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Mit Wut im Bauch fährt sie zu ihm. Sie hat keinen Plan aber so was wie heute darf nie wieder passieren. Sie wird mit ihm reden, er ist ein intelligenter Mann und wird es verstehen. Das hofft sie zumindest.

Trotzdem war das heute, seit langem, wieder mal ein aufregender Arbeitstag. Überrascht über den Gedanken schüttelt sie den Kopf.

Er wartet bereits auf sie und lässt dabei die heutigen Szenen Revue passieren. Er hat sich heute viel erlaubt und es ist besser gelaufen als erwartet. Den neu gekauften Vibrator wollte er erst heute Abend ausprobieren aber die Gelegenheit war einfach zu verlockend und auch dass das mit dem Überfall auf der Toilette so gut funktioniert hat, übertrifft all seine Erwartungen. Aber es war schon immer so wenn sie zusammen waren schien ihnen jedes Mal die Liebesgöttin gnädig. Mit ihnen beiden funktionierte es einfach und sie würde das aufgeben wollen? Das kann er nicht verstehen und schon gar nicht zulassen.

Es läutet, sie ist da und sogar pünktlich. Kurz darauf steht sie vor ihm.

Mit zusammengekniffen Augen faucht sie ihn an: "Wie konntest du nur?" "Was meinst du?" fragt er ruhig. "An meinen Arbeitsplatz kommen und diese Dinge veranstalten." schreit sie ihm entgegen. Er geht ruhig in die Küche nimmt zwei Weingläser aus dem Regal und schenkt Weißwein ein. Ein Glas gibt er ihr und stößt mit ihr an. "Trink!" fordert er sie auf. Wütend nimmt sie einen großen Schluck. Währenddessen sieht er in die Augen und sagt: "Du musst es dir nicht so schwer machen." Sie setzt ihr Glas ab und faucht: "Du glaubst doch nicht ernsthaft dass ich mich von dir erpressen lasse?" Er dachte Oh meine Süße wenn ich dich Erpressen wollte sähe das anders aus. Sagt jedoch dann ruhig: "Hör zu, das heute habe ich selber nicht so geplant es ist passiert und weißt du warum? Weil es einfach passieren musste das war schon immer so zwischen uns. Miteinander erleben wir die besten Sachen und es hat dir doch auch gefallen. Niemand hat etwas gemerkt. Du kannst das doch nicht ernsthaft aufgeben wollen, schon wieder?" Der Wein zeigt schon seine Wirkung, sie hatte keine Zeit fürs Abendessen. Etwas milder antwortet sie: "Bullshit und außerdem Sex ist nicht alles." "Aber meine Kleine hast du den noch nicht bemerkt dass es viel mehr als nur Sex ist? Erst jetzt fühle ich mich wieder komplett. Du musst es doch auch spüren. Ich musste etwas unternehmen nachdem du dich nicht mehr gemeldet hast, das verstehst du doch." sagt er und sieht ihr dabei tief in die Augen. "Wenn du dir sicher bist dass du mich nie wieder sehen willst lass ich dich in Ruhe, willst du das?" Sie schüttelt unmerklich den Kopf sagt aber nichts. Dieser Blick von ihm verschafft ihr weiche Knie. Warum bloß hintergeht sie ihr eigener Körper und hat nur noch das Bedürfnis ihm nahe zu sein? Er geht einen Schritt auf sie zu und schlingt seine Arme um sie. Sie hat das Gefühl die ganze Last des Tages fällt von ihr ab. Sie erwidert seine Umarmung, sie will jetzt nicht mehr streiten. Aber was soll sie tun? Einfach gehen? Er unterbricht ihre Gedanken indem er ihr

"Hallo meine Schöne" ins Ohr haucht. Sein warmer Atem an ihrem Ohr verschafft ihr Gänsehaut. Dann geht er vor ihr auf die Knie, er senkt den Kopf und nimmt eine devote Haltung ein. Sein Kopf berührt den Boden und seine Hände liegen mit der Handfläche nach oben neben seinen abgewinkelten Beinen.

Sie könnte ihn jetzt leiden lassen, ihm weh tun, sich rächen für den heutigen Tag. Sie nimmt wieder ihr Weinglas trinkt aus und schenkt sich nach. Sie geht eine Runde durchs Zimmer, sammelt sich.

Er kniet da, ist nervös. Zu der normalen Vorfreude die er in dieser Haltung verspürt mischen sich noch Zweifel, würde sie ihren verdammten Stolz runterschlucken können? Er weiß dass er sich mit der Aktion viel geleistet hat. Zumindest kann er nicht behaupten nicht alles versucht zu haben.

Jetzt hat sie ihn unter Kontrolle. Sie stellt sich vor ihm hin und sagt: "Zieh dich aus, gib mir die Fernbedienung und Knie dich vor das Bett" Er kramt in seiner Hosentasche und ein kleines schwarzes Gerät mit zwei Knöpfen kommt zum Vorschein. Dann zieht er sich aus und kniet sich vors Bett. Sie drückt einen der Knöpfe und sofort durchfährt sie eine wohlige Vibration, ihr kommen die Bilder im Büro ihres Chefs in den Kopf und sie kann sich ein Grinsen nicht verkneifen. Der Alkohol tut sein übriges und sie entspannt sich zusehends. Alle ihre Kollegen im Büro schätzen sie als lieb und nett ein, nie im Leben würde ihr jemand zutrauen solche Dinge zu tun dabei schaut sie auf den knienden Mann vor ihr. Er war der erste der mehr in ihr gesehen hat. Sie umrundet ihn dann steigt sie mit ihrem rechten Fuß auf seinen Rücken und drückt ihren Absatz in seine Haut, er gibt keinen Mucks von sich. Sie steigt fester drauf bis sie ein leichtes jammern hört. Sie begutachtet den Abdruck auf seinen Rücken und sagt: "Du hast die Reihenfolge meiner Befehle nicht befolgt das ist dir doch klar." Er antwortet: "Tut mir Leid meine Schöne." Er hatte ihr zuerst die Fernbedienung gegeben obwohl er zuerst sein Shirt ausziehen sollte. Das würde sie später noch bestrafen.

Ein verhängnisvolles WiedersehenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt