Kapitel 3. Thanksgiving

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Als Kai irgendwann wiederkam, hatte er einen Rucksack dabei, den Damon skeptisch auskippte und rein gar nichts Hilfreiches drin war. "Was? Ein paar Dinge aus diesem Jahrhundert würde ich schon gerne mitnehmen, ihr wisst schon, so als Erinnerung und so", meinte Kai grinsend. Ohne zu überlegen, ging ich auf Kai zu und blieb direkt vor ihm stehen. "Der Zauber!", forderte ich ihn auf und sah ihm dabei genau in die Augen, doch er sagte rein gar nichts. "Er kennt den Zauber gar nicht!", stellte ich fest, während ich ihm tiefgründig in seine blauen Augen sah. "Ich könnte dir die ganze Magie abzapfen und dich töten, ich kann den Zauber auch alleine finden und sprechen, wenn du dich weigerst!", sagte er ernst und man hörte deutlich heraus, dass er wütend war. "Hier bitte schön! Dann zapf dir meine Magie ab und töte mich.. na los!", forderte ich ihn auf und hielt ihm mein Handgelenk hin, während man Kai die Wut nun deutlich ansah. "Genau das mach ich!", knurrte Kai mich wütend an, doch anstatt nach meinem Handgelenk zu greifen, packte er mich an den Hüften und absolvierte meine Magie. "Lex!", sagte Damon, der sich wirklich besorgt anhörte, doch ich vertraute einfach auf mein Gefühl, während ich immer wieder schmerzhaft aufstöhnen musste. "Schon gut.. er wird mich... nicht.. töten", stammelte ich unter Schmerzen vor mir her. "Das würde ich nicht unterschreiben!", gab Damon mir zur Antwort, jedoch behielt ich recht und Kai ließ mich schließlich los, doch bevor ich etwas sagen konnte, erklang Bonnies Stimme. "Er ist nutzlos und kennt den Zauber nicht, vermutlich hat er nicht mal eine Ahnung, ob das ganze hier überhaupt klappen kann!", meinte Bonnie und hob ihre Hand. "Motos!", sofort bohrte sich bei Bonnies Zauber eine Axt in Kai seine Brust, ehe dieser einfach nach hinten umgekippt und auf dem Boden landete. "Was zur Hölle sollte das bitte? Du hast gerade unser einziges Ticket nach Hause umgebracht!", sagte Damon frustriert und wir alle wussten wie sehr er Elena vermisste und das alles nur wegen mir, vermutlich hatte ich es nicht mal verdient hier rauszukommen. Ohne etwas zu sagen, setzte ich mich zu Bonnie, nachdem sie Kai den Aszendent abgenommen hatte , ehe wir die Bücher weiter durchwälzten und gemeinsam den Aszendenten berührten. Wir begannen einen kurzen Zauber und der Aszendent öffnete zwei seiner großen Zahnräder. " Wir haben's, na los..", meinte Bonnie begeistert. "Wo wollt ihr hin?" "Na nachhause, kommst du mit?", fragte ich lächelnd, ehe Bonnie und ich uns an den Abgrund zu dieser Höhle stellten. Damon sprang als erster hinein, so dass Bonnie und ich hintereinander runter springen konnten und Damon uns auffing. Sofort