"Ein Teil des Volkes? Was soll das bedeuten?", fragte Eléana tonlos und strich ich ein paar Falten au dem Ärmel.
"Ein Teil des Volkes der Drachenreiter zu werden bedeutet eine neue Welt, eine neue Anschauung für die Schönheit zu bekommen die uns umgibt."
Sie runzelte die Stirn. Darauf hatte sie nicht hinaus wollen.
"Aber was bedeutet es für mich und meine Zukunft?"
"Ein Teil des Volkes? Was soll das bedeuten?", fragte Eléana tonlos und strich ich ein paar Falten au dem Ärmel.
"Ein Teil des Volkes der Drachenreiter zu werden bedeutet eine neue Welt, eine neue Anschauung für die Schönheit zu bekommen die uns umgibt."
Sie runzelte die Stirn. Darauf hatte sie nicht hinaus wollen.
"Aber was bedeutet es für mich und meine Zukunft?"
"Du meinst was für Verpflichtungen du damit eingehen würdest?"
Sie nickte.
"Es würde zu lange dauern nun alles zu erklären. Ich gestatte dir volle Freiheit für drei Tage. Du wirst das Recht bekommen, dich sowohl in der Stadt als auch auf dem Land frei zu bewegen. Dabei soll dich
Mein Sohn begleiten und dir alles Erklären, alle Fragen beantworten."
Sie blickte die beiden jungen Männer an, den stillen und düsteren genauso wie seinen fröhlichen Bruder. Die Wahl fiel ihr nicht gerade schwer. Dieser Blickte zu seinem Vater hin und lächelte sie schließlich wieder an. Sie senkte den Blick und grinste zurück, auch wenn er es nicht sehen würde.
"Teto, würdest du?"
Teto hieß er also.
"Natürlich Vater."; kam es zurück... von irgendwo hinter ihr. Diese Stimme, die ihr schrecklich vertraut war,
immerhin hatte sie sie schon durch eine Tür angemäkelt. Der Braunhaarige, dessen Stimme dich alleine schon einige Stufen heruntersetzen konnte. Teto.
"Vielen Dank Könungr Eragon:", murmelte sie und drehte sich um. Super.
Teto brachte sie zu allererst zu dem Schlafzimmer zurück, in dem sie schon gewesen war. Darin wartete eine junge Dame, mit einem sehr schlichten Kleidchen. Sie blickte sie unterwürfig an und erklärte ihr:
"Mylady, sie sind Gast des Meisters. Ich bin Fière und zu ihren Diensten bereit gestellt."
Eléana sah sie etwas geschockt an. Sie hatte nicht erwartet, dass die Drachenreiter freiwillig dienerten. Andererseits erinnerte sie sich genauso an die erste Stadt, in der sie keinen Einzigen Drachen gesehen hatte, gab es also auch Menschen, die freiwillig verzichteten?
Sie wandte sich an die Frau:
"Ich brauche nichts, vielen Dank. -Ouh warte. In einem der Dörfer sah ich Frauen, die Hosen trugen. Könntest du mir etwas bequemeres beschaffen?"
Sie nickte nur und verließ den Raum. Dann sah Eléana Teto an und fragte:
"Wieso tut sie das? Und wieso hatten die Menschen im ersten Dorf durch das ich kam keinerlei Drachen?"
Teto betrachtete sie etwas ungeduldig und antwortete dann schlicht:
"Mit 25 Jahren bekommen hier alle die Chance auf einen Drachen. Jedem ist es erlaubt zwei der Dracheneier zu berühren, nicht mehr. Schlüpfen diese nicht, ist dieser ein Bewahrer. Es gibt die Reiter und die Bewahrer. Wer letzteres wird, ist für die Versorgung des Landes verantwortlich. Ein Bewahrer wird meist Bauer, Näher oder anderes. Natürlich gibt es auch solche Reiter, aber die wenigsten. Was das Dorf angeht, die Bewahrer haben eigene Siedlungen. Das ist alles."
Es erschien ihr ziemlich wahllos.
"Wieso haben sie eigene Siedlungen und stehen unter den Reitern?"
Er seufzte. Es schien für ihn ein sehr ermüdendes Gespräch zu sein.
"Die Bewahrer selbst haben hunderte Jahre zuvor selbst entschieden, dass sie in eigenen Siedlungen leben wollten- daraus wurde Gesetz. So einfach ist das und naja, wieso sie unter uns stehen? Sie waren nicht gut genug für den Drachen, sonst wäre er geschlüpft. Die Herzen von Bewahrern sind also auf irgendeine Weise vergiftet oder getrübt. Reiter sind Richter, sie sind Lehrer, sie sind Krieger. Vergiftete
Herzen wären dazu nicht in der Lage."
Natürlich war es Logisch... Irgendwie. Aber war es auch Gerecht?
"Was passiert wenn ich ein Teil des Volkes würde, und die Drachen sich gegen mich entscheiden würden?"
Jetzt sah er sie ganz direkt an.
"Du würdest wie jeder andere die Chance auf einen zweiten Versuch gewährt bekommen. Danach wärst du Bewahrer und dem Titel Reiter nicht würdig. Genau. Wie. Jeder. Andere."
Wie Charmant.
In diesem Moment betrat Fière den Raum mit einigen Kleidungsstücken über dem Arm. Teto verließ im selben Augenblick noch das Zimmer.
"Fière, ich habe gerade zum ersten Mal von der Sache mit den Bewahrern gehört. Aber ich glaube nicht, dass ich sie ganz verstehe, würdest du sie mir noch einmal erklären? Wie geht es dir damit?"
Sie lächelte und legte die Kleider aufs Bett. Dann trat sie hinter Eléana und begann die schnüre am Rücken aufzumachen.
"Mir geht es gut mit alledem, es ist für mich und die Anderen eine Ehre für die Reiter zu arbeiten. Außerdem ist mein Sohn seit einigen Monaten selbst ein Reiter. Die Chancen stehen für jeden Gleich."
Sie sah sie an.Diese Frau konnte unmöglich einen 25 jährigen Sohn haben, sie sah selbst kaum älter aus. Da wurde ihr klar, das dies hier nicht einfach nur Menschen mit einer neuen Hautfarbe waren. Sie waren etwas anderes. Nachdem die Schnüre geöffnet waren, verließ Fière sie wieder und Eléana schlüpfte in die Hose und die Bluse, die aus erstaunlich weichen Materialien gefertigt waren, doch kaum hatte sie selbst wieder einen Schritt aus der Tür gesetzt, schon hatte sie wieder ihren stetigen Begleiter an der Seite.
"Was willst du dir ansehen?", fragte er sie.
Woher genau sollte sie das denn bitte wissen?
"Ich kenne mich hier nicht besonders gut aus, also... die Stadt?"
Er sah sie abschätzig ab, so als hätte er etwas kreativeres Erwartet.
"Folge mir."
Wieder begannen sie durch unendlich scheinende Flure mit noch mehr Türen zu laufen, alle davon mit Teppichen verschiedensten Farben ausgelegt.Eléana und Teto schritten über den Stadtplatz. Links und rechts waren sie von Menschen- und Drachen umsäumt. Immer wieder wurde sie von einem der hausgroßen Tiere aus dem Weg gedrängt, das ihnen den Weg blockierte. Doch nicht nur hier waren sie. Die Luft war voll mit ihnen und auch der Berg hinter der Burg schien nur mit ihnen gepflastert zu sein. Es war wunderschön- und atemberaubend, doch genauso waren ihr die vielen Sinneseindrückedie auf sie einstürmten schon fast ZU viel. Überall waren diese ... Menschen.
Sie schlenderten und quetschten sich zwischen den Damen in den aufgeplüschten Kleidern hindurch, über das Eléana ein oder zweimal nur mit Mühe nicht hinwegtrampelte.
Wenig eleganter Elf. Offensichtlich.
Teto führte sie in Richtung der schönsten Plätze, die die Stadt zu bieten hatte. Er zeigte ihr eine Art Tempel für die Gottheiten, die die Reiter verehrten. Von außen sah er recht schlicht aus, einfach nur ein viereckiger Steinkasten, ohne die großen Buntglasfenster, die ihr schon am Schloss aufgefallen waren. Als sie jedoch eintraten, nicht jedoch ohne sich vorher die Haare streng aufzustecken (Teto erklärte ihr, das Menschen ihre Haare viel zu oft wie einen Schleier vor ihr Gesicht fallen ließen, um sich dahinter zu verstecken. Die Gottheiten wollten aber das wahre Gesicht der Menschen sehen. Ein Symbol, vermutete Eléana), war sie erstaunt. Die Decke des Hauses hatte ein großes Loch im vorderen Ende des Tempels, durch das die Sonne auf einen Baum fiel, der dort wuchs. Dahinter waren Steinstaturen aufgestellt, ähnlich denen der Zwergen, nur viel kleiner. Es waren insgesammt drei Männer und drei Frauen. Die beiden Mittleren, ein Mann und eine Frau, waren größer als die beiden anderen und standen auch näher beieinander.
Eléana fragte Teto nach den Göttern die sie verehrten. Er erkärte es ihr:
"Der Gott in der Mitte ist Shkar. Er ist der Gott des Feuers und der Sonne, die den Boden erwärmt und uns Ernte und Wohlstand schenkt, doch genauso mit seinen Flammen seine Feinde vernichtet. Er und seine Frau Egar, der Göttin des Mondes, der Singvögel und der Beschützerin unserer Kinder, herrschen gemeinsam über- und mit den anderen."
Eléana sah sich die beiden an. Shkar blickte ernst und herrschaftlich. Er sah recht jung aus, doch sie wusste inzwischen, dass man sich darauf nicht verlasen konnte. Egar neben ihm wirkte sanft. Sie sah verständnisvoll aus, als könnte man ihr mit allem vertrauen. Ihre dünne, leicht fallende Kleidung schien auf den Boden zu fließen. Um ihr eines Bein hatte sich ein angstvolles Kind geklammert.
"Links neben Shkar siehst du seinen Bruder Elek. Er ist für die unter uns zuständig, die sich in einer Verzweifelten Lage befinden. Er ist der Gott der Wunder. Er gab uns, seinem Volk eine Seele und einen Verstand. Er hat den Drachen den Atem eingehaucht."
Auch ihn sah sie sich genau an. Er sah unglaublich klug aus, als wüsste er genau, was du brauchst. Er hatte kurze, lockige Haare und hielt eine Hand zum ergreifen ausgestreckt."
Eléana ergriff diese andächtig und strich über den Stein.
"Direkt daneben siehst du Joahr. Er ist ein rastloser Gott, denn er ist der Gott des Neuanfanges. Er bringt uns den Winter, der die Erde mit Schnee überdeckt und die Spuren des alten Jahres verschwinden lässt. Joahr sendet den Regen und hilft denen, die vor etwas flüchten müssen. Er begleitet uns auf unseren neuen Pfanden."
Ironie. Fast war es ihr als müsse sie ihn in ihrem Leben herzlich Willkommen wünschen.
"Rechts neben Egar siehst du Milena. Sie ist es, die alles behütet, was unter Shkars Sonne erwacht und erblüht. Sie lässt die Pflanzen wachsen und schenkt uns damit Leben. Sie ist es auch, die die Bäche und Flüsse lenkt und der Erde die Tiere geschenkt hat. Sie ist es, die den Kreislauf des Lebens vollendet und uns Kinder bringt."
Sie ähnelte ein wenig Egar, denn auch sie hatte ein weiches Gesicht und verständnisvolle Augen. Unter den Füßen der Statur wucherte Gras aus den Ritzen des Holzbodens.
"Wer ist sie?"
Die letzte Frau die ganz rechts stand schien nicht recht in die Reihe zu passen.
"Das ist Noam. Sie ist eine leidenschaftliche Göttin und beschützt einen jeden, der bereit ist für seine Ziele zu kämpfen. Noam leitet die Waffen im Kampf. Doch genauso schenkt sie ihrem Volk eine tiefe Liebe. Sie sorgt für die Emotionen der Menschen, die Guten und die Schlechten. Sie lehrt uns nicht aufzugeben."
Sie trug eine Rüstung und ihr Blick verriet Standhaftigkeit und Ehrgeiz.
Eléana bewunderte jeden einzelnen von ihnen. Nicht das sie an Götter irgendeiner Art glaubte, doch sah sie im Tempel hunderter Menschen, die es taten. Sie sahen glücklich aus.
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Eragon, Rückkehr der Königreiche
FanfictionHey Leute, in dieser Fan-fiction geht es, nur so zur Warnung, NICHT aus der Sicht von Eragon weiter. Ich fand es spannender, das entstandene Königreich aus den Augen von jemandem zu sehen, der es noch nie gesehen hat. Seid nicht zu streng, das ist m...