau hatte. „Gerard-kun. Können wir eine Pause machen? Ich kann nicht mehr", sagte sie. „Oh, na klar", antwortete er. Erza ließ sich ins sanfte Gras fallen. Mittlerweile waren sie an einer Böschung angekommen. Die Sonne ist fast untergangen und alles ist in intensives Rot getaucht. „Erza!", sagte er. „Ist was?", fragte sie ihn. „Rot. Das ist deine Farbe. So rot wie dein Haar und die Farbe der Liebe. Ich liebe dich Erza. Ich liebe dich über mein Leben", sagte er. „Warte mal Gerard-kun. Das ist jetzt plötzlich. Und Miike-", sagte sie. Er unterbrach sie und erzählte ihr, dass Miike sein Geheimnis kennen würde und ihn dann zwang ihren Freund zu spielen. „Aber sie ist kein schlechter Mensch. Versteh mich nicht falsch", sagte Gerard noch verteidigend. „Ich weiß", sagte Erza lächelnd. Gerard konnte nicht anders und küsste sie. „Tut mir Leid. Das war unbewusst, weil ich dich so schön fand, wie du gelächelt hast", sagte Gerard verlegen. Erza lehnte sich an ihn ran. „Ich liebe dich auch", flüsterte sie. Gerard wurde knallrot, was aber von der Sonne überdeckt wurde. Nun waren strahlten die Sterne und der Mon auf die beiden. Erza gähnte ausversehen. „Tut mir Leid. Ich fühl mich ein wenig müde. So mit dir hier zu sitzen beruhigt mich unheimlich", sagte sie. „Magst du zu mir kommen?", fragte er. Ihr Herz schlug auf einmal schneller. „Das wird dann unser erstes Mal... Was wenn ich irgendwas vermassel?", dachte sie. Sie war wie ein offenes Buch zu lesen. „Ich will dir zwar näher kommen, aber wenn du Bedenken hast...", sagte Gerard. „Nein. Ich habe nur Angst etwas falsch zu machen", sagte sie. „Du bist toll wie du bist, also mach dir keine Sorgen", sagte er. Sie gingen zu ihm und verbrachten die Nacht zusammen. „Schon morgens?", wachte Gerard auf. Er reflektierte für sich den gestrigen Tag. „... Ich hab's!", rief er. „Was gibt es denn?", fragte Erza. „Ich habe dich geweckt, verzeih", sagte Gerard. „Kein Problem. Ich will doch so viel Zeit mit dir verbringen wie möglich", sagte Erza. „Ich habe jetzt endlich verstanden, was mein Vater meinte", sagte er. „Ich weiß gar nichts über dich. Erzähl mir doch von deinen Eltern", sagte Erza. „Meine Mutter starb bei meiner Geburt und mein Vater starb, als ich in der sechsten Klasse war. Am Sterbebett sagte er mir: ‚Du musst auch Phantomdieb spielen. Höre nicht auf, bis du deine Antwort aufs Leben gefunden hast' Erst jetzt habe ich diese Worte verstanden. Du bist die Antwort. Du bist mein Leben. Ohne dich komm ich nicht mehr aus", sagte er. „Also warst du doch derjenige, der damals bei mir eingebrochen ist", sagte sie. „Du hattest einen Verdacht?", sagte er geschockt. „Klar. Meine Kette hatte sich in deiner Hose verfangen", lächelte Erza. „Achso", sagte er. Beide lachten gemeinsam. Du bist mein Leben und ich bin dein Leben. Sie teilen sich von nun an den gleichen Weg, das gleiche Leben, bis der Tod sie scheidet.

Fairy Tail - Gerza - Phantomdieb GerardWo Geschichten leben. Entdecke jetzt