stellten wir uns so hin, dass wir sehen konnten, wie die Sonne sich vor den Mond schob, ehe Bonnie und ich den Aszedenten festhielten und anschließend etwas Blut von uns auf diesen Tropfen ließen. Damon umfasste unsere Hände, ehe wir ihn ansahen. "Ich weiß ihr währt vermutlich mit jedem anderen lieber hier, als mit mir, aber.." "Nein!", sagten Bonnie und ich gleichzeitig. "Ehrlich gesagt nicht", fügte ich lächelnd hinzu und sprach anschließend mit Bonnie den Zauber, bis ich einen stechenden Schmerz an meinem Bauch spürte und ein paar Meter, von den beiden Weg geschleudert wurde, so dass der Aszendent auf den Boden fiel. "Glaubt ihr wirklich, ich habe mich in den letzten 18 Jahren nicht versucht umzubringen! Glaubt mir, das habe ich unzählige Male und immer wieder habe ich festgestellt, dass ich hier nicht sterben kann!", erklang Kais Stimme, der mit einer Armbrust aus dem Dunklen hervor kam. Damon stand sofort bei mir und wollte gerade den Pfeil aus meinem Bauch ziehen, doch als Kai den Aszedenten schnappen wollte, konnte ich das nicht zulassen. "Damon!", sagte ich, ehe dieser Kai Angriff. "Los verschwindet hier!", rief er Bonnie und mir zu, doch ich konnte mich kaum bewegen. Mit einem kurzen Zauber, schleuderte ich Kai von Damon weg und zog diesen und Bonnie mit Magie unter die Stelle der Sonnenfinsternis, ehe ich nach dem Aszendent robbte und diesen Damon und Bonnie zu warf. "Ich schaffe es nicht, aber ihr", sagte ich leise und sah dabei zu, wie sich das Portal öffnete und die beiden sich quasi in Luft auflösten, während der Aszendent auf den Boden fiel und in mehrere Teile zersprang. Mit Tränen in den Augen zog ich mir den Pfeil aus dem Bauch und war froh das die beiden endlich zurück konnten, schließlich saßen sie meinetwegen hier fest und nun konnte ich sie beide befreien, auch wenn ich hier vermutlich auf ewig mit Kai festsitzen würde. "Was zur Hölle hast du getan?", knurrte Kai mich an, während ich noch immer auf dem Boden lag. "Das richtige! Sie saßen meinetwegen hier fest und nun können sie ihr Leben weiter leben", sagte ich schließlich, während der Schmerz einfach nicht nachließ. Kai blieb einen Moment dort stehen und sah mich an, während man an seinem Blick sehen konnte, dass er nicht wusste, was er tun sollte. Nach einer kurzen Zeit kam er jedoch auf mich zu und hockte sich vor mir hin, während ich von ihm wegrutschen wollte. "Lass mich dir helfen, tut mir wirklich leid, dass ich dich mit dem Pfeil erwischt habe, der war eigentlich für Damon bestimmt", meinte Kai, doch ob man ihm glauben konnte, war eine andere Frage. Doch ich musste zugeben, dass ich ohne seine Hilfe hier unten aufgeschmissen wäre, schließlich verlor ich die ganze Zeit Blut und das nicht gerade wenig.

Ohne etwas zusagen, schob Kai seine Arme unter meine Arme und Beine und hob mich hoch, da ich jedoch kurz darauf das Bewusstsein verlor, hatte ich keine Ahnung was er nun mit mir anstellen würde, oder wie er mich aus dieser Höhle so ganz alleine bekommen würde.

Ich wusste nicht, wie lange ich weggetreten war, aber langsam nahm ich wieder ein Geräusch um mich herum wahr. Langsam öffnete ich blinzelnd meine Augen und fasste mir sofort an die Stelle, an dem ich wieder diesen Schmerz spüren konnte und verzog das Gesicht. "Wie fühlst du dich?", erklang Kais Stimme, der auf dem Sessel gegenüber vom Sofa saß, auf dem ich lag. Anscheind versuchte er, den Aszendenten wieder zusammenzubauen, was anscheind nicht so gut funktionierte wie er gehofft hatte. "Wie ich mich fühl?! Als hättest du mit einen Pfeil auf mich geschossen!", maulte ich ihn an. "Oh... richtig", gab er mir ohne jegliche Emotionen zur Antwort. Als Kai aufstand, rückte ich auf dem Sofa etwas zurück, als er dann jedoch ein großes Pflaster und eine Kompresse vom Tisch nahm, sah ich ihn etwas verwirrt an. "Ich wollte dich nicht verarzten als du bewusstlos warst, so etwas macht man nicht", Kai hockte sich mit den Sachen vor mich hin und sah mich schließlich genau dabei an. "Darf ich?", er deutete auf mein Oberteil, während ich ziemlich lange zögerte, ich jedoch anschließend nickte, obwohl ich mir denn ich unsicher war. Wieso half er mir, obwohl er seine eigenen Geschwister ermordet hatte? Kai sah mir kurz in die Augen, ehe er vorsichtig mein Shirt am Bauch hoch schob, dies jedoch nur so, dass man die Wunde sehen konnte. Kai legte eine Kompresse auf die Wunde und klebte anschließend noch das große Pflaster drauf, was mich sofort das Gesicht verziehen und schmerzerfüllt aufzischen ließ. "Hier trink das!", sagte er und hielt mir ein Glas Wasser und eine Schmerztablette hin, die ich zögernd entgegen nahm und schließlich mit etwas Wasser hinunter kippte. "Der Aszendent ist fast wieder zusammengeflickt, was bedeutet das wir hier beide wieder die Chance haben hier raus zu kommen", bei seinen Worten stand ich langsam vom Sofa auf und stellte mich zu ihm an den Tisch, wo nur noch ein paar Teile des Aszendenten zusammengesetzt werden mussten. Etwas darauf zu sagen tat ich jedoch nicht, da mir etwas schwummrig vor Augen wurde und ich leicht hin und her schwankte. "Was.. hast du mir.. gegeben?", fragte ich stammend. "Nur eine schlaftablette, denn wir machen einen kleinen Ausflug", sagte Kai grinsend, während ich mich nicht mehr auf den Beinen halten konnte und etwas zur Seite kippte, dabei landete ich jedoch direkt in Kai seinen Armen, ehe um mich herum wieder die Dunkelheit einbrach.

......

Als ich langsam wieder zu mir kam, stellte ich fest, dass ich an den Händen gefesselt in einem Kofferraum lag, der jedoch geöffnet war und Kai mich grinsend ansah. "Guten Morgen Sonnenschein", mit diesen Worten hob er mich aus dem Kofferraum und schnitt mir die Fesseln schließlich los. "Wo sind wir?" "Portland, ich zeig dir mein altes Zuhause", meinte Kai, der mir andeutete, dass ich ihm folgen sollte. " Und was machen wir hier?" "Naja.. ich kann es endlich mal jemanden zeigen", meinte Kai und stellte sich auf die Veranda. "Manchmal höre ich noch immer die kleinen Füße meiner kleinen Geschwister so, als hätte ich sie nie umgebracht, absolut nervig. Darf ich vorstellen, das Haus in dem meine Eltern mich eine abscheulichkeit nannten und in dem ich meine Geschwister ermordet habe, na los komm", Kai erzählte das ganze mit so einem breiten Grinsen im Gesicht, so das man deutlich merken konnte, das er nicht mal ansatzweise so etwas wie Reue empfand. Jedoch folgte ich ihm langsam ins Haus und ließ mich von ihm in die Küche bringen. "Da heute Thanksgiving ist, koche ich für uns, während du mir ja erzählen kannst, wieso du eine so ungewöhnliche Magie besitzt. Ich meine, du bist ja nicht einfach nur eine Hexe, du besitzt auch noch Eiskräfte, wie kommt das?", fragte er mich und klang dabei ziemlich neugierig. "Erst einmal will ich klarstellen, dass wir niemals Freunde werden und auch ich mich nicht mal eine Sekunde in deiner Nähe wohlfühlen werde und wenn ich dir meine Gedichte erzähle, will ich auch deine Geschichte hören!", stellte ich direkt klar. " Ja.. klar.. Ladys First", erklang seine kühle Stimme, ehe er zum Herd ging und anfing etwas zu kochen.

In love with a sociopath ~ cute serial killer  ( Kai Parker FF )Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt