Sie überlegt, soll sie es ihm gleich sagen dass es keine weiteren Treffen geben wird? Oder soll sie ihm schreiben. Er merkt das sie grübelt. Setzt sich neben sie aufs Bett und fragt liebevoll: "Was ist los mein süßes Mädchen?" Sie schaut ihn an und sagt direkt: "Es wird keine weiteren Treffen geben, das hier war einmalig." Er steht auf, muss sich zusammenreißen. Was denkt dieses kleine Schlampe überhaupt? Kommt hier her vögelt mich und denkt ernsthaft ich lass sie einfach wieder gehen, für immer. Zornig werden seine Augen zu schlitzen. Sie sieht ihn nicht, er dreht ihr den Rücken zu. Trotzdem spürt sie die Anspannung im Raum. Seine Reaktion macht ihr Angst, er ist wütend und wer weiß zu was er fähig ist. Sie fängt an sich anzuziehen und ihre Sachen zu packen. Sie will nur noch weg und wieder wird ihr schmerzhaft bewusst wie dumm sie doch war, überhaupt mit ihm hier her gekommen zu sein.
Er drehte sich zu ihr um, ist wütend, reißt sich jedoch zusammen und sagte in einem neutralen Ton, der ihn einiges an Überwindung kostet,: "Ich will dich daran erinnern dass du zu mir gekommen bist. Ist dir bewusst dass du mich damit verletzt." Dabei schafft er es tränen erfüllte Augen zu bekommen, er freut sich innerlich über sein schauspielerisches Talent. Zwinkert diese jedoch wieder weg. Die Wirkung, so weiß er, haben sie erfüllt.
Weiter sagt er: "Wir können es langsam angehen. Was hältst du davon wenn wir uns zum tauchen treffen?"
Sie beißt sich auf die Lippen, sie liebt tauchen. Er hat die komplette Ausrüstung und sie waren schon öfters gemeinsam unter Wasser. Sie hat diese Freizeitbeschäftigung immer sehr genossen. Und es scheint ihm wirklich nah zu gehen so gut kann doch kein Mensch schauspielern, denkt sie.
Sie erinnert sich früher hat er sie mit dieser Masche gekriegt. Er hat ihr ein schlechtes Gewissen eingeredet und sie hat geglaubt dass er wirklich verletzt und traurig ist wenn sie mal nicht so funktionierte wie er das wollte. Damals vor zwei Jahren hatte sie das erste Mal solche Erfahrungen gemacht und konnte sie nicht verstehen oder zuordnen. Noch nie hatte sie einen Menschen wie ihn kennen gelernt und auch wenn ihr Bauchgefühl rebellierte war da diese Neugier. Sie redete sich ein dass es gut ist eine unverfängliche Affäre zu haben. Einfach Spaß ohne Verpflichtungen und das war es auch eine Zeit lang.
Mit all diesen Erinnerungen sieht sie ihn direkt an und sagt: "Ich will jetzt gehen." Dabei steht sie auf. Er steht ebenfalls auf, geht mit ihr zur Haustür. Er weiß das weitere Wort jetzt keinen Sinn mehr machen. Sie hat das Bedürfnis ihn zu küssen, ein letztes Mal, sie sieht ihn Erwartungsvoll an er öffnet jedoch nur die Tür und lässt sie raus. Ohne sich nochmal umzudrehen geht sie zu ihren Auto und steigt ein.
Er sieht ihr nach und denkt sie wollte ihn küssen also ist es noch nicht zu Ende, mit einem siegesicheren Grinsen schließt er die Tür.
Im Auto überschlagen sich ihre Gedanken. Vergisst man die schlechten Dinge schneller als die Guten? Will man sich festklammern an dem Guten weil man bei den vielen schlechten zugrunde gehen würde?
Vielleicht hat sie ihm unrecht getan, er kann ja liebevoll sein und seine fast Tränen haben die was zu bedeuten? Durch ihn ist sie gewachsen und hat so viele neue Erfahrungen machen dürfen. Hat sie überhaupt eine Wahl, kann sie ihn nicht lieben?
Und sie dachte sie sei stärker. Dem Gefühlschaos zu folge jedoch anscheinend nicht.
Er macht sich für die Arbeit fertig und überlegt.
Er würde ihr Aufmerksamkeit schenken. Er hat den Vorteil sie nun schon zu kennen und auf ihre Bedürfnisse eingehen zu können solange bis sie ihm wieder verfallen ist. Es hat schon einmal funktioniert. Er wird an ihr Pflichtbewusstsein appellieren. Sie müssen sich weiterhin treffen nur so kann er sie Schritt für Schritt für seine Zwecke manipulieren. Es wird funktionieren denn er hat immer Recht und bekommt was er will und sie hat gefälligst zu tun was er von ihr erwartet. Dieses Mal würde er sie nicht gehen lassen, dessen ist er sich sicher.
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Ein verhängnisvolles Wiedersehen
عشوائي„Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim alten zu lassen und zu hoffen, dass sich etwas ändert." Albert Einstein Warum kommt man so schwer los von Dingen die einen augenscheinlich nicht gut tun?