Kapitel 26 - Die Suche beginnt

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Und wenn ich dich wieder sehen werde...

Dann lass ich dich nie wieder gehen.


Ich sitze im Flugzeug. Meine Kopfhörer habe ich in den Ohren und höre Musik, während ich viele Seiten schreibe. Sie handeln von Hoffnung, die nächste Seite dann wieder von Trauer. Ich weiß nicht, meine Gefühle sind irgendwie undefinierbar.

Ich schreibe gerade:


Auch auf einer Mauer aus schwerem Beton, kann eine Blume wachsen. Sie kann Hoffnung spenden, Freude und Zuversicht. Sie sagt auch, dass es hier auch anders sein kann. Das wir in der Lage sind, Dinge zu verändern. Und vielleicht reißen wir die Mauer irgendwann nieder und ein wunderschöner Garten liegt vor uns.


Ich klappe mein Buch dann zu da eine Stewardess kommt und mich fragt ob ich etwas trinken möchte.


Den restlichen Flug über schrieb ich fast nur oder starrte hinaus auf die Wolken, während immer wieder das selbe Lied in mich ein dröhnte. Als wir dann zum Landeanflug ansetzten wurde ich plötzlich nervös. Was, wenn ich ihn nicht finden würde? Ich schüttelte schnell meinen Kopf. Ich wollte jetzt nicht schon wieder darüber nachdenken. Wir setzten mit ein paar Hüpfern auf der Bahn auf. Jetzt war ich also in Australien...

Ich bin da Liebster, denke ich.


Ich verlasse das Flugzeug und die Hitze traf mich mit einem Schlag. Es war viel zu heiß, dafür das es hier bereits Herbst war! Es dauerte natürlich dann eine Ewigkeit, bis ich dann endlich meinen Koffer hatte. Ich machte mich also alleine, mit meinem Koffer im Schlepptau auf die Straßen Australiens. Das konnte lustig werden...


——————-


Ich betrat das heruntergekommene Hotel. Eigentlich hatte ich es nur ausgewählt, weil es nicht sehr teuer aussah. Und ich behielt Recht: Es kostete sehr wenig und ich würde die nächsten paar Wochen problemlos auskommen können, falls das sein müsste. Ich machte die Tür auf und sah mich um. Ein Zimmer mit Bad. Die Einrichtung bestand aus einem kleinen alten Fernseher auf einem Kühlschrank und ein hölzernes Bett, dass auch so schon aussah als würde es bald zusammenbrechen. Noch nicht mal ein Schrank oder so...


Ich legte meinen Koffer an die Wand und klappte ihn auf. Da es ziemlich spät war, beschloss ich mich einfach um zu ziehen und ging dann ins Badezimmer um mich frisch zu machen. Ich duschte erst mal, wobei ich schockiert feststellte, dass es nach 10 Minuten kein warmes Wasser mehr gab. Dann trocknete ich mich schlotternd ab, zog mich an und putzte meine Zähne. Meine Haare ließ ich trocknen. Im Zimmer öffnete ich das Fenster und legte mich dann vorsichtig ins Bett. Überraschenderweise blieb es ganz. Ich schaute aus dem Fenster zu den Sternen und murmelte: ,,Ich werde dich finden, egal was es kostet..."

Dann überfiel mich der Schlaf.


Am nächsten Morgen zog ich mir Shorts und ein Top an, machte mich fertig und nahm dann meine Tasche. Ich zog mir eine Kappe und Sonnenbrille an. Die Suche würde beginnen. Ich steckte mein Handy, die Karte mein Notizbuch (Ich ließ es nie aus den Händen!) den Foto und die Sonnencreme ein. Dann verließ ich das Hotel. Ich hatte wirklich keine Ahnung wo ich als erstes hin sollte. Also fragte ich ein paar Australier von dem alten Ort wo wir mal waren, und nach zwei Stunden hatte ich Glück. Fast niemand kannte den Ort. ,,Ja, sie müssen hier hin," die Frau deutete auf die Stelle auf der Karte. Ich nickte lächelnd: ,,Vielen Dank!" - ,,Keine Ursache." Es dauerte eine geschlagene Stunde bis ich dort war. Und dann, als ich dort war, bekam ich den Schock des Jahrhunderts.

Tote LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt