Kapitel 2

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Nachdem ich die 4 Stunden im Cafe gearbeitet hatte , legte ich meine Schürtze
zur Seite und verabschiedete mich von meiner Mitarbeiterin Anja und machte mich auf den weg zu meinem zweiten Job. Ich arbeite noch in einem kleinen Blumenladen , einwenig außerhalb der Stadt. Mit dem betreten meines Autos ließ ich mich sofort auf meinen Sitz plumsen und schloß die Autotür. Für einen kurzen Moment lehnte ich meinen Kopf an das Lenkrad und schloss meine Augen. Mein Hände umklammerten fest das Lenkrad. Ich steckte die Autoschlüssel in das Zündloch und fuhr los. Nach ca. 20 Minütiger fahrt parkte ich mein Auto im Hinterhof des Blumenladens und stieg aus. Durch das betreten des Ladens , schoß mir der süßliche Duft der Rosen und anderen Blumen in die Nase. Mit einem unechten lächeln begrüßte ich meine 52 jährige Mitarbeiterin und so gleich auch Chefin Ingritt Engels.

.

,,Anne , anne '' hörte ich die wundervolle und süße Stimme meiner Tochter nach endlichen 8 Arbeitsstunden.

,,komm her canim'' und mit diesen Worten schloss ich sie fest und sicher in meine Arme.

Mit ihr in meinen Armen liefen wir die Treppen hoch ins Treppenhaus. Nach zwei Stockwerken setzte ich Alev kurz ab und kramte in meiner Tasche nach dem Wohnungsschlüssel. Nachdem wir unsere kleine 3 Zimmerwohnung betraten lief ich mit Alev ins Bad und duschte sie. Sie schloß ihre großen blau-grauen Augen - welche mich jedes mal an ihren Vater erinnerten - während ich das Shampoo aus ihren kurzen hellbraunen Haaren wusch.

Eingewickelt in ihrem rosa Bademantel liefen wir zusammen in ihr Kinderzimmer und zogen ihr , ihren rosanen Onesie an.

Während ich Alevs Kartoffelbrei auf den Teller tat und somit ins Wohnzimmer zu ihr lief, guckte sie im Fernseher 'Tom und Jerry'. Mein Herz erwärmte sich , als ich ihr quitschendes lachen hörte und ihre kleinen vorder Zähne zum vorschein kamen.

Nachdem ich sie gefüttert hatte , kämmte ich ihre leicht getrockneten, lockigen Haare.

Irgendwann schlief sie auf dem Sofa ein und somit trug ich sie vorsichtig in ihr Zimmer auf ihr Bett. Nachdem ich sie zugedeckt hatte , betrachtete ich meine Tochter. Wie klein und unschuldig sie doch ist. Sie muss jetzt ohne ihren Vater aufwachsen. Nur wie soll ich ihr das erklären? Schon einige male fragte sie nach ihrem 'Baba' aber meine Antwort war immer die gleiche. ,, Baba ist für eine Zeit lang weg , aber er kommt bald wieder.''

Aber nach fast zwei Jahren verkleinerte sich die Hoffnung in mir und ich glaubte daran, dass er nicht mehr wieder kommen würde.

Ich platzierte einen sanften Kuss auf Alevs Stirn und verliess somit ihr Zimmer.

Ich räumte einwenig die Wohnung auf und legte mich dann auch in mein Bett, aber an schlafen war nicht zu denken denn Meine Gedanken schwirrten immer wieder zu ihm . Zu Amin , meinen noch Ehemann.

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Wie findet ihr die Geschichte bis jetzt ? :)

Für immer LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt