Feelings come with silent wings *pausiert*

Klinikaufenthalt

Lea wird nach zehn Minuten im Aufenthaltsraum bewusstlos aufgefunden und raus gebracht.
Die zierliche Frau endet auf der Trage und Phil kümmert sich gleich mit Oli, Marion und Omar um sie.
Franco steht betrübt daneben und bereut plötzlich, dass er sie ständig so mies behandelt hat.
Er hört wie Oli los flucht "man, Sauerstoffsättigung ist komplett im Keller."
Marion zuckt plötzlich zurück und zischt "oh wow. Sag mal, ist sie magersüchtig?! Ihr Körper sieht so aus wie diese dritte Welt Hungeropfer."
"Ich finde keine vernünftige Stelle für einen Zugang" flucht Phil und Omar hält mühsam ihre Atmung aufrecht.

Lea endet in der Klinik auf der Intensivstation mit Intubation um die Atmung in Gang zu halten.
Silke und Debbie fluchen beide über ihren Zustand und Alex erklärt "ich hab sie früher öfter gesehen. Der Vater hat Ehefrau und Tochter krankenhausreif geprügelt. Sie hatte keine gute Jugend, dann der Knast zu Unrecht und jetzt das, armes Wesen."
Franco schluckt und begreift langsam warum sie so zurückhaltend, still, distanziert, misstrauisch und einsam ist.

'Sie zahlt Schulden, kellnert freiwillig zusätzlich, kämpft sich mit Minimalismus durch, trägt Sachen aus der Kleiderkammer und verzichtet auf so viel. Ich hab es ihr auch nicht gerade leicht gemacht und sie immer blöde angemacht. Verdammt, jetzt liegt sie da und stirbt vielleicht. Ich sage selbst immer Mensch bleiben und ihr geb ich keine Chance' denkt Franco betrübt und schaut durch die Scheibe zu der zerbrechlichen Gestalt im Klinikbett.

Frederik erklärt gerade "sie hat nicht mal jemand für die Patientenverfügung. Ihre Patientenverfügung ist ein Brief, der liest sich einfach traurig."
Franco schnappt Freddy den Brief aus der Hand und liest mit wachsendem Schrecken.

Mein Name ist Lea Sommer, ich wurde am 11.07.1979 in Köln geboren.
Meine Mutter war Isabell Sommer, sie starb 2007 in Marokko.
Mein Vater war Rainer Sommer, er starb 2012 in Marrakesch.
Meine Brüder leben irgendwo in Mexico und Brasilien, Adressen unbekannt.
Ich verfüge hiermit, dass sofern mein Leben nur in Verbindung mit Geräten möglich wird, diese abgestellt werden und ich in Frieden einschlafen darf.
Es gibt hier niemanden mehr der mich vermissen würde.
Bitte verstreut meine Asche anonym in den Rheinauen an einem schönen Platz, damit ich wenigstens dort Frieden für meine Seele finde.

Lea Sommer

Franco starrt fassungslos auf diesen Brief, schluckt und packt Oli am Arm um nicht zusammen zu brechen.
Oliver blickt ihn an, nimmt den Brief, liest ihn und bemerkt wie tief der Schock bei Franco sitzt.

Sehr leise bittet Franco plötzlich "Debbie, Silke, Alex, Freddy, bitte stellt da nichts ab. Sie darf so nicht gehen. Das werd ich nicht zulassen."
Alex sieht ihn an, legt ihm die Hand auf die Schulter und sagt "keine Sorge  noch hat sie gute Chancen."
Oli fragt "möchtest du zu ihr und bei ihr bleiben Franco?"
Franco nuschelt nur leise "ich hab sie oft mies behandelt, das würde ich gern wieder gut machen. Ja, ich möchte bitte zu ihr."
Silke reicht ihm den grünen Kittel mit Mundschutz und Handschuhen, tritt zur Seite und lässt Franco zu ihr.

Franco setzt sich still neben sie, greift vorsichtig nach Leas schmaler Hand und blickt in ihr bleiches Gesicht.

'Verflucht, sie ist so verdammt hübsch und hat schon so viele Tiefschläge einstecken müssen. So blass, so schmal und so allein. Scheiße, ich hab sie so mies behandelt und sie blieb trotzdem immer freundlich' denkt er traurig.

Endlich traut er sich leise mit ihr zu reden "hey Lea, hier ist das Riesenekel Franco, ich werd hier erst weggehen wenn du wieder aus der Klinik darfst, das verspreche ich."

Oliver kommt leise mit Marion rein, berührt Leas Hand vorsichtig und sagt leise "Lea, Kleines ich soll dir viele Grüße von Wibke und Enya sagen. Ich sag dir noch, wehe du schleichst dich davon."

Marion berührt ihren Arm und bittet "hey Süße, du musst zu uns zurück kommen. Wir brauchen dich doch in unserer Wache."

Franco sitzt still neben ihrem Bett und streicht die ganze Zeit mit dem Daumen über ihre Hand.
Oli sieht Marion und Franco an und fragt "wer von uns bleibt bei ihr?"
"Ich geh nicht weg, ich bleibe" erklärt Franco leise und sieht zu Lea.
"Franco?! Du willst hier bleiben, du der sie immer so angemotzt hat?! Hast du uns was zu sagen? Los, sag schon" versucht Oliver ihn aus der Reserve zu locken.

Franco antwortet erst nicht, blickt Lea aber lange an und sagt dann leise "man ich war immer so ein Idiot ihr gegenüber. Nachdem Rebecca mich betrogen hat war ich ein totales Ekel zu ihr. Das tut mir jetzt doch sehr leid. Sie ist immer so nett zu uns allen, obwohl sie riesen Sorgen und Kummer hat."
Marion hält ihm ihr Handy hin und zeigt ihm ein Foto, sagt "du weißt, sie zeichnet?! Sieh her, das sind Oli, Enya und Wibke, das bin ich und das hier, bist du."
Oliver fügt an "sie verschweigt übrigens ihre Gefühle. Es gibt jemand, den sie wirklich ernsthaft mag, aber das wird sie nie zeigen. Sie glaubt durch ihre ganzen Schulden hat sie eh keine Chance und traut sich deswegen nicht ihre Gefühle zu zeigen."

Franco starrt erst Oli überrascht an, sieht nochmal auf die Fotos und dann zu Lea.
Diese zerbrechliche Frau versteckt ihre Gefühle weil sie glaubt niemand will sie mit der Vergangenheit und den Schulden.

'Sie schämt sich für ihr altes Leben und die ganzen Schulden, wählt die Einsamkeit und verbirgt ihre Gefühle. Verdammt ich hab auf dieser armen Seele noch rum getrampelt und ihr weh getan' denkt Franco traurig.

Er dreht sich zu Oli um und fragt plötzlich "für wen hat sie Gefühle?"
Marion antwortet "denk mal scharf nach Franco" und geht.
Oli antwortet nur "du hast Marion gehört" und geht auch.

Franco sieht in das bleiche Gesicht von Lea und flüstert sanft "Lea, bitte wach auf. Ich will dir wieder in die Augen sehen können und ich will wieder meinen Espresso von dir."
Er hält weiter ihre Hand und setzt sich bequem hin.
Leise und eindringlich sagt er "Süße, ich mag dich."
Er lehnt sich zurück, hält ihre Hand und schläft müde und erschöpft ein